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Die Einführung von Tablet-Computern in der Instandhaltung erhöhte die Gesamtanlageneffektivität. © Festo

Festo auf der Hannover Messe 2018

Schon zum achten Mal hat die Hannover Messe das Thema Industrie 4.0 zum Leitmotiv erhoben. Welche digitalen Lösungen schon zum Begreifen, aber auch zum Greifen nah sind das erfährt man bei Festo in Halle 15, Stand D07.

Bei Festo ist Industrie 4.0 weit mehr als nur ein Marketing-Hype. Es stehen konkrete Projekte, Produkte und Services dahinter. Beispielsweise berät Festo als Mitglied der Plattform Industrie 4.0 (DE) die deutsche Bundesregierung, entwickelt Aus- und Weiterbildungskonzepte und Qualifizierungsmaßnahmen für neue Berufsbilder und erforscht Visionäres im Bionic Learning Network mit autonomen und sich selbst steuernden Systemen, wie den BionicANTs, oder den Prototypen eines interaktiven, kollaborativen, pneumatischen 7-Achs-Roboters wie dem BionicCobot.

Reale Industrie-4.0-Produkte
Festo bietet schon heute reale Lösungen im Hinblick auf die vierte industrielle Revolution: integrierte Antriebspakete, modulare Ventilinseln mit OPC-UA und IOT-Gateways, dezentrale CODESYS-Steuerungen und autarke mechatronische Subsysteme in IP20 oder IP65. Dazu kommen Apps und Cloud-Konzepte. Besondere Strahlkraft hat aber die Top-Innovation der Pneumatik: das Festo Motion Terminal. Das ist die erste Automatisierungsplattform, das als Cyber-Physikalisches-System aufgebaut ist und bis zu 50 pneumatische Einzelfunktionen ersetzt.

IoT-Gateway zur Datenanalyse
Eine weitere Lösung für das industrielle Internet-der-Dinge ist das IoT-Gateway CPX-IoT. Es verbindet Komponenten und Module aus der Feldebene wie etwa das Festo Motion Terminal, das Energy-Monitoring-Modul MSE6-E2M oder Handling-Systeme über ihre OPC-UA-Schnittstelle mit der Festo Cloud. Die Cloud ermöglicht die Aufbereitung und Überwachung der Daten. Damit können Trendanalysen abgeleitet und Frühwarnsysteme sowie automatische Benachrichtigungen bei Zwischenfällen eingerichtet werden. Das IoT-Gateway sorgt für die Cloud-Anbindung einer Steuerung und die Kommunikation der relevanten Informationen im benötigten Format zum gewünschten Zeitpunkt.

Wissen aus der Praxis für die Praxis
Im Vergleich zu klassischen Beratungsfirmen hat man bei Festo den Vorteil, umfangreiches Anwenderwissen aus den eigenen Pilotprojekten in der Fertigung der Technologiefabrik in Scharnhausen zu generieren. Dazu gehören Themen wie Energiemanagement und -optimierung sowie innovative One-piece-flow-Konzepte dank standardisierter Vernetzung, mobile Instandhaltung mit Tablett-Computern oder automatisierte flexible Prüfsysteme für individuelle Produkte.

Energiemanagement
Das neue Fabrikgebäude von Festo in Scharnhausen ist so konzipiert, dass es die höchsten Energiestandards erfüllt. Ziel war es auch, die Energiedaten einfach vergleichbar und vernetzbar mit den Verbrauchswerten aller Maschinen zu machen. Daher hat Festo diese mit dem Kommunikationsstandard OPC-UA ausgerüstet und ein Konzept umgesetzt, mit dem das Unternehmen ein Drittel der Energie im Vergleich zur alten Fabrik in Esslingen-Berkheim einsparen konnte.
Festo stattete die neue Technologiefabrik mit deutlich flexibleren Maschinen und Anlagen aus, die sich am Konzept der SmartFactory orientiert. Ergebnis: Chargenwechsel von nur noch 13 Sekunden im Vergleich zu den vorher eingesetzten Maschinen und Anlagen, die eine halbe bis zu mehreren Stunden in Anspruch nahmen. Das gilt auch für den Tausch einzelner Stationen und modularer Zellen, was jetzt an einem Nachmittag statt in mehreren Wochen oder Monaten durchgeführt werden kann.

Vernetzung zählt
Als Basis eines optimierten Kanban- und One-piece-flow-Konzepts hat Festo viele Maschinen mit OPC-UA nachgerüstet. Fällt in einer mehrstufigen Produktionskette eine Ressource aus und führt zu niedriger Fertigungskapazität, werden alle vorgelagerten Prozessschritte automatisch heruntergeregelt und auf diesen Bottleneck optimiert.
Als besonders Vorteilhaft erwies sich die Einführung von Tablet-Computern in der Instandhaltung. Die Gesamtanlageneffektivität (OEE - Overall Equipment Effectiveness) aller Produktionsanlagen stieg und die Mitarbeiter zeigten sich motivierter. Die Vernetzung optimiert in Zukunft die Wertschöpfung mit einem Return-on-investment von weniger als sechs Monaten.

Im Einsatz beim Kunden
Kundenanwendungen im In- und Ausland zeigen das Innovationspotenzial von Industrie 4.0 weltweit. So bauen Kunden von Festo konsequent modulare Maschinenkonzepte nach dem Industrie-4.0-Ansatz für die Automobilindustrie und sparen sechs Wochen vom Angebot bis zu Auslieferung oder nutzen IP65-Steuerungen von Festo zur Automation ohne Schaltschrank, um günstiger anbieten zu können.
Weitere Anwender lösen aufwendige FDA-Zulassungen mit dem revolutionären Festo Motion Terminal und vermeiden damit Chargenwechsel und Formatverstellungen an manuellen Drosseln. Wieder andere erwägen, über Cloud-basierte Konzepte Teile der präventiven Instandhaltung und des Ersatzteilgeschäfts an Festo zu delegieren, und sich im Sinne eines Lean-Management-Ansatzes auf Ihre Kernkompetenz zu konzentrieren – und dafür aber auch ein neues Preismodell zu finden. Die neuesten zukunftsorientierten Lösungen für diese und andere Ansätze zeigt Festo auf der Hannover Messe 2018.

www.festo.at