Noll, Schramböck, Zettel (v.l.n.r.) © Accenture/Krewenka

Solidarität in der digitalen Welt

Mit Brain & Champagne hat Avanade-Österreich-Geschäftsführerin Christiane Noll eine erfolgreiche Diversity-Networking-Eventreihe ins Leben gerufen. Diesen Donnerstagabend folgten rund hundert Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung der Einladung von Avanade und Accenture ins Accenture Future Camp in der Wiener Börse. Gastgeberin Christiane Noll begrüßte die Anwesenden mit der Frage, die im Zentrum der Veranstaltung stand: „Die Digitalisierung hat die Kraft, viel zu verändern. Wie verändert sie die Solidarität?“

Es folgte die Keynote von Margarete Schramböck, der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. Die ehemalige Top-Managerin bei Unternehmen wie zum Beispiel Dimension Data (vormals Nextiraone) und Telekom Austria forderte: „Wir brauchen Solidarität zwischen Mann und Frau, Land und Stadt und den Generationen.“ Denn die digitale Kluft zwischen Mann und Frau würde besonders im Alter verstärkt. Um dem entgegen zu wirken hat Schramböck kürzlich beispielsweise die Initiative „fit4internet“ vorgestellt, die besonders Senioren den Einstieg in die Welt von Internet und „Wischhandys“ erleichtern will. Auch für Fragen aus dem Publikum nahm sich die Ministerin trotz ihres engen Zeitplans Zeit.

Michael Zettel, Country Managing Director Accenture Österreich, wagte einen Ausblick in die Zeit nach der Digitalisierung: die Post-Digitale Ära, in der Digitalisierung „nicht mehr Unterscheidungsmerkmal sondern selbstverständlich“ sein wird.

Ashoka Europachefin Marie Ringler betonte, „Technologie ist so gut wie die Empathie, die sie in die Welt bringt.“

Sophie Martinetz, CEO von Seinfeld Professionals, forderte „mehr Solidarität und weniger Ohnmacht“.

Claudia Witzemann, Geschäftsführerin von weXelerate, sagte, dass sie gerade bei weXelerate, dem größten Innovationshub in CEE, eine neue Solidarität zwischen den Unternehmen erkennen kann. „Es geht nicht ums ‚Meins‘, sondern um die große Lust, etwas zu tun.“

Ulrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, sieht gerade in der Digitalisierung für KMU und besonders für die Regionen große Chancen. „Wir brauchen entsprechende Datenanbindung, dann kann Weiterbildung mit einem Online-Zugang angeboten werden und nicht nur in der Stadt an der Universität.“ (rnf)