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Mit Iris Dittenbach steht erstmals eine Frau an der Spitze der ­Geschäftsführung der Innung der Kunststoffverarbeiter. Zusammen mit Bundesinnungs­meister Frank Böhler hat sie für ihre Mitgliedsbetriebe immer ein offenes Ohr. © Kerstin Sochor

Die Innung der Kunststoffverarbeiter ist der perfekte Partner, um sicher durch den ­Nachhaltigkeits­dschungel zu navigieren, Mitarbeiter entsprechend auszubilden und...

... Unterstützung bei ­arbeitsrechtlichen Themen zu erhalten.

Die Themen Kreislaufwirtschaft, Recycling und Nachhaltigkeit haben die Branchenteilnehmer in der Kunststoffindustrie in den letzten Jahren näher zusammenrücken lassen. In einem engen Netzwerk werden zukunftsträchtige Lösungen entwickelt. Jedoch stellen neue Richtlinien, Verordnungen und Gesetze die Kunststoffverarbeiter vor enorme Herausforderungen, die alleine kaum lösbar sind.

Zukunftsträchtige Innovationen dank fundierter Ausbildung
Einer der Schlüsselfaktoren zu erfolgreichen Innovationen ist eine fundierte Ausbildung. Dafür setzt sich die Bundesinnung mit aller Kraft seit vielen Jahren ein. Besonderes Augenmerk und ein starker Fokus liegen hier auf der Ausbildung von Lehrlingen in den Mitgliedsbetrieben. Dafür gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen den Ausbilder:in­nen in den Unternehmen, der Berufsschule und allen Beteiligten in der Branche, um gute Mitarbeiter:innen für die Zukunft zur Verfügung zu haben. Aber auch mit Hochschulen, HTLs und anderen Bildungseinrichtungen arbeitet man eng zusammen. 

Ohne gut ausgebildete Mitarbeiter:innen wird es keine Weiterentwicklung bei Zukunftstechnologien für eine Energiewende geben. Aber auch im Bereich der Medizintechnik, Kommunikation und Digitalisierung sowie für intelligente Verpackungen sind ohne Kunststoffe keine entsprechenden Lösungen realisierbar.

Die Ausbildung von Nachwuchsfachkräften in der Branche liegt auch dem Bundesinnungsmeister Frank Böhler besonders am Herzen: „Gemeinsam mit den ­Lehrlingsverantwortlichen unserer Mitgliedsbetriebe und unseren Kolleg:innen in der Industrie arbeiten wir intensiv mit dem Bildungszentrum Lenzing, dem IBW und der Berufsschule Steyr an der Weiterentwicklung bestehender Lehrberufe und der Entwicklung neuer.“

Die Berufe moderner und damit attraktiver zu gestalten, ist das Ziel. Mit dem neuen Lehrberuf Faserverbundtechnik ab Sommer 2024 wird einem Wunsch der Wirtschaft nach Fachkräften in diesem Bereich Rechnung getragen.



Service für die Mitglieder im Fokus
Neben zahlreichen aktuellen Themen steht vor allem das Thema Service für die Mitgliedsbetriebe im Mittelpunkt der Aktivitäten in der Wirtschaftskammer. Europäische Regulatorien haben einerseits Schwung in den Kreislauf gebracht, anderseits werfen sie viele Fragen auf, die vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen mit geringen Personal- und Budgetressourcen für Nachhaltigkeitsthemen nur schwer beantwortet werden können.

In den jeweiligen Landeskammern finden dazu zahlreiche Informationsveranstaltungen statt. Ausführliche Beratungsleistungen zu Nachhaltigkeits- und Kreislaufwirtschaftsthemen und die Möglichkeit zur Vernetzung mit Expert:innen, die bei Bedarf direkt in die Unternehmen kommen können, sind regional verfügbar.

Vielen Unternehmen ist noch nicht bewusst, dass, selbst wenn die aktuellen EU-Regularien noch nicht direkt auf sie zutreffen, viele ihrer Kunden bereits von den Berichtspflichten betroffen sind. Hinsichtlich der Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) warnt Bundesinnungsmeister Frank Böhler an seine Mitglieder: „Wenn ein Unternehmen die Anforderungen nicht erfüllen kann, ist es als Zulieferer nicht mehr gefragt!“

Starker Zusammenhalt
Der Bundesinnungsvorstand mit Erika Lottmann als Fachvertreterin aus Oberösterreich, Markus Brunnthaler, Fachvertreter Niederösterreich, und Bundesinnungsmeister Frank Böhler hat mit der Geschäftsführung in der Wirtschaftskammer unter der Leitung von Iris Dittenbach ein ganz wichtiges Backup. Sie stehen das ganze Jahr über in engem Austausch und pflegen eine intensive Kommunikation, wobei man sich nicht nur bei den Kollektivvertragsverhandlungen gegenseitig unterstützt.

Aktuell stehen viele neue Regularien im Raum, die die Kunststoffverarbeiter massiv betreffen. Die Abgabe von Expertisen zu Verordnungsvorschlägen ist nur dank der entsprechenden Unterstützung von den Expert:innen der WKO möglich. Die Informationen für die Mitgliedsbetriebe müssen auf das Wesentliche reduziert und so verständlich wie möglich aufbereitet werden.

Geschäftsführerin Mag. Iris Dittenbach schätzt die hervorragende Zusammenarbeit mit den Gewerbebetrieben: „Das Feedback der Expert:innen aus den Unternehmen ist äußerst wertvoll, insbesondere weil wir für Stellungnahmen zu EU-Regulatorien oft unter großem Zeitdruck arbeiten.“ Über große Kompetenz verfügt die WKO auch im Ausland. Die Außenwirtschaftscenter sind wichtige Ansprechpartner für Unternehmen, die bereits international tätig sind oder ihren Export ausweiten möchten. Viele österreichische Unternehmen können dank dieser europaweit einzigartigen Struktur über Erfolge auf weltweiten Exportmärkten berichten.

Die WKO ist für ihre Mitglieder von der Bezirksstelle über die Landesinnungen bis hin zur Vertretung im Ausland mit Dienstleistungen präsent. Die Vielfalt der Angebote muss von den Unternehmen nur abgeholt werden.

Eine Möglichkeit zur Vernetzung bietet die Veranstaltung „Schule trifft Wirtschaft“. © Kunststoff-Cluster


Jugend begeistern
Nur mit ausreichend Kunststofftechniker:innen wird es auch gelingen, Kreislaufwirtschaft weiterzuentwickeln. Eine exzellente Möglichkeit zur Vernetzung bietet jedes Jahr die Veranstaltung „Schule trifft Wirtschaft“ – eine Kooperationsveranstaltung der Wirtschaftskammer Oberösterreich, der Fachvertretung der Kunststoffverarbeiter in OÖ und des Kunststoff-Clusters. Erika Lottmann, Fachvertreterin der Kunststoffverarbeiter in Oberösterreich, sieht die Vernetzung zwischen Schule und Wirtschaft als wesentlich, um junge Menschen für Kunststoffberufe zu begeistern und in ihnen die Motivation und das Bewusstsein zu wecken, als junge Fachkraft gemeinsam mit den Unternehmen Teil der Lösung zu werden.

Kooperationen als Erfolgsfaktor
Kunststoffe tragen aufgrund ihrer Eigenschaften wesentlich zu unserer Lebensqualität bei. Kein anderes Material kann Kunststoffe ersetzen und eine tatsächlich gleichwertige Alternative in Bezug auf Einsatz und Ökologie bieten. Statt unreflektiertem Kunststoff-Bashing müssen sinnvolle und zukunftsweisende Lösungen vor den Vorhang geholt werden und langfristig zur Verbesserung des Kreislaufsystems beitragen. Die Bundesinnung unterstützt daher die Arbeit des Österreichischen Carbon Cycle Circle – Team für nachhaltige Kohlenstoffkreisläufe, kurz ÖCC². Der Verein ist DER Ansprechpartner im Bereich Kohlenstoffkreisläufe für alle Anspruchsgruppen, um gut koordiniert mit einer Stimme zu sprechen und nachhaltige Lösungen voranzutreiben.

Ein Weg zum besseren Verständnis der Zusammenhänge führt über Bildung. Mit dem im Vorjahr gestarteten Lehrgang zum/zur Nachhaltigkeitsmanager*in mit Schwerpunkt Kunststoff sollen Unternehmen auf die wesentlichen Anforderungen des European Green Deals sowie nationaler Gesetzgebungen vorbereitet werden. Die ersten Absolventen, vorrangig aus kunststoffverarbeitenden Unternehmen, haben bereits ihre Zertifizierung abgeschlossen. (red./PR)

INFO-BOX
Ein Besuch auf www.kunststofflehre.at­ informiert, welche unterschiedlichen ­Kunststofflehrberufe es mittlerweile in ­Österreich gibt und wo interessierte ­Jugendliche einen Lehrbetrieb in ihrer Nähe finden können.