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Wolfgang Huemer, Geschäftsführer von Zoller Austria, im Interview. © Zoller Austria

Wolfgang Huemer, Geschäftsführer von Zoller Austria, im Interview.

Bereits vor über 30 Jahren, noch vor dem Fall des Eisernen Vorhangs, hat Zoller Austria seine Beziehungen im heutigen CEE-Raum aufgebaut. Eine langjährige, vertrauensvolle Beziehung zu den Kunden war das Resultat – und ist einer der Grundpfeiler des Erfolgs.

Zoller-Qualität ist „made in Germany“ – und auf der ganzen Welt vertreten. Eigene Niederlassungen und Vertretungen des Spezialisten für Einstell-, Mess- und Inspektionsgeräte an 58 Standorten garantieren Kundennähe und erstklassige, persönliche Kundenbetreuung in den lokalen Märkten.
Die erste Auslandsniederlassung wurde im Jahr 1987 gegründet – von Wolfgang Huemer und Eberhard Zoller in Ried im Innkreis. Von hier aus ist man auch im CEE-Raum unterwegs. Das hat sich in der vergangenen drei Jahrzehnten als gute Idee erwiesen. „Wir hatten in den letzten Jahren ein kontinuierliches Wachstum mit einem Rekordjahr 2018“, so Geschäftsführer Wolfgang Huemer.
Zoller zählt in der Branche zu den Innovativsten und hat mit seinen Produkten immer wieder Trends gesetzt. Das betrifft sowohl den Einsatz der Bildverarbeitung in der Werkzeugeinstell-, Mess- und Prüftechnik als auch die kompletten Tool-Management-Lösungen. Bei den aktuellen Themen Industrie 4.0, Digitalisierung, Smart Factory und Automatisierung im Toolroom ist Zoller ebenfalls Vorreiter und weltweit führender Anbieter.
Im Interview haben wir mit Wolfgang Huemer über die letzten 30 Jahre, internationale Unterschiede und seine Prognose für die nahe Zukunft gesprochen.

Herr Huemer, Zoller Austria ist nicht nur in Österreich, sondern auch in CEE erfolgreich unterwegs. Wie und wann wurde der Grundstein dafür gelegt?
Gerade jetzt zum 30-Jahr-Jubiläum des Falls der deutschen Mauer gibt es viele Erinnerungen an diese Zeit, da wir damals in den osteuropäischen Ländern gerade in einer Aufbauphase waren und dieses Ereignis die Bearbeitung dieser Länder wesentlich mitbeeinflusst hat.
Der Grundstein wurde aber bereits mit der Gründung von Zoller Austria im November 1987, also vor genau 32 Jahren, gelegt. Damals haben wir auch unsere Geschäftstätigkeit in den jetzigen CEE-Staaten, und somit bereits vor dem Fall des Eisernen Vorhangs, begonnen. Schritt für Schritt haben wir in der Folge unser Vertriebsgebiet ausgebaut.

Wie wird Zoller Austria als österreichisches Unternehmen in Ihrem Bereich international wahrgenommen? Spielt es in den CEE-Ländern eine Rolle, ob ein Unternehmen aus z. B. Deutschland, den USA oder eben aus Österreich kommt?
Besonders wichtig ist es, von Anfang an eine Vertrauensbasis zu schaffen. Neben dem persönlichen Kontakt hat dabei neben der Produkt- und Servicequalität die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit einen besonders hohen Stellenwert. Diese Eigenschaften haben Zoller Austria immer ausgezeichnet und uns eine hohe Wertschätzung der Kunden in den CCE-Staaten eingebracht.

Hat sich die Wahrnehmung österreichischer Unternehmen in diesen Ländern in den letzten Jahrzehnten Ihrer Ansicht nach verändert?
So wie Zoller Austria haben auch viele andere Unternehmen aufgrund des ständig wachsenden Markts in den CEE-Staaten Tochterunternehmen gegründet, um nach der Aufbauphase die Kunden noch besser betreuen zu können. Wir von Zoller Austria konnten durch die bereits bestehenden guten Geschäftsbeziehungen nach der Gründung unserer Tochterunternehmen einen reibungslosen Übergang zu einer noch besseren Kundennähe schaffen.

Bestehen hinsichtlich der Nachfrage nach gewissen Produkten aus Ihrem Portfolio Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern, in denen Zoller Austria vertreten ist?
Da in den jeweiligen Ländern die Schwerpunkte der Industriebetriebe sehr unterschiedlich sind, richtet sich auch unser Produktportfolio in den Ländern nach den verschiedenen Sparten. Egal, ob Automobil- und Automobilzulieferfirmen, Maschinenbau, Aerospace, Werkzeug- und Formenbau oder Ähnliches, für jede dieser Sparten liefert Zoller die passende Lösung. Somit unterscheidet sich aber auch das Produktportfolio in den einzelnen Ländern.

In welchem Land sind Sie derzeit am erfolgreichsten und warum?
Das variiert sehr stark und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es können sowohl politische als auch besondere wirtschaftliche Ereignisse die Umsätze stark beeinflussen. Insgesamt sind wir aber neben Österreich in allen CEE-Staaten derzeit sehr erfolgreich unterwegs.

Haben Sie vielleicht einen Tipp für andere Unternehmen, die sich auch international orientieren möchten? Was würden Sie einer jungen Firma in dieser Hinsicht mit auf den Weg geben?
Schritt für Schritt in neue Märkte investieren und nicht gleichzeitig in vielen Regionen mit einem Markteintritt beginnen.

Was dürfen sich Ihre Kunden 2019 von Ihnen erwarten?
Trotz der derzeit wirtschaftlich schwierigeren Rahmenbedingungen blicken wir zuversichtlich in Richtung 2020. Das auch deshalb, weil wir in unserem Produktportfolio mit neuen Gerätebaureihen und unserem Tool-Management-System clevere Lösungen für die vernetzte Fertigung anbieten können.


Info-Box: Über Zoller Austria
Im Jahr 1987 gründeten Eberhard Zoller und Wolfgang Huemer das Unternehmen Zoller Austria. Ihr Bestreben war es, mit überlegener Technik die Fertigung in der spanabhebenden Produktion in Österreich sowohl in der Wirtschaftlichkeit als auch Qualität zu optimieren. Mit der Umsetzung dieser Vision hat sich Zoller Austria zum Markt- und Technologieführer entwickelt.
Mehr als 3.000 Zoller-Einstell-, -Mess- und -Prüfgeräte in den von Zoller Austria betreuten Ländern zeigen, dass Kundennähe und eine hohe Innovationsbereitschaft die Basis für eine erfolgreiche Tätigkeit von Zoller Austria sind.
Neben dem Einstellen und Messen ist bei Zoller das Prüfen und Verwalten von Werkzeugen zu einem Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit geworden. Dadurch liefert Zoller Austria wichtige Bausteine für eine optimierte Fertigungsorganisation und höhere Prozesssicherheit.

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