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OEE & Downtime Tracking von Lenze sorgt für Transparenz im Produktionsprozess – ohne zusätzliche Hardware oder Sensoren. © Lenze

Die Margen im Maschinenbau sind mau. Nach dem Verkauf einer Maschine sehen viele ihren Kunden nicht so schnell wieder. Maschinenbauer brauchen Zusatzumsätze, ...

... wollen deshalb für ihre Kunden digitale Produkte, basierend auf Daten anbieten, oder schnöder formuliert: Sie wollen mit Maschinendaten Geld verdienen.

Ein digitales Produkt braucht einen Business Case und einen sauberen Entwicklungsprozess, muss schnell überzeugen und ROI liefern. Lenze unterstützt die Maschinenbauer dabei – von der Datensammlung über die Analyse bis zur Entwicklung eines datenbasierten, skalierbaren Produkts und einer Plattform, die hilft, die Anwendungen ins Feld zu bringen.

Interpack, Logimat oder EMO – die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen standen bei allen Branchenmessen im Mittelpunkt. Allein, die Kunden und damit Fachbesucher wollen nicht so recht mitziehen. Anschauen ja, kaufen eher nein. Zwar wollen viele Firmen in irgendeiner Form automatisieren oder digitalisieren – sie müssen sogar –, aber unterschreiben für ihre Bestandsanlagen oder Maschinen kaum Aufträge; mangelt es an der Vorstellungskraft oder werden Mehrwerte nicht ausreichend kommuniziert oder kann etwa der Vertrieb schlichtweg keine „digitalen Produkte“ verkaufen? 

Große Maschinenbauer bieten ihren Kunden schon länger digitale Produkte an, aber die schrecken vor neuen Prozessen und langen ROI-Zeiten zurück und werden oft nicht in den Digitalisierungs- und Produktentwicklungsprozess miteinbezogen – ein großer Fehler, denn geworben wird oft mit der Endstufe der Digitalisierung. Wie ein Maschinenbaukunde die ersten Schritte geht, wird meist ausgeklammert.

Kein Wunder: Der Umsatzanteil digitaler Produkte liegt in homöopathischen Dosen. Das wäre die Chance für kleinere und mittlere Maschinenbauer, die gemeinsam mit den Endkunden digitale Anwendungen aufsetzen könnten, den Digitalisierungsprozess gemeinsam zu beschreiten und sich wettbewerbsfähiger aufzustellen. Allein die tun sich gleichzeitig schwer, selbst digitale Anwendungen für und mit dem Kunden zu entwickeln, die schnell Mehrwerte und skalierbare Zusatzumsätze liefern. Es mangelt vor allem an Wissen und Fachkräften.
Sie brauchen Hilfe, und die leistet Lenze

Aufbau digitaler Erlösströme
Im Gegensatz zu anderen Marktteilnehmern setzen die Lenze-Entwickler aber nicht direkt beim Thema Machine Learning und OEE-­Optimierungsmodellen an. Lenze will seine Kunden im Digitalisierungsprozess begleiten, um gemeinsam digitale Erlösströme für den Maschinenbauer aufzubauen. Das bedeutet: Es geht im ersten Schritt vor allem um Transparenz.

Der Maschinenbetreiber und der Maschinenbauer müssen feststellen können, was der Fehler in der Maschine war, warum sie stoppte, ob das Problem vom Zylinder oder vom Motor kommt. Dank X4 Remote können Anbieter und Kunde gemeinsam und zeitnah auf die Maschine schauen, den Fehler suchen und die Garantiekosten senken. Die Daten dafür kommen aus der PLC, können in der Cloud analysiert und visualisiert werden. Das OEE & Downtime-Tracking ist ein digitales Produkt, das dann eingesetzt werden kann. Die Berechnung der OEE erfolgt in der Steuerung. Livedaten erscheinen auf einem HMI – auch ohne Cloudanbindung – und können kundenindividuell angepasst werden.

Die Bereitstellung dieser Dash­boards kann dann auch ein Zusatzgeschäft für den Maschinenbauer sein. Bei der Kommunikation setzt Lenze auf OPC UA und MQTT. Dank des Produkts erhalten Maschinenbauer und Betreiber mehr Transparenz über die Maschine. Das sei für viele kleinere Maschinenbauer und deren Kunden schon ein großer Mehrwert, heißt es bei Lenze. Und was bedeutet das in Euro? Der Maschinenbauer kann die Garantiekosten senken. 

Asset Performance durch Asset Management verschafft Maschinenbauern die Möglichkeit, eine eigene digitale Plattform mit Ihrem Kunden zu etablieren – ohne eigene Entwicklungskosten. Ticket Management sorgt für höhere Maschinenverfügbarkeit. © Lenze

Asset-Performance-Plattform: Digitaler Zwilling der Maschinenstruktur
Der nächste Schritt ist die Asset-Performance-Plattform – wieder arbeitet man gemeinsam mit dem Endkunden. Wenn manche Maschinenbauer denken, eine WhatsApp-Message des Kunden an den Service sei schon eine digitale Weiterentwicklung, dann irrt er. In der Asset-Performance-Plattform sind alle Maschinen hinterlegt. Die Maschinenstruktur wird automatisch in das Asset-Management übernommen, alle relevanten Datenblätter, Handbücher und technischen Zeichnungen sind immer in der aktuellen Version abrufbar – auch wenn es sich nicht um Lenze-Komponenten handelt. Für die Fehlersuche und Reparatur notwendige Informationen müssen nicht mehr aufwendig gesucht werden, sondern stehen jederzeit sofort zur Verfügung.

Mithilfe dieses digitalen Zwillings können dank des Asset-Managements auch Fehler beim Austausch von Komponenten verhindert werden. Auf diese Weise werden Stillstandzeiten verlässlich vermindert. Das Ticketmanagement löst die WhatsApp-Nachricht ab. Ein Fehlerticket kann manuell angelegt oder automatisch von der Maschine erstellt werden. Über das Dashboard überblickt der Service den Status aller Tickets und kann entsprechend priorisieren.

Der Maschinenbetreiber baut über die archivierten Tickets seine Knowledge-Base auf, das sorgt für mehr Effizienz bei sich wiederholenden Fehlern oder im Falle von Personalwechsel. Der Maschinenbauer kann diesen Zusatz als Service vermarkten, ein erstes digitales Produkt entwickeln, das dann gemeinsam weiterentwickelt werden kann. Er kann eine Verfügbarkeitsgarantie aussprechen oder neue Service-Level-Agreements anbieten. Beides sind für den Maschinenbauer und den Endkunden nachvollziehbare digitale Produkte.

Hochauflösende Daten für die ­vorausschauende Wartung
Der dritte Schritt geht dann in Richtung individuellere Lösungen. Die Anzahl der Datenpunkte aus der PLC reicht meist für prädiktive Anwendungen nicht aus. Deshalb bedient sich Lenze seiner Umrichter als Sensoren, die mit einer Frequenz von bis zu 16 kHz hochauflösende Daten liefern. An diesem Punkt entwickeln Lenze-Ingenieure zusammen mit dem Maschinenbau-Kunden ein datenbasiertes Produkt für den Endkunden. Das kann eine Vibrationsdetektion sein oder ein Unwuchtalarmsystem oder kann den Zustand einer Säge, eines Messers voraussagen. Im Zusammenspiel mit der Asset-Performance-Plattform können dann auch rechtzeitig Ersatzteile zur Verfügung gestellt werden.
Lenze wird damit zum Full-Service-Partner des Maschinenbauers und stellt auch Entwicklerkapazitäten. 

Der vierte Schritt ist dann, die entwickelten Modelle in Form digitaler Produkte schnell und einfach ins Feld zu bringen. Um den Überblick über die installierte Basis zu behalten, also zu wissen, wo und in welcher Version die Algorithmen und trainierten Modelle auf dem Edge Layer laufen, hat Lenze die Open-Automation-Plattform Nupano entwickelt.

Fazit
Es ist also für kleinere und mittlere Maschinenbauer gar nicht schwer, digitale Produkte zu entwickeln, um dann mit ihrem Kunden die nächsten Schritte in der Digitalisierung der Maschine zu gehen und damit die Profitabilität des eigenen Unternehmens abzusichern. Wichtig dabei: Schon ein Ticketsystem verspricht Zusatzgeschäft, und dabei muss nicht immer sofort eine Cloud-Infrastruktur aufgebaut werden. Lenze versteht sich als Partner, als Infrastrukturanbieter, Toollieferant und Entwicklungspartner für den Maschinenbauer. (red./PR)

www.lenze.com