Patrick Schwarzkopf, GF VDMA-Fachverband Robotik + Automation: »Die neuen Anforderungen an sichere Arbeitsplätze in der Produktion lassen sich mithilfe von Robotik einfach umsetzen.« © VDMA
Laut dem aktuellen automatica-Trendindex rechnen 84 Prozent der Entscheider mit mehr Roboterautomation im deutschen Mittelstand. Unterstützung finden sie bei drei Viertel der Arbeitnehmer ...
... die sich eine gezielte Ausbildung wünschen. Im Dezember bietet sich die Gelegenheit für einen genauen Lagebericht.
Schon vor der Corona-Pandemie war die Fertigungsindustrie in Deutschland nach Zahlen der International Federation of Robotics stark automatisiert. Dieser Trend dürfte sich nach der Covid-Krise weiter fortsetzen. Zu den wichtigsten Vorteilen der Robotik gehören für rund 80 Prozent der Industrieentscheider folgende Aspekte: Mitarbeiter können bei gesundheitsgefährdenden Aufgaben entlastet werden; die Fertigung lässt sich mit Robotern schnell auf neue Aufgaben umstellen, zudem lassen sich Produktionskosten senken. Zur Bewältigung der Krise rücken die „maschinellen Helfer“ erneut in den Fokus der Chefetagen. Das sind Ergebnisse des automatica-Trendindex. Für die Umfrage wurden im Vorfeld der Weltleitmesse für intelligente Automation und Robotik 100 Industrieentscheider und 1.000 Arbeitnehmer in Deutschland befragt. Auf der Messe selbst bietet sich vom 8. bis 11. Dezember in München die Gelegenheit, das Potenzial von Robotik unter die Lupe zu nehmen. Auch die 52. Internationale Robotikkonferenz „International Symposium on Robotics“ findet wieder im Zusammenspiel mit der automatica statt. Über 100 Präsentationen aus Industrie und Wirtschaft geben Einblicke in die neuesten State-of-the-Art-Technologien und aktuelle Themen der Robotik im Zeitalter der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz.
Prognose für den Mittelstand
„Industriebetriebe mit Robotern können gezielt einzelne Arbeitsschritte automatisieren, um das Social Distancing in der Fertigung sicherzustellen“, sagt Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands Robotik + Automation, über den Beitrag von industrieller Robotik zur Bewältigung der Covid-Krise. „Die neuen Anforderungen an sichere Arbeitsplätze in der Produktion lassen sich mithilfe von Robotik einfach umsetzen. Wie die Praxis zeigt, helfen Roboter dabei, wichtige Fertigungsprozesse resilienter zu machen und neue Anforderungen schnell umzusetzen.“
Der automatica-Trendindex zeigt zudem, dass die flexible Produktion mit Industrierobotern künftig immer häufiger vom deutschen Mittelstand genutzt werden dürfte. In ihrer Prognose rechnen 84 Prozent der Industrieentscheider damit, dass der verstärkte Einsatz von Robotik in mittelständischen Betrieben keine Frage des Ob, sondern des Wann ist. 81 Prozent führen aus, dass die Programmierung von Robotern einfacher geworden ist und damit den Weg für den Einsatz in kleineren und mittleren Unternehmen ebnet. Als Hindernis sehen zwei Drittel der Verantwortlichen hingegen, dass den eigenen Mitarbeitern bisher die nötige Ausbildung für den Roboterbetrieb noch fehlt.
Arbeitnehmer mit positiver Grundhaltung
Dabei können die Arbeitgeber auf eine grundsätzlich positive Grundhaltung der Arbeitnehmer setzen: Gut drei Viertel der Mitarbeiter halten die Ausbildung für den Umgang mit Robotik für ein wichtiges Angebot. Ebenso viele sagen, dass sich Unternehmen bei Fachkräften mit einem Weiterbildungsangebot für Robotik und digitale Technologien als attraktive Arbeitgeber profilieren. (BS)
www.automatica-munich.com