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Knorr-Bremse wird von Siemens Mobility mit der Ausrüstung von 30 neuen ICE-Hochgeschwindigkeitszügen für die Deutsche Bahn beauftragt. © Deutsche Bahn AG/Siemens Mobility

Knorr-Bremse und Siemens Mobility haben einen Vertrag über die Ausstattung von 30 ICE-Hochgeschwindigkeitszügen für die Deutsche Bahn abgeschlossen. Dabei kommt Technologie aus Österreich zum Einsatz.

Knorr-Bremse, Experte für Brems- und weitere Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge, hat mit Siemens Mobility einen Liefervertrag über die Ausstattung von 30 Hochgeschwindigkeitszügen für die Deutsche Bahn (mit der Option auf weitere 60 Züge) abgeschlossen. Der Vertrag umfasst Brems- und Einstiegssysteme mit einem Gesamtauftragswert im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die österreichische Landesgesellschaft liefert dabei mit den Wirbelstrombremsen aus Mödling und den Einstiegssystemen aus Kematen/Ybbs wesentliche Systeme für dieses Projekt.

Bereits 2015 hatte Knorr-Bremse 17 auf der Velaro-Plattform von Siemens Mobility basierende Highspeedzüge – in Deutschland als ICE betrieben – ausgerüstet. Die neuen ICE kommen im Fernverkehr u.a. zwischen Köln und Frankfurt sowie München und Berlin zum Einsatz und bieten mit rund 13.000 Sitzplätzen hochverfügbare Mobilität im Gesamtnetz der Deutschen Bahn. Zudem werden sie in den Niederlanden und in Belgien zugelassen.

„Wir sind hocherfreut, dass sich Knorr-Bremse erneut als Ausrüstungspartner für die neuen ICE-Hochgeschwindigkeitszüge bei Siemens Mobility durchsetzen konnte“, sagt Dr. Jürgen Wilder, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für die Division Systeme für Schienenfahrzeuge. „Die langjährige Partnerschaft bei der Weiterentwicklung der Velaro-Plattform in Deutschland und in zahlreichen weiteren Ländern weltweit bestätigt unseren Stand als Innovationsführer im Hochgeschwindigkeitssegment“.

„Gleichzeitig leisten wir mit unserem Engagement einen Beitrag zu hochverfügbarer und umweltfreundlicher Mobilität auf der Schiene – und damit auch zur Realisierung der Vision Deutschlandtakt“, ergänzt Dr. Nicolas Lange, Vorsitzender der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH.

Verschleißfreie Wirbelstrombremse kommt aus Mödling
Ab dem ersten Quartal 2021 liefert Knorr-Bremse pneumatische Bremssysteme, Wirbelstrombremsen und Einstiegssysteme für 30 auf der Velaro-Plattform basierende Hochgeschwindigkeitszüge. Als Weiterentwicklung des ICE 3 werden die Zuggarnituren das Mobilitätsangebot auf nationalen Highspeedstrecken mit bis zu 300 km/h sowie auf internationalen Verbindungen mit bis zu 320 km/h erweitern und die existierende Flotte verstärken. „Ein Highlight der Züge für die Deutsche Bahn ist die von Knorr-Bremse in Mödling entwickelte und produzierte Wirbelstrombremse für geräuschloses, reibungsfreies Bremsen. Sie beruht auf dem Induktionsprinzip. Die Technologie trägt zusammen mit intelligentem Bremsmanagement u.a. zur deutlichen Reduzierung des Verschleißes von Bremsbelägen und damit zu mehr Nachhaltigkeit bei“, freut sich Dkfm. Jörg Branschädel, Geschäftsführer der Knorr-Bremse GmbH in Mödling, über den neuerlichen Auftrag für dieses zuverlässige Produkt aus Niederösterreich. Knorr-Bremse Österreich belieferte Siemens Mobility bereits für die Vorgängergenerationen des ICE mit Wirbelstrombremsen.

Einstiegssysteme von IFE: Serviceerprobte Systeme für den deutschen ICE
Wie bereits in der seit 2013 in Betrieb befindlichen Generation des ICE 3 wird Knorr-Bremse die neuen Hochgeschwindigkeitszüge ab dem ersten Quartal 2021 mit schnellschließenden und druckdichten Einstiegssystemen ausstatten, die bereits in der bestehenden „weißen Flotte“ an ICE zu den zuverlässigsten gehören. Oliver Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Knorr-Bremse GmbH in Österreich und verantwortlich für das weltweite Einstiegssystemgeschäft von Knorr-Bremse, bestätigt: „Als globaler Marktführer für Einstiegssysteme sind wir stolz, unter den erfolgreichen Gewerken zu sein. Unsere Türsysteme spielen eine wichtige Rolle bei der intelligenten Handhabung von Passagierströmen, bei der Verkürzung der Verweildauer auf dem Bahnsteig und bei der Steigerung des Passagierkomforts an Bord.“

Bereits ab Ende 2022 sollen die ersten Züge auf Streckenabschnitten zwischen Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Berlin verkehren und mit insgesamt 13.000 Sitzplätzen zu schneller, verfügbarer und komfortabler Mobilität beitragen. Die neuen ICE stellen eine der ersten großen Investitionen der Deutschen Bahn im Rahmen des sogenannten Schienenpakts dar und tragen maßgeblich zur Umsetzung des Deutschlandtakts bei. Insgesamt kann durch höhere Zugfrequenzen und Geschwindigkeiten auf den Fernverkehrsstrecken die Attraktivität der Bahn als verfügbares und klimafreundliches Verkehrsmittel weiter gesteigert werden. Mit der Ausrüstung der neuen Serie des ICE leistet Knorr-Bremse dazu einen wichtigen Beitrag. (red.)

www.knorr-bremse.at