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"Wer Risiken bewusst managt, öffnet gleichzeitig Türen zu neuen Möglichkeiten", sagt Harald Luchs, Geschäftsführer Aon Österreich. © Wilke

Mit Weitblick durch ein herausforderndes Zeitalter: Harald Luchs, Geschäftsführer von Aon Österreich, über aktuelle Herausforderungen für Unternehmen und neue Chancen durch moderne Risikoberatung.

Globale Vernetzung, technologische Fortschritte und eine Vielzahl exogener Faktoren sorgen dafür, dass klassische Risikoannahmen und -modelle immer häufiger an ihre Grenzen stoßen. Die Rolle des Risikomanagements hat sich fundamental gewandelt: Vom reaktiven Krisenbewältiger zum strategischen Gestalter, der Risiken nicht nur erkennt, sondern sie als integralen Bestandteil unternehmerischer Entscheidungen versteht und gestaltet.

Vom Krisenbewältiger zum strategischen Gestalter
Unsere Perspektive auf Risiko ist ganzheitlich und zukunftsgerichtet: Wir sehen Risiken als Gradmesser für die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit von Organisationen. Die Aufgabe besteht nicht darin, ein Nullrisiko anzustreben – eine Illusion, wenn man die Vielschichtigkeit moderner Geschäftsmodelle betrachtet. Vielmehr geht es darum, Risiken zu verstehen, zu priorisieren und sie als Katalysator für nachhaltige Entwicklung und Transformation zu nutzen.

Das beginnt mit einer systematischen Analyse der individuellen Risikolandschaft. Oftmals existieren Risiken, die nicht offensichtlich sind – versteckt in Lieferketten, in der Digitalisierung, im HR-Bereich oder in geopolitischen Verflechtungen. Nur wer die Gesamtheit dieser Faktoren erkennt und bewertet, kann strategische Entscheidungen mit der notwendigen Weitsicht treffen. Gerade in der aktuellen Zeit zeigt sich, wie wichtig es ist, nicht nur die unmittelbaren, sondern auch die mittel- und langfristigen Auswirkungen von Risiken abzubilden. 

Vernetztes Risikomanagement als entscheidender Erfolgsfaktor 
Die Kunst des Risikomanagements liegt heute darin, die Komplexität zu bewältigen, ohne den Blick für Chancen zu verlieren. Risiken und Chancen sind zwei Seiten derselben Medaille. Unternehmen, die bereit sind, Risiken einzugehen, entwickeln Innovationskraft und Flexibilität – zentrale Eigenschaften, um im Wettbewerb zu bestehen. Dies setzt jedoch voraus, dass Risikomanagement nicht als isolierte Disziplin betrachtet wird, sondern als integraler Bestandteil der Unternehmenskultur. Führungskräfte müssen den Mut haben, Risiken offen zu kommunizieren, ihre Teams zu befähigen und gemeinsam resilientere Strukturen zu schaffen.

Ein entscheidender Aspekt im modernen Risikomanagement ist die Vernetzung. Die Herausforderungen unserer Zeit sind selten auf einzelne Branchen oder Märkte beschränkt. Naturkatastrophen, politische Unsicherheiten oder technologische Disruptionen überschreiten Grenzen und betreffen ganze Wertschöpfungsketten. Risikoberatung versteht sich daher als Schnittstelle und Impulsgeber für den Austausch von Best Practices und die Entwicklung gemeinsamer Strategien – nicht nur innerhalb eines Unternehmens, sondern auch branchenübergreifend und international.

Besondere Bedeutung kommt dabei der Förderung von Resilienz zu. Hierzu bedarf es nicht nur technischer Lösungen und Versicherungsinstrumente, sondern vor allem einer unternehmensweiten Haltung, die auf Lernfähigkeit, Anpassungsbereitschaft und vorausschauendes Handeln setzt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die digitale Transformation des Risikomanagements. Große Datenmengen eröffnet neue Möglichkeiten, Risiken zu erkennen und zu steuern. KI und Automatisierung unterstützen dabei, komplexe Zusammenhänge sichtbar zu machen und Entscheidungen auf einer fundierten Basis zu treffen. Gleichwohl bleibt der Mensch im Zentrum: Erfahrung, Intuition und Dialog sind nach wie vor entscheidend für die Qualität des Risikomanagements.

Beständigkeit, Innovationskraft und langfristiger Erfolg
In der Risikoberatung werden Unternehmen dabei unterstützt, Risiken als Chancen für Entwicklung und nachhaltigen Erfolg zu nutzen. Man setzt auf Transparenz, Dialog und Langfristigkeit, damit Unternehmen sicher mit Unsicherheiten umgehen und zukunftsfähig bleiben. Gleichzeitig gilt es, vorausschauende und zweckdienliche Investitionen und Maßnahmen zu realisieren, um den Fortbestand des Unternehmens und das Erreichen von Unternehmenszielen sicherstellen zu können. Das Priorisieren und Ausbalancieren von Wagnissen, Risiken und konkreten Problemen auf der einen und die Bereitstellung und Nutzung von teils knappen Ressourcen und Kapazitäten auf der anderen Seite sind zu einer andauernden Belastungsprobe für Unternehmen geworden.

Fazit: Risikomanagement ist nicht nur ein Schutzschild gegen Gefahren. Richtig eingesetzt, ist es ein Sprungbrett für Stabilität, Innovation und nachhaltigen Erfolg. Wer Risiken bewusst managt, öffnet gleichzeitig Türen zu neuen Möglichkeiten. (PR)

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