Erfolg bahnt sich an.

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - VORARLBERG 2017
Bis heute realisierte die Doppelmayr/​Garaventa Gruppe über 14.800 Seilbahnsysteme für Kunden in 91 Staaten. © Doppelmayr

Das Geschäftsjahr 2015/16 war für die Doppelmayr-Gruppe ein sehr erfolgreiches. National wie international forderten spannende Aufträge den Seilbahnmarktführer aus Wolfurt.

Die Doppelmayr-Gruppe konnte den Jahresumsatz im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 834 Millionen Euro steigern. Damit erzielt der Weltmarktführer im Seilbahnbau den zweithöchsten Umsatz der Firmengeschichte. Weltweite Vorzeigeprojekte und Großaufträge schlagen sich in der Bilanz nieder. Auch die Mitarbeiterzahl wurde weiter erhöht: Weltweit beschäftigt die Doppelmayr-Gruppe aktuell 2.673 Menschen – das sind um 127 mehr als im Jahr zuvor.

Innovative Projekte mit zukunfts­orientierten Partnern
Die Kunden der Doppelmayr-Gruppe bewiesen im Geschäftsjahr 2015/2016 wieder Pioniergeist und Begeisterung für innovative Seilbahnlösungen. Mit der D-Line realisierte die Doppelmayr-Gruppe einen wichtigen Meilenstein und heißt die Fahrgäste in der First Class willkommen. Design und Funktion sämtlicher Bauteile wurden überarbeitet und verbessert und damit der Komfort für Fahrgast und Seilbahnbetreiber noch weiter erhöht. Die Kirchenkarbahn in Hochgurgl war die erste D-Line-Gondelbahn, die den Betrieb aufgenommen hat, 2016 folgten bereits einige weitere.
Im Dezember 2015 machte die Doppelmayr-Gruppe erstmalig die Kurvenfahrt für 3S-Bahnen möglich. Bei der Penkenbahn in Mayrhofen realisierte das Unternehmen eine neuartige Kurvenstütze mit einem Achsenwinkel von 6,5 Grad. Ebenso im Einsatz ist hier das Einstiegskonzept Easy Boarding, und alle Kabinen sind mit WLAN ausgerüstet.
Am Kitzsteinhorn in Kaprun sorgen der Gletscherjet 3, eine Kombibahn, und die Gondelbahn Gletscherjet 4 für Rekordzahlen. Mit maximalem Komfort beförderten die beiden Bahnen in den ersten fünf Betriebsmonaten knapp drei Millionen Fahrgäste – ein Rekord, den fast keine andere Winterseilbahn erreicht. Sie verbindet ein spezielles Durchfahrsystem in der Zwischenstation. Die 10er-Gondeln der Kombibahn fahren bis zur Bergstation des Gletscherjet 4 durch, die Sessel bleiben im Gletscherjet 3.

Internationale Großprojekte
In Vietnam erfährt die Seilbahn derzeit sehr große Beliebtheit, insbesondere im touristischen Bereich. Die Ha Long Queen Cable Car quert die weltbekannte Ha Long Bucht und verfügt über die höchste Seilbahnstütze mit 188,88 Metern sowie die beiden weltgrößten Kabinen für je 230 Personen. Der Fansipan, Vietnams höchste Erhebung, ist seit April ebenfalls mit einer Seilbahn erschlossen. Während der knapp 15-minütigen Fahrt mit der 6.326 Meter langen 3S-Bahn Fansipan Legend überwinden die Fahrgäste einen Höhenunterschied von 1.410 Metern.
Doppelmayr Cable Car stellte am neuen, internationalen Flughafen in Doha einen Automated People Mover fertig. Der zweispurige Cable Liner Shuttle mit einer Streckenlänge von 500 Metern und einer Fahrgeschwindigkeit von 12,5 m/s (= 45 km/h) verbindet das Terminalgebäude mit den Gates – die Strecke verläuft oberhalb der Check-in-Schalter im Inneren des Flughafengebäudes.
Im Geschäftsjahr 2015/2016 durfte die Doppelmayr-Gruppe einen RopeCon in Mexiko fertigstellen. Er dient als Transportlösung zwischen der Golderzlagerstätte El Limón und der Aufbereitungsanlage im Tal. Der neue RopeCon überwindet den Höhenunterschied von knapp 400 Metern und die Länge von 1,3 Kilometern mit nur einer Stütze und transportiert stündlich 1.000 Tonnen an Golderz ins Tal.

2017 bisher gut verlaufen
Auch im laufenden Geschäftsjahr realisierte der Seilbahnenkonzern spannende internationale Projekte. Zur Verbesserung der Infrastruktur und um den Komfort für die Besucher zu steigern, fertigte die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe eine moderne Seilbahn in Lushan, einem der berühmtesten Orte Chinas und beliebten Ausflugsziel. Für die Gruppe ist der Lushan-Auftrag ein Meilenstein, immerhin handelt es sich um die allererste Dreiseilbahn Chinas. Die Dreiseilbahn ist ein kuppelbares Umlaufsystem, das ganz bewusst für den Einsatz in Lushan gewählt wurde. Die UNESCO erklärte das Gebiet in den Neunzigerjahren zum Welterbe. Die 3S-Bahn überspannt den geschützten Bereich problemlos: Die Seilbahningenieure realisierten ein Seilfeld – freihängend zwischen zwei Stützen – von knapp 1.600 Metern. In Verbindung mit der notwendigen Förderleistung war dies das einzige Seilbahnsystem, das den hohen Anforderungen entsprach.
Ende September 2017 eröffnete Boliviens Präsident Evo Morales eine weitere Seilbahnlinie im größten urbanen Seilbahnnetz der Welt. Die Línea Naranja (orange) ist bereits die fünfte Linie, die die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe in La Paz/El Alto realisieren konnte. Sie schließt direkt an die als erstes eröffnete rote Linie an. Die blaue, die rote und die orange Linie bilden damit gemeinsam die längste durchgängige Linienverknüpfung des Netzes: Sie decken eine Strecke von zehn Kilometern ab.
Den Fahrgästen der Línea Naranja stehen vier Stationen zum Ein- und Aussteigen zur Verfügung. Eine Besonderheit ist die Station Plaza Villarroel: Sie ist die erste Seilbahnstation, die sich unter einem öffentlichen Platz befindet, wodurch für die Menschen mehr freier Raum in der Stadt gewonnen wird. An diese Untergrundstation wird auch die weiße Linie angebunden. (MW)
www.doppelmayr.com

INFO-BOX I
Neues Bürogebäude für Doppelmayr
Seit der Gründung im Jahre 1893 hat sich Doppelmayr stark entwickelt. Die Mitarbeiterzahl ist stetig gestiegen und die Büroräumlichkeiten wurden immer wieder erweitert. So war das Unternehmen bis vor Kurzem auf verschiedene Standorte in Wolfurt und auf verschiedene Gebäude in Rickenbach verteilt. 2013 wurde die Entscheidung getroffen, in ein neues Bürogebäude zu investieren. Ende 2014 fand dafür der Spatenstich statt. Knapp zweieinhalb Jahre später wurde am 10. Juni 2017 das Büro Hohe Brücke eröffnet. Es ist kein Zufall, dass es sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Werk Hohe Brücke, der größten Produktionsstätte der Doppelmayr-Gruppe, befindet. Knapp 450 Mitarbeiter sind in das moderne Bürogebäude eingezogen. Damit werden die Fäden wieder zusammengezogen, die internen Abläufe vereinfacht und die Kommunikation noch weiter optimiert. Michael Doppelmayr sieht den Neubau als Chance: „Unser neues Haus ist eine schöne Hülle, die von uns gefüllt wird: mit Leidenschaft für Seilbahnen, mit Jahrzehnten an Erfahrung und Kompetenz und dem unbedingten Ziel, für unsere Kunden weltweit Höchstleistungen zu erbringen.“

INFO-BOX II
Die wichtigsten Zahlen der Unternehmensgruppe 
• 834 Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschaftete die Doppelmayr-Gruppe im Geschäftsjahr 2015/2016 
• 14.800 Anlagen auf sechs Kontinenten der Welt sind von Doppelmayr/Garaventa 
• 40 Länder weltweit haben ein Tochterunternehmen oder eine Vertretung der Unternehmensgruppe 
• In 91 Ländern der Welt sind Doppelmayr/Garaventa-Seilbahnen zu finden 
• 2.673 Mitarbeiter arbeiten für die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe weltweit: 1.360 davon allein in Österreich, 384 in der Schweiz
• 104 Lehrlinge in Österreich und 28 Auszubildende in der Schweiz absolvieren derzeit bei Doppelmayr/Garaventa ihre Ausbildung