Zehn Raupentransporter "Panther XL" werden geliefert © APA - Austria Presse Agentur
Der Südtiroler Pisten- und Kettenfahrzeug-Hersteller Prinoth mit Hauptsitz in Sterzing hat einen Großauftrag in der Antarktis an Land gezogen. Zur Modernisierung der Forschungsstation TROLL des Norwegischen Polarinstituts werden zehn Raupentransporter "Panther XL" zum Einsatz kommen. Der Auftrag umfasst einen Wert von 17 Mio. US-Dollar, hieß es seitens des Unternehmens gegenüber der APA am Dienstag.
"Diese Beschaffung ist wichtig für den Zeitplan der Arbeiten an unserer neuen Station, aber auch für die gesamte norwegische Antarktisforschung", meinte Camilla Brekke, Direktorin des Norwegischen Polarinstituts. Die neuen Raupenmaschinen würden dazu beitragen, die verstärkten norwegischen Forschungsanstrengungen im Königin-Maud-Land zu bewerkstelligen, hielt sie fest. Vor Weihnachten sollen die ersten drei Maschinen am Eis stehen.
Zwei bis drei Tage von Eiskante zur Forschungsstation
Der im kanadischen Granby gefertigte Panther XL sei speziell für den Einsatz in der Antarktis in Zusammenarbeit mit dem Polarinstitut entwickelt worden. "Die Antarktis verlangt nach Spitzentechnologie", sagte Klaus Tonhäuser, Präsident von Prinoth. Die Fahrzeuge werden für den Transport von Modulen zur neuen Station während der kurzen und hektischen antarktischen Sommersaison genützt. Die Fahrt von der Entladestelle an der Eiskante zur Forschungsstation dauert zwei bis drei Tage. Die Maschinen werden dann "nahezu ununterbrochen im Einsatz sein", hieß es.
Prinoth ist Teil der Unternehmensgruppe HTI (High Technology Industries), die in den Bereichen Wintersport, urbane Mobilität, Materialtransport, Bauwesen, Vegetationsmanagement und erneuerbare Energien tätig ist. HTI beschäftigt laut eigenen Angaben weltweit in über 20 Produktionsstätten und 84 Niederlassungen rund 4.300 Menschen. Prinoth betreibt Standorte in Sterzing, Telfs in Tirol sowie im kanadischen Granby.