Alte österreichische 1.000-Schilling-Scheine, am Ende vulgo "Blaue" © APA - Austria Presse Agentur

Während er aus so manchen Köpfen und vor allem aus Geheimverstecken nie ganz verschwunden ist, kommt der Schilling nun ins Museum: ehrhalber, im Jahr seines 100. Geburtstag. Die Nationalbank widmet der einstigen österreichischen Währung ab Dienstag (19.8.) eine Sonderausstellung an Hauptsitz in Wien-Alsergrund. In neun Kapiteln wird im Geldmuseum von Höhen und Tiefen des "Alpendollar" erzählt, von dem immer noch 6,8 Milliarden im Umlauf - oder eher verschwunden - sind.

Vor 100 Jahren wurde am 1. März 1925 der Schilling als offizielles Zahlungsmittel der Ersten Republik eingeführt. In der Folge und vor allem nach seiner Wiedereinführung 1945 wurde der Schilling zum Inbegriff einer harten und stabilen Währung und Symbol für die erfolgreiche Zweite Republik. Er prägte den wirtschaftlichen Aufschwung Österreichs und ermöglichte den Beitritt in die Europäische Währungsunion. Seit 2002 wird mit dem Euro bezahlt, der ab 1999 Buchgeld war.

Schilling-Banknoten der letzten Serie können unbefristet bei der Nationalbank in Euro getauscht werden. 13,7603 Schilling sind einen Euro wert.

"Es war einmal ... der Schilling"

"Historische Banknoten und Münzen, Zeitungsartikel, aber auch Kuriositäten wie etwa vergoldete Schilling-Manschettenknöpfe machen die insgesamt gut 70 Jahre, in denen der Schilling unser tägliches Leben in Österreich begleitete, anschaulich und wecken bei den Besucher:innen bestimmt die eine oder andere persönliche Erinnerung", schreibt die Notenbank in ihrer Einladung vom Montag. "Zudem sind auch Schilling-Fälschungen aus der Ersten und Zweiten Republik sowie nie realisierte Entwürfe für Schilling-Banknoten zu sehen."

Die Sonderausstellung "Es war einmal ... der Schilling" im Geldmuseum der OeNB ist ab 19. August 2025 von Dienstag bis Freitag zwischen 09.00 und 17.00 Uhr öffentlich zugänglich. Der Besuch ist barriere- und kostenfrei - ohne Euro oder Schilling - möglich.