Seit April 2025 ist der innovative Ladepark der electrify GmbH in Wolkersdorf in Betrieb und bietet 56 Ladepunkte – 49 AC-Stationen und sieben ultraschnelle DC-Charger. © electrify
Der neue Ladepark „AC/DC Drive-in“ im ecoplus Wirtschaftspark Wolkersdorf ist ein innovativer Beitrag zur Photovoltaik- und Ladeinfrastruktur in Österreich.
Möglich wurde er durch das Zusammenspiel der Unternehmen electrify, RS Electric und Rittal.
Je komplexer ein Projekt, desto wichtiger ist die enge Zusammenarbeit aller daran Beteiligten. „Es war von Anfang an ein gutes Zusammenspiel. Und daraus ist die effizienteste Lösung geworden, die wir machen konnten. Es war kein Weggeben an einen Sub nach dem Motto ‚Der macht das schon‘, sondern ein richtiges Miteinander“, erzählt Reinhard Gremliza, Senior Project Manager Photovoltaic bei electrify. Der, der dann doch etwas gemacht hat, heißt Rudolf Schodl, Inhaber von RS Electric und seit mehr als 25 Jahren ausgewiesener Experte in Sachen Energieverteilung.
Die Herausforderung: der Zusammenschluss mehrerer PV-Anlagen und Zählerpunkte beim neuen Ladepark „AC/DC Drive-in“ im ecoplus Wirtschaftspark in Wolkersdorf. Für die Umsetzung hat Schodl wiederum auf einen seiner langjährigen Partner gesetzt – Rittal, dessen Produkte, Lösungen und Services er seit Jahren schätzt.
Individuelle Lösungen statt Standard
Seit April 2025 ist der innovative Ladepark in Betrieb. Errichtet hat ihn die electrify GmbH, ein Schwesterunternehmen der SPL TELE Group, bei ihrem Headquarter in Wolkersdorf. Dafür hat electrify auf das eigene Portfolio und Wissen in Sachen Errichtung von Photovoltaikanlagen, E-Ladeinfrastrukturen sowie Energiespeicherung zurückgegriffen und sozusagen eine Musteranlage errichtet. Das Ergebnis: 176 überdachte Stellplätze, ausgestattet mit dem eigens entwickelten Carport namens „THOR“ und 1.365 PV-Paneelen mit einer Gesamtleistung von 561 kWp.
Der Ladepark bietet 56 Ladepunkte – 49 AC-Stationen und sieben ultraschnelle DC-Charger. Ein 830-kWh-Speicher sorgt für die entsprechende Unabhängigkeit vom Stromnetz, und das smarte, KI-gestützte Energiemanagement passt die Ladepreise dynamisch an den Sonnenstand und das Wetter an. Von der ersten Idee bis zur fertigen Umsetzung hat electrify das ganze Projekt mit seinen eigenen Experten umgesetzt, erzählt Reinhard Gremliza, nur für die elektrotechnische Planung sowie den Verteilerbau hat man sich die Unterstützung von Rudolf Schodl geholt. Der war mit einer besonderen Herausforderung konfrontiert. Aufgrund des schnellen technischen Fortschritts gab es während der Planung und Umsetzung laufend Änderungen.
„Am Beginn der Planung etwa gab es nur luftgekühlte, aber keine wassergekühlten Systeme, die neuen Speicher sind auch erst während des Aufbaus dazugekommen, ebenso die Idee, ein Schnellladesystem anzubieten“, erinnert sich Gremliza. Das erforderte von allen Beteiligten enorme Flexibilität. Und die bietet Rudolf Schodl in besonderem Maß. „Ich bin Individualfertiger, jeder Verteiler schaut anders aus“, erklärt Schodl, der seit sieben Jahren mit seinem kleinen Team Industriekunden sowie kleinere und mittlere Elektrofirmen betreut. Bei Rudolf Schodl bekommen Kunden einen Rundumservice, von der Beratung über die Netzberechnungen bis zur korrekten technischen und auch sparsamen Umsetzung.
„Meine Stärke ist, dass ich zwischen den Zeilen lesen kann und erkenne, was der Kunde will und was er braucht. Dafür bringe ich auch Verbesserungsvorschläge ein, die sogar Geld sparen. Das ist mein Benefit.“ Das kann Gremliza nur bestätigen: „Dadurch, dass Rudi die Anlagen individuell plant und baut, war es möglich, die ganzen Änderungen während der Projektzeit einfließen zu lassen.“ Dazu gehörte auch die Idee, die Stromverteilung in einem Container zentral statt über elf dezentral aufgestellte Outdoor-Schränke zu lösen. Und dieser Container ist nun das Herzstück der Anlage, das electrify, RS Electric und Rittal vereint.
Rudolf Schodl hat auf den VX25, Netzwerkschränke, Lüfter und Schaltschrankleuchten sowie das Stromverteilungsportfolio von Rittal vertraut. „Alles, was im und um den Schrank ist und nicht Regelgerät, Leistungsschalter oder Reihenklemme heißt, ist von Rittal“, bringt es Schodl auf den Punkt und outet sich damit als großer Rittal Fan. Das zeigt sich auch daran, das RS Electric in Bezug auf den Mitarbeiterumsatz der beste Rittal Kunde ist, erklärt Werner Bendekovits, für RS Electric zuständiger Außendienst bei Rittal Österreich.
Werner Bendekovits, Technischer Außendienst bei Rittal Österreich (li.), Reinhard Gremliza, Senior Project Manager Photovoltaic bei electrify (Mi.), und Rudolf Schodl, Inhaber von RS Electric (re.) © Rittal/Wolfgang R. Fürst
Starke Technik, schnelle Verfügbarkeit
Die Produkte und Lösungen von Rittal sind längst in allen Sektoren der Energiewirtschaft zu finden – von der Energieerzeugung und -übertragung bis zum -verbrauch. „Wir verfügen über umfangreiche Erfahrung im Energiesektor und bieten ein standardisiertes Baukastensystem, das viele Vorteile in Aufbau, Konstruktion und Planung bietet. Unsere normgeprüften und zertifizierten Lösungen ermöglichen es, Anlagen später leicht zu erweitern. Das stellt in der Energieversorgung einen erheblichen Vorteil und Mehrwert dar“, erklärt Helmut Ritter, Produkt- und Branchenmanager für Energy & Power Solutions bei Rittal Österreich.
Zur sicheren und flexiblen Stromverteilung bietet Rittal das Niederspannungsschaltanlagensystem VX25 Ri4Power für Maschinen und Anlagen sowie das Sammelschienensystem RiLine für Gleich- und Wechselstromanwendungen. Speziell für PV-Anlagen mit einer Leistung von über 30 kVA gibt es einen platz- und gewichtssparenden AC-Verteiler im Gehäuse des Kompakt-Schaltschranks AX. Mit der neuen, offenen Stromplattform RiLineX ist ein neues 60-mm-Stromverteilungssystem dazugekommen. Zusätzlich zu diesen Produkten ermöglichen intelligente Engineering-Tools und Konfiguratoren die effiziente Planung von Steuerungs- und Schaltanlagen sowie die automatische Erstellung von Dokumentationen und Bauartnachweisen nach EN 61439.
Aber was sind die besten Produkte wert, wenn man sie nicht bekommt? Mit den beiden Lägern in Wien und Linz kann Rittal seine Kunden zeitnah beliefern. „Das ist ein großer Vorteil und Mehrwert, den wir bieten“, erklärt Werner Bendekovits und ergänzt: „Vor allem für kleine und so individuell arbeitende Unternehmen wie RS Electric ist das Thema Verfügbarkeit besonders wesentlich. Da muss das oft innerhalb von zwei Tagen gehen.“ Rudolf Schodl bestätigt: „Rittal ist ein sehr, sehr zuverlässiger Partner.“ Und Schodl bestellt so ziemlich alles, was Rittal für den Verteilerbau im Angebot hat. Zusätzlich gibt es eine enge Abstimmung mit dem Produktmanagement und dem Innendienst. „Bei Bedarf unterstützen wir bei der Planung. Wir arbeiten die Pläne aus, und Rudi adaptiert sie dann für die jeweilige individuelle Anforderung“, erzählt Bendekovits.
Besonders der Webshop hat es Rudolf Schodl angetan: „Der ist extrem gut aufgebaut, ich sehe sofort, ob etwas in Wien auf Lager liegt. Dann kann ich mir dank der fixen Liefertage ausrechnen, wann was da ist. Damit kann ich meine Produktion besser steuern.“ Zusätzlich bekommt Schodl in seinem Webshop-Account schnelle Informationen über den Stand seiner Aufträge oder der Angebote, kann Daten wie Lieferadressen oder Ansprechpartner selbst verwalten.
Ein Container ist das Herzstück der Anlage geworden, in dem der VX25, Netzwerkschränke, Lüfter und Schaltschrankleuchten sowie das Stromverteilungsportfolio von Rittal zum Einsatz kommen.
© Rittal/Wolfgang R. Fürst
Partnerschaft als Erfolgsfaktor
Aber am Ende zählt eben nicht nur, welche Produkte zum Einsatz kommen, sondern wie gut Menschen miteinander arbeiten. In Wolkersdorf war es genau dieses partnerschaftliche Miteinander, das den Unterschied machte: electrify als Initiator, RS Electric mit praxisnaher Planung und Umsetzung und Rittal mit einem breiten, zuverlässigen Lösungs- und Serviceportfolio. „Bei der großen Komplexität des Projekts war Rudi eine erfahrene Stütze“, lobt Reinhard Gremliza. Und auch bei Rittal ist man überzeugt: „Vieles funktioniert auf der persönlichen Ebene. Man muss beim Kunden sein und ihn unterstützen, wenn er Probleme hat. Das ergibt dann eine wirkliche Partnerschaft“, erklärt Werner Bendekovits abschließend. (PR)
INFO-BOX
COOLE INTELLIGENZ FÜR E-LADEPARKS: SCHALTSCHRANK-KLIMATISIERUNG VON RITTAL
Auch im Freien müssen Schaltschränke zuverlässig klimatisiert werden – bei E-Ladeparks, die oft in Wohngebieten liegen, kommen weitere Herausforderungen hinzu: hier zählt neben Effizienz auch geringe Lautstärke. Rittal bietet mit den Blue e+ Outdoor-Kühlgeräten (Leistungsklassen von 1.500– 5.000 W) und den Blue e+ Filterlüftern mit Strahlwasserhaube zwei ideale Lösungen mit hoher Schutzart IP 56. Die Outdoor-Kühlgeräte arbeiten im Temperaturbereich – 30 °C bis + 60 °C und ermöglichen bis zu 75 % Energieeinsparung dank drehzahlgeregelter Komponenten und Heat Pipe-Technologie. Die Filterlüfter agieren intelligent, greifen bei Temperaturanstieg mit Notkühlung ein und schützen so vor Ausfällen. Werkzeugloses Handling und neue Faltenfilter mit sechsmal größerer Oberfläche sorgen für einfache Wartung und die eingesetzte Diagonallüftertechnik für konstante Belüftung.
Mehr Informationen zur Klimatisierung im Freien:
www.rittal.at/klimatisierung-outdoor