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Die Stoelzle Glasgruppe blickt auf über 200 Jahre Erfahrung in der Herstellung von hochwertigem Verpackungsglas zurück. © Stoelzle Oberglas GmbH

Nachhaltigkeit trifft Innovation: Wie der Köflacher Traditionsbetrieb den Weg in die Zukunft weist.

Glas gilt als eines der nachhaltigsten Verpackungsmaterialien: Es besteht zu 100 Prozent aus natürlichen Rohstoffen, ist unendlich oft recycelbar und verliert dabei keinerlei Qualität. Doch die Herstellung ist energieintensiv – vor allem die Schmelzöfen verbrauchen große Mengen an Energie und verursachen damit den größten Teil der direkten CO2-Emissionen.

Als Leitbetrieb der Steiermark und Stammwerk der international tätigen Stoelzle Glasgruppe verfolgt Stoelzle Oberglas daher ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele: Bis 2030 sollen, im Vergleich zu 2019, die eigenen Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) um 50 Prozent und die Emissionen der Wertschöpfungskette (Scope 3) um 15 Prozent reduziert werden. Grundlage dafür ist der 1,5-°C-Reduktionspfad der Science Based Targets Initiative (SBTi), der nachweislich die Klimaziele des Pariser Klimaschutzabkommens unterstützt.

Der Weg dorthin führt über innovative Technologien, neue Energieträger und eine konsequente Effizienzsteigerung in allen Bereichen. Zwei Beispiele verdeutlichen dies.

Digital Twin: Virtuelle Optimierung für reale Einsparungen
Am Standort Köflach wird aktuell an einem Projekt gearbeitet, das beispielhaft für die Zukunft der Glasproduktion steht: Ein „Digital Twin“ bildet das Heiße Ende der Glashütte virtuell ab und erlaubt es, unterschiedliche Szenarien zur Energieeffizienz zu simulieren.

Entwickelt im Rahmen einer Masterarbeit am Institut für Wärmetechnik der TU Graz, zeigt das Modell eindrucksvoll, wie stark Faktoren wie der Einsatz von Altglas, Sauerstoffanreicherung oder elektrisches Schmelzen die Effizienz beeinflussen. Besonders deutlich: Je höher der Altglasanteil, desto geringer sind Erdgasverbrauch, CO2-Ausstoß und Betriebskosten.

Das digitale Abbild erlaubt Stoelzle, Maßnahmen realistisch zu bewerten, bevor sie in der Produktion umgesetzt werden. Damit wird nicht nur der ökologische Fußabdruck verkleinert, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit am internationalen Markt gestärkt.

Die Stoelzle Glasgruppe wurde bereits zum vierten Mal in Folge mit der EcoVadis-Goldmedaille ausgezeichnet.

EcoVadis Gold: Nachhaltigkeit auf Top-Niveau bestätigt
Parallel zur technologischen Innovation wurde die Stoelzle Glasgruppe 2025 bereits zum vierten Mal in Folge mit der EcoVadis-Goldmedaille ausgezeichnet. Mit diesem Ergebnis zählt das Unternehmen weiterhin zu den Top-5-Prozent aller von EcoVadis bewerteten Unternehmen sowie zu den besten 2 Prozent der Glashersteller weltweit.

Besonders positiv bewertet wurden die Fortschritte im Bereich nachhaltige Beschaffung: ESG-Risikoprüfungen entlang der Lieferkette, verpflichtende Schulungsprogramme und klare Zielvorgaben zeigen Wirkung. Ergänzt wird dies durch gruppenweite Richtlinien zu Menschenrechten und Compliance sowie eine transparente Nachhaltigkeitsberichterstattung.

„Die vierte Gold-Auszeichnung belegt den Erfolg unserer Nachhaltigkeitsstrategie und unseres Einsatzes für nachhaltiges Wirtschaften“, betont CEO Dr. August Grupp. „Nachhaltig ist bei uns nicht nur die Produktion, sondern vor allem das Produkt selbst: frei von Mikroplastik und unbegrenzt wiederverwendbar.“ (PR)

www.stoelzle.com