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Dr. Johann Hoffelner (li.) und DI Manfred Nader bilden die neue Geschäftsführung des Linz Center of Mechatronics © LCM

Die neue Doppelspitze des Linz Center of Mechatronics über Innovation als Staffelrennen, unerwartete Komplimente, die besten Jobs im Land und die Kombination von Tradition und Moderne.

Geht es um die Weiterentwicklung von Spitzentechnologie, holen sich Unternehmen wie BMW, Pankl Turbosystems, Siemens Energy, voestalpine, Voith oder VW oft Unterstützung vom Linz Center of Mechatronics (LCM)

Mit Johann Hoffelner und Manfred Nader hat dieses die Positionen des kaufmännischen sowie des wissenschaftlichen Geschäftsführers neu besetzt. Wir sprachen mit der Doppelspitze über Innovation als Staffelrennen, unerwartete Komplimente, die besten Jobs im Land und wie sich im LCM Tradition und Moderne ergänzen.

Sie übernehmen das LCM in einer Zeit nachlassender Konjunktur. Welche ­Herausforderungen bringt das mit sich?
Johann Hoffelner: Kleiner, leichter, schneller, leistungsstärker, effizienter und ökologischer – so lautet die Kurzformel der Entwicklungsaufträge unserer Kunden. An der Zielsetzung, mit Unterstützung durch das LCM die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, ändert die Konjunktursituation wenig. Unsere hohe Interdisziplinarität und technologische Breite machen uns relativ krisensicher. Wir sind für 450 Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen tätig. Manche haben Gegenwind, andere Rückenwind. 
Manfred Nader: Innovationen auf den Markt zu bringen, ist wie ein Staffelrennen. Von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt, das in Serie vom Band läuft, muss das Know-how vieler Expertinnen und Experten perfekt interdisziplinär ineinandergreifen. Weil technologische Innovation ständig notwendig ist, sind die Entwicklungsabteilungen in allen Konjunkturzyklen voll gefordert. 

»Innovationen auf den Markt zu bringen, ist wie ein ­Staffelrennen.
Von der ersten Idee bis zum fertigen ­Produkt, das in Serie vom Band läuft, muss das 
Know-how vieler Expertinnen und Experten perfekt ­interdisziplinär ineinandergreifen.« 
Manfred Nader, CSO LCM © LCM


Was meinen Sie konkret?
Hoffelner: Wird eine neu entwickelte Komponente erstmals in eine hochkomplexe Anlage integriert, soll das die Produktion nicht einschränken. Oft machen wir das im Vollbetrieb. Das ist wie eine Operation am offenen Herzen. 
Nader: Das setzt enormes Vertrauen bei den Kunden voraus. Unser Team hat sich dieses über viele Jahre erarbeitet. Manche unserer Kolleginnen und Kollegen arbeiten seit über 20 Jahren am LCM.

Wie ist diese Treue zu erklären?
Nader: Für Vollblut-Entwicklerinnen und -Entwickler bieten wir wahrscheinlich die besten Jobs im Land. Die Bandbreite an Aufgaben (in den Bereichen Mechatronik, Automation, digitale Produktentwicklung und künstliche Intelligenz) ist extrem groß. Wir arbeiten an der Nahtstelle zwischen Wissenschaft und industrieller Anwendung.
Hoffelner: Das LCM bekommt von Kunden immer die besonders harten Nüsse zu knacken. Das spornt unser Team zu Spitzenleistungen an. Das wird auch international – etwa mit dem renommierten EARTO-Award – gewürdigt. Wenn uns bei der Preisverleihung eine herausragende internationale Forschungsinstitution gratuliert und um die Auszeichnung beneidet, ist das ein unerwartetes und wertvolles Kompliment.

»Wird eine neu entwickelte Komponente erstmals in eine hochkomplexe Anlage integriert,
soll das die Produktion nicht einschränken. Oft machen wir das im Vollbetrieb.
Das ist wie eine Operation am offenen Herzen.« 
Johann Hoffelner, CEO LCM © Werner Harrer


Wohin führt die Zukunft?
Nader: Wir wollen unsere internationale Reputation ausbauen, vermehrt EU-Fördergelder nach Österreich holen und außerdem den Nutzen unseres mit öffentlichen Mitteln kofinanzierten COMET-K2-Kompetenzzentrums „Symbiotic Mechatronics“ klar kommunizieren: Dieser Wissens- und Technologiemotor erzeugt konkrete Wettbewerbsvorteile für unsere Industrie.
Hoffelner: Das LCM hat schon immer neue technologische Standards jenseits zuvor gültiger Grenzen gesetzt. Diese traditionelle Stärke ist unsere ­Brücke in die Zukunft: Ich denke, wir dürfen alle gespannt sein, mit welchen Innovationen uns die LCM-Entwicklungsteams begeistern werden. (red.)

www.lcm.at