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Das H2-C-Forschungszentrum arbeitet zudem eng mit Industriepartnern zusammen, um diese wegweisenden Methanpyrolyse-Technologien zur industriellen Umsetzung weiterzuentwickeln. © MUL/Fazokas

Mit dem Wasserstoff-Kohlenstoff-Forschungszentrum leistet die Montanuniversität Leoben einen wesentlichen Beitrag zur technologischen Zukunft und setzt bedeutende Impulse für Industrie & Wissenschaft.

Die Montanuniversität Leoben startet im dritten Quartal 2024 offiziell mit dem Versuchsbetrieb des neuen Wasserstoff-Kohlenstoff-Forschungszentrums in Leoben-Leitendorf. Das H2-C-Forschungszentrum wird in naher Zukunft eine zentrale Rolle in der Forschung zur Spaltung von Methan in Wasserstoff und festen Kohlenstoff sowie zur Herstellung von grünem Kohlenstoff aus Biomasseabfallströmen einnehmen. Diese zukunftsweisenden Technologien sollen die Grundlage für die industrielle Umsetzung im großen Maßstab schaffen.

Das H2-C-Forschungszentrum arbeitet zudem eng mit Industriepartnern zusammen, um diese wegweisenden Methanpyrolyse-Technologien zur industriellen Umsetzung weiterzuentwickeln. "Damit wollen wir einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Skalierung und Implementierung dieser zukunftsweisenden Technologien leisten", hebt Robert Obenaus-Emler von der Montanuniversität, der mit der Projektleitung betraut ist, hervor.

Neue Forschungsinfrastruktur treibt Wasserstoff- und Kohlenstoffforschung voran
Das neue H2-C-Forschungszentrum schafft die notwendigen Rahmenbedingungen für eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen mehreren Forschungsgruppen der Montanuniversität. Es befindet sich in unmittelbarer Umgebung des Stadtzentrums von Leoben und umfasst eine Forschungsfläche von 3.000 Quadratmetern. Das Zentrum wird im Vollbetrieb von einem Team von fest angestellten Mitarbeiter:innen betrieben. Ergänzt wird das Team durch Wissenschaftler:innen von acht verschiedenen Lehrstühlen der Montanuniversität, die im Rahmen von Forschungsprojekten mitwirken. Insgesamt sollen zukünftig etwa 120 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen im strategischen Kernforschungsbereich Wasserstoff und Kohlenstoff arbeiten. Es wird damit ein wesentlicher Beitrag zur Weiterentwicklung von Methanpyrolyse-Technologien hin zur industriellen Umsetzung geleistet.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Nutzung von Kohlenstoff als Bodenhilfsstoff in der Landwirtschaft, um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu fördern. Zu diesem Zweck wurden bereits in der jüngsten Vergangenheit vom Lehrstuhl für Allgemeine und Analytische Chemie der Montanuniversität Leoben Anbauversuche mit Mais durchgeführt. 

Forschung im Bereich Wasserstoff und Kohlenstoff seit 2020 intensiviert
Die Forschungsaktivitäten im Bereich Wasserstoff und Kohlenstoff wurden an der Montanuniversität Leoben seit 2020 intensiviert. Ein zentraler Forschungsschwerpunkt ist die Methanpyrolyse, die eine CO2-neutraleProduktion von Wasserstoff und hochreinem Kohlenstoff aus Methan ermöglicht. Die vielversprechenden Forschungsergebnisse führten Ende 2021 zu der internen Entscheidung, die Methanpyrolyse in einem größeren Labormaßstab weiter zu erforschen, um so einen wesentlichen Beitrag zur zukünftigen Umsetzung dieser Technologie zu leisten.

Mit dem Wasserstoff-Kohlenstoff-Forschungszentrum nimmt die Montanuniversität Leoben eine Vorreiterrolle in der Forschung und Entwicklung nachhaltiger Technologien ein und setzt so bedeutende Impulse für die Industrie und Wissenschaftslandschaft in Österreich. (PR)

 

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