INNOVATIVE INDUSTRIE
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18 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | OKTOBER 2021
Fotos: Pressfoto/Freepik (1), Zühlke (2)
Novoszel begrüßt die hybride Lösung: „Als Innovationsdienstleister
sind wir auch Experten, was High Performance Computing
angeht – dabei geht es darum, Rechenleistung bestmöglich
zu skalieren. Daher war der Schritt in die Cloud für uns
bei Zühlke Österreich naheliegend. Damit konnten wir die für
das Projekt notwendige Performance erzielen. Gleichzeitig
sollen Kunden aber auch selbst entscheiden können, ob sie die
Cloud nutzen wollen oder nicht – mit Microsoft Azure ist
dieser Hybridansatz kein Problem.“
EIN LEUCHTTURMPROJEKT IN SACHEN NACHHALTIGKEIT
UND TECHNOLOGIE
Auch der Nachhaltigkeitsaspekt trug maßgeblich zu der Entscheidung
bei, in die Cloud umzusteigen. Bei der Ef zienz des
Stromverbrauchs – also wie viel der Energie tatsächlich für
Computing-Vorgänge, nicht für andere wie beispielsweise
Kühlanlagen verbraucht wird – schneidet die Cloud viel besser
ab. Der Wert dort liegt mit 1,15 nahe am Ideal von 1,0, während
es on premise Richtung 2,0 geht. Die Leerlaufrate von On-
Premise-Servern liegt bei bis zu 90Prozent, im Cloud-Rechenzentrum
nur etwa bei 35Prozent.
Im Bereich Nachhaltigkeit liegt auch eines der Ziele für die
Zukunft des Projekts, denn durch die Skalierung in Cloud-
Rechenzentren liegen dort oft viele Server brach und werden
nicht benutzt – sogenannte Spot-Maschinen. Darauf wollen
VALOG und Zühlke Österreich ein besonderes Augenmerk
legen, so Stefan Novoszel: „Wir wollen zukünftig die Option,
auf Spot-Maschinen auszuweichen, de nitiv noch mehr nutzen.
Cloud-Zentren sind um so vieles ef zienter als On-Premise-
Anlagen, da sie die vorhandenen Ressourcen ef zient, verteilt
auf eine große Nutzerbasis, verwenden. On premise laufen die
Server immer, egal wie hoch die jeweilige Arbeitslast ist. Das
ist wichtig zu betonen, da Cloud-Rechenzentren immer wieder
für ihren Energieverbrauch kritisiert werden, ohne jedoch
deren Ef zienz in Relation zu setzen.“
Obwohl es sich bei der App selbst um ein Nischenprodukt für
eine bestimmte Branche handelt, bietet die Software und
Infrastruktur dahinter großes Potenzial für andere Bereiche.
Die enge Zusammenarbeit zwischen VALOG und Zühlke
Österreich ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Kombination
von Kompetenzen und der Einsatz von neuen Technologien
zu innovativen Lösungen führen kann. BO
INFO-BOX
Über VALOG
VALOG ist ein etabliertes, hochspezialisiertes Software- und
Consultingunternehmen für die betriebliche Altersvorsorge mit
Sitz in Wien. VALOG bietet die Erstellung versicherungsmathematischer
Gutachten an und entwickelt, vertreibt und betreut
Systemlösungen für die Verwaltungen unterschiedlicher Vorsorgeeinrichtungen.
www.valog-it.com
Über Zühlke
Als weltweit tätiger Innovationsdienstleister kreiert Zühlke
neue Ideen und Geschäftsmodelle für Kunden in den unterschiedlichsten
Branchen. Auf Basis neuester Technologien erschafft
und transformiert Zühlke Dienstleistungen und Produkte
– von der initialen Vision über die Entwicklung, die Produktion
und die Auslieferung bis hin zum Betrieb. Darüber hinaus
bietet der Zühlke-Venture-Capital-Service Finanzierungen für
Start-ups im Hightech-Bereich an. Zühlke wurde 1968 in der
Schweiz gegründet und ist im Besitz von Partnern. Die 1.300
Mitarbeitenden sind in Bulgarien, Deutschland, Großbritannien,
Hongkong, Österreich, Portugal, der Schweiz, in Serbien sowie
in Singapur tätig.
www.zuehlke.com