Martin Zahlbruckner, Präsident Austropapier © Austropapier/Daniel Schaler
Austropapier-Präsident Martin Zahlbruckner betont die Notwendigkeit verbesserter Rahmenbedingungen, um Österreichs Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen und Arbeitsplätze zu sichern.
Selbst wenn es mit der Weltwirtschaft wieder aufwärts geht, droht Österreich den Anschluss zu verlieren. "Wir werden an einem kommenden Aufschwung schwer teilhaben können, wenn mit den wirtschaftspolitischen Fehlentwicklungen der letzten Jahre nicht aufgeräumt wird. Das betrifft Deutschland genauso wie Österreich", warnt Martin Zahlbruckner, Präsident von Austropapier, der Vereinigung der österreichischen Papierindustrie. Mit 23 Produktionsstätten und fast 8.000 hoch qualifizierten Fachkräften stellt die Branche jährlich etwa 4 Millionen Tonnen Papier, Karton sowie Spezialprodukte her – unverzichtbar für zahlreiche Wirtschaftszweige, von der Verpackungsindustrie bis hin zum Gesundheitswesen. Die nächste Bundesregierung stünde vor "wichtigen Entscheidungen, die den Wirtschaftsstandort Österreich retten müssen", so Zahlbruckner.
Wachstum und Innovation
Die Stärkung von Wettbewerbsfähigkeit und Standort sind für den Austropapier-Präsidenten zentrale Punkte. Entlastungen für Unternehmen durch eine Senkung der Steuer- und Abgabenquote und insbesondere steuerliche Anreize, um Innovationen anzustoßen, sind Zahlbruckner zufolge nötig. Das fördere nicht nur das Wachstum der Unternehmen, sondern würde langfristig auch den Wirtschaftsstandort Österreich durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Sicherstellung einer robusten wirtschaftlichen Grundlage stärken.
Auch die Energieversorgung ist für die Industrie entscheidend. "Eine zuverlässige, dekarbonisierte und kostengünstige Energieversorgung ist für die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Unternehmen von grundlegender Bedeutung", so Martin Zahlbruckner weiter.
Schutz vor Überregulierung
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Schutz vor Überregulierung. "Durch bürokratische Hürden werden Unternehmen in ihrer Flexibilität und Innovationskraft gehemmt", warnt er und fordert eine konsequente Entbürokratisierung. "Das spart wertvolle Ressourcen, die Unternehmen dann wiederum gezielt in Wachstum und Innovation investieren können." Österreich soll in Europa eine aktive Rolle einnehmen, die Entbürokratisierung treiben, die Wettbewerbsfähigkeit Europas fördern und der österreichischen Wirtschaft nicht zusätzliche Hürden auferlegen.
Steuerliche Anreize als Ausgleich
Wenn der Staatshaushalt aus offenkundigen Gründen entlastet werden muss, dann werden Subventionen gestrichen und Mittel, wie die aus dem Transformationsfonds, werden nicht mehr zur Verfügung stehen. "Dann müssen aber als Ausgleich jenen Unternehmen, die Eigenkapital für Investitionen und Innovationen einsetzen, deutliche steuerliche Anreize gewährt werden", sagt der Präsident von Austropapier.
Gezielte Maßnahmen
Martin Zahlbruckner ist überzeugt, dass die österreichische Papierindustrie eine wichtige Rolle bei der Gestaltung einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Zukunft spielen kann. "Wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten, aber wir brauchen die Unterstützung der Politik, um die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen", betont er abschließend. "Durch gezielte Maßnahmen für mehr Effizienz und Investitionskraft in der Industrie, können wir den Wirtschaftsstandort Österreich festigen und das Land als wettbewerbsfähigen Akteur auf dem internationalen Markt positionieren." (red.)
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