Rekord-Investitionen.

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - OBERÖSTERREICH 2023
Im Jahr 2022 tätigte die IFN-Gruppe Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro, mehr als in den vorangegangenen drei Jahren zusammen. Die Investitionen stellen hochmoderne Produktionsstätten und die entsprechenden Kapazitäten für die Zukunft sicher. © Internorm

IFN investierte 2022 rund 100 Millionen Euro, Internorm erhielt davon fast 40 Millionen Euro. Das starke Wachstum bestätigt zudem die langfristige Investitionsstrategie des Familienkonzerns.

"Dank unserer starken Unternehmen und eines vorausschauenden Investitionsprogramms blicken wir auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Auf diesem Erfolg ruhen wir uns aber keineswegs aus. 2022 haben wir die IFN-Rekordsumme von 100 Millionen Euro in neue Produkte, weitere Produktionskapazitäten und Digitalisierung investiert, zu der auch die Akquisition der Neuffer Fenster + Türen GmbH zählt“, erklärt Johann Habring, Finanzvorstand des Internationalen Fensternetzwerks (IFN). Dieses steigerte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2022 um rund zehn Prozent auf 861 Millionen Euro, die Betriebsleistung sogar um über 17 Prozent auf 875 Millionen Euro.

Die europäische Unternehmensgruppe für Komplettlösungen rund um Fenster, Türen, Fassaden und Sonnenschutz umfasst europaweit neun Unternehmen: Internorm, Topic, GIG, HSF, Schlotterer, Kastrup, Skaala, Skanva und Neuffer. Mit einem EBIT in Höhe von 52 Millionen Euro wuchs das Eigenkapital um elf Prozent und liegt nun bei 312 Millionen Euro. Die Rekordinvestitionen von 100 Millionen Euro im vergangenen Jahr unterstreichen die Wachstumsbereitschaft und Zukunftsorientierung des oberösterreichischen Familienkonzerns. 

Starke Partner im Netzwerk
Die Umsatzentwicklung im IFN-Netzwerk war 2022 bei vielen Unternehmen sehr positiv: Die Fenstermarke Internorm legte um 16,3 Prozent zu, der slowakische Spezialist für Kunststoff- und Aluminiumprodukte HSF sogar um 25,6 Prozent. Schlotterer steigerte seinen Umsatz erneut um 15,5 und der finnische Fensterbauer Skaala um 17,3 Prozent.

Das deutsche Unternehmen Neuffer Fenster + Türen ist seit Anfang 2022 Teil des IFN-Netzwerks und steigerte den Umsatz um 27,8 Prozent. Kastrup, Spezialist für den skandinavischen Markt, verbuchte im vergangenen Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 3,6, bei der Haustürenmanu­faktur Topic waren es 1,2 Prozent. GIG, der oberösterreichische Fassadenspezia­list, verzeichnete aufgrund verschobener Auftragsabrufe einen Rückgang der Betriebsleistung um 14 Prozent.

Eine rückläufige Entwicklung gab es auch bei der Skanva Group A/S, die von der Russland-Ukraine-Krise besonders stark betroffen war. Der Umsatz des dänischen Unternehmens, das ausschließlich im Onlinegeschäft für Fenster und Türen in Nordeuropa tätig ist und eine der Produktionsstätten in Belarus hatte, ging im vergangenen Jahr um 16 Prozent zurück. 

Folgen der Russland-Aggression
Die Auswirkungen der Russland-Aggression sind wirtschaftlich spürbar, die Konsequenzen beruhen aber auf einer klaren Haltung der IFN-Holding: „Wir ziehen uns mit allen IFN-Unternehmen aus Russland und Belarus zurück. Die Entwicklung der Russland-Ukraine-Krise im letzten Jahr war auch für uns sehr überraschend. Es steht außer Frage, dass wir unseren Werten entsprechend klare Linien ziehen“, bekräftigt Johann Habring.

Dies hat zur Folge, dass die belarussische Skanva-Produktion in ­Borisov derzeit liquidiert wird. Die Skaala-Produktion in St. Petersburg­ befindet sich bereits in der Verkaufsabwicklung, und die russische Vertriebsfirma von GIG ruht. IFN-Miteigentümer Christian Klinger ergänzt: „Wir halten uns an das moralisch Richtige und zusätzlich an das, was die Politik vorgibt.“

Rekordinvestitionen 2022
Im Jahr 2022 realisierte die IFN-Holding Investitionen in Höhe von rund 100 Millionen Euro – mehr als in den vorangegangenen drei Jahren zusammen. Davon entfielen 38 Millionen Euro auf das Flaggschiff Internorm, 17 Millionen auf HSF, 27 Millionen auf die Holding und 18 Millionen auf die weiteren Geschäftsfelder. Die Investitionen stellen hochmoderne Produktionsstätten und die entsprechenden Kapazitäten für die Zukunft sicher.

Zudem liefern alle Projekte einen substanziellen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und Arbeitsplatzsicherung im Umfeld der Betriebe. „Wir verfolgen unsere Investitionsstrategie konsequent weiter. Wie schon in der Vergangenheit legen wir auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft“, erläutert IFN-Vorstand Johann Habring.

Ambitionierte Ziele im Sinne der ­Nachhaltigkeit
Neben klassischen Investitionen in innovative Technologien und Produkte werden auch die Bereiche Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Mitarbeiterentwicklung vorangetrieben. Die IFN-Holding plant bis 2024 zehn Millionen ­Euro zu investieren, um die nachhaltige Energieerzeugung auszubauen. Mit ­einem klaren Ziel: Durch dieses Investment können bis zu sieben Megawatt Spitzenleistung erzeugt werden, was einem Stromverbrauch von etwa 1.600 Haushalten entspricht.

Neben umfassenden Investitionen in Photovoltaik­anlagen wurde bei Kastrup, Internorm und ­Skaala auf Heizungen mit nachwachsenden Rohstoffen umgestellt. „Mit Investitionen in eine nachhaltige Produktion und mit unseren energieeffizienten Produkten wollen wir unseren Beitrag zur Klimawende leisten“, bilanziert ­IFN-Unternehmenssprecher Christian ­Klinger. 

Die IFN-Familie wächst weiter
Die starke Marktposition und Finanzkraft der IFN-Gruppe sorgt nicht nur im Umsatz für einen Zuwachs. Bei den Mitarbeiter:innen gab es ein Plus von 133 Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr. 2022 zählte das Netzwerk 4.215 Mitarbeiter:innen, 71 Prozent davon in Österreich. „Wir sind stolz, dass die IFN-Familie stetig wächst und wir damit vor allem den Wirtschaftsstandort Österreich stärken“, freut sich IFN-Mit­eigentümer Klinger. 

Rückläufige Situation im Neubau, Sanierung im Fokus    
Damit dies weiter so bleibt, fokussiert sich IFN verstärkt auf den Sanierungssektor. Der europäische Fenstermarkt legte in den vergangenen beiden Jahren mengenmäßig durchschnittlich 1,3 Prozent zu. Für das laufende Geschäftsjahr und auch für 2024 wird laut Branchenstudien allerdings ein leichter Rückgang vorhergesagt, der vor allem auf einen rückläufigen Neubau und eine verstärkte Unsicherheit bei Kund:innen und In­vestor:innen zurückzuführen ist.

Im Bereich der Sanierung wird allerdings mit einer steigenden Nachfrage gerechnet – aus gutem Grund. Die Greenpeace-Studie „Heizen ohne Öl und Gas bis 2035“ bestätigte im vergangenen Jahr: Alle Arten von Investitionen in die Gebäudesanierung sind für die Energiever­brau­cher­­:innen unterm Strich wirtschaftlich. Hinzu kommen weitere positive Effekte wie gesteigerter Wohnkomfort, weniger Abhängigkeit von steigenden Energiepreisen und eine höhere Wohngesundheit. 

Bundesweit angelegte ­Sanierungskampagne 
Zudem startete im Frühjahr eine groß angelegte Sanierungskampagne des Umweltministeriums. Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, wird die Bundesförderung für Sanierungen auf bis zu 14.000 Euro erhöht. Der Fenster- und Türenhersteller Internorm ist exklusiver Partner der Initiative und bringt seine Expertise bei diesem bedeutenden Nachhaltigkeitsthema ein. Umso wichtiger, wenn man bedenkt, dass durch eine umfassende thermische Gebäudesanierung der Energiebedarf um bis zu 76 Prozent reduziert werden kann.

Zuversichtlich in die Zukunft
Nach einem zufriedenstellenden ersten Quartal erwartet die IFN-Holding für 2023 einen leichten Umsatzrückgang. „Auch in den aktuell sehr herausfordernden Zeiten bleiben wir optimistisch und unsere Ziele ehrgeizig. Durch die hervorragende und hart erarbeitete Marktposition blicken wir mittelfristig positiv in die Zukunft, die für uns klar im Zeichen der Klimawende steht. Wir bieten im Netzwerk die gesamte Produkt­palette für intelligente und energie­effi­ziente Gebäude. Dieses breit gefächerte, innovative und hochwertige Angebot verschafft uns einen strukturel­len Marktvorteil in ganz Europa, den wir für unser weiteres Wachstum nutzen wollen“, fasst IFN-Unternehmenssprecher Christian Klinger zusammen. (BS)


INFO-BOX
Über IFN
Die IFN-Unternehmensgruppe versteht sich als Netzwerk starker Partner für Komplettlösungen rund um Fenster, Türen, Fassaden und Sonnenschutz. Der Markenverbund, bestehend aus den Unternehmen Internorm, Schlotterer, GIG und ­Topic, alle mit Sitz in Österreich, HSF aus der Slowakei, Kastrup und Skanva aus Dänemark, Skaala aus Finnland sowie Neuffer mit Sitz in Deutschland, bietet spezielle Lösungen für die intelligente Gebäude­fassade der Zukunft. 

www.ifn-holding.com