Bessere Teamarbeit

NEW BUSINESS Innovations - NR. 03, MÄRZ 2025
Die neue Version der Automatisierungssoftware von B&R bietet fortschrittliche Engineering-Funktionen, verbesserte Zusammenarbeit und eine Steigerung der Produktivität mithilfe künstlicher Intelligenz. © B&R

B&R stellt eine Entwicklungsumgebung mit cloudbasierter Zusammenarbeit und KI-Assistenten vor.

Sie soll die Produktivität steigern und die Teamarbeit bei der Entwicklung von Software für die industrielle Automatisierung verbessern.

Die Einführung modernster Technologien in der Softwareentwicklung für die Maschinenautomatisierung ist entscheidend, um unseren Kunden zu helfen, mit den schnellen Marktveränderungen Schritt zu halten“, sagt Florian Schneeberger, Chief Technology Officer von B&R, anlässlich des Updates der Engineering- und Runtime Software Suite. In der Version 6 der Engineering-Software hat B&R die Automation Studio Code um leistungsstarke neue Engineering-Funktionen erweitert. Gleichzeitig bietet es völlige Freiheit, die gleichen Projekte entweder in der neuen Umgebung oder in der vertrauten Oberfläche von Auto­mation Studio zu öffnen.

Programmierfunktionen wie umfangreiche Syntaxhervorhebungen erleichtern die Lesbarkeit des Codes. Die objektorientierte Programmierung in Structured Text (ST) hilft Ingenieuren, ihre Anweisungen logischer anzuordnen und effizienter zu arbeiten. Die Fehlererkennung in Echtzeit eliminiert wiederholte Kompilierungs- und Korrekturschleifen, und die Möglichkeit, das Design an den Dunkelmodus anzupassen, trägt dazu bei, Ermüdungserscheinungen bei Entwicklern vorzubeugen.

Produktivitätssteigerung mit generativer AI
Einer der wichtigsten Beiträge, die Maschinenentwicklung zu beschleunigen, ist der in die neue Programmierumgebung integrierte AI-Assistent Automation Studio Copilot. Copilot ermöglicht es Entwicklern, ausführbaren Maschinencode einfach durch natürlichsprachliche Eingaben zu generieren. Er hilft auch bei der Optimierung und Kommentierung von vorhandenem Code und erleichtert so das Teilen und die Wiederverwendung. Komplexe Anwendungen können schnell zusammengefasst werden, um die Diskussion mit nicht-technischen Stakeholdern zu erleichtern. 

Manuel Sanchez-Marchan, Software Strategy Manager, beschreibt einen möglichen typischen Projektablauf: „Sie können ein Projekt zunächst in der vertrauten Umgebung von Automation Studio mit einer Vielzahl von Funktionen einrichten. Anschließend wechseln Sie zu Automation Studio Code, um Ihre Anwendung zu entwickeln und mit Ihrem Team zu teilen – mit allen modernen Bearbeitungsfunktionen und den Vorteilen der cloudbasierten Zusammenarbeit sowie nahtlosen Verwaltung des Quellcodes. Bei jedem Schritt steht Ihnen der Automation Studio Copilot zur Seite – egal, ob Sie bei einem kniffligen Problem nicht weiterkommen oder einfach nur eine schnellere Lösung suchen.“

Nahtlose Flexibilität
Automation Studio Code bietet Entwicklern eine nahtlose Benutzererfahrung, unabhängig davon, ob sie Projekte auf ihrem Desktop oder in einem Webbrowser öffnen. „Es ähnelt sehr den Programmen, die wir verwenden, um gemeinsam an Dokumenten, Tabellen und Präsentationen zu arbeiten“, erklärt Sanchez-Marchan. „Wenn man bedenkt, wie grundlegend diese Werkzeuge die Büroarbeit verändert haben, kann man sich vorstellen, welchen Einfluss eine vergleichbare Zusammenarbeit auf die Softwareentwicklungsprozesse in der Automatisierungsbranche haben wird.“

Da auch Teams von verschiedenen Standorten aus in Echtzeit zusammenarbeiten, ist die Quellcodeverwaltung wichtiger denn je. „B&R war dank der dateibasierten Struktur von Automation-Studio-Projekten immer schon einen Schritt voraus, wenn es darum geht, Quellcode einfach zu verwalten“, bemerkt Sanchez-Marchan. „Mit Automation Studio Code gehen wir jetzt noch einen Schritt weiter. Durch die direkte Integration der Quellcodeverwaltung in die Entwicklungsumgebung vermeiden wir Ablenkungen und ermöglichen es den Entwicklern, sich auf ihre kreative Arbeit zu konzentrieren.“ Die Verbindung von Git-Repositorys ermöglicht die Integration von Drittanbieter-Tools wie GitHub oder Azure DevOps. 

Optimierte Entwicklung
Eine cloudbasierte Engineering-Lösung macht die Installation der Entwicklungsumgebung vor Ort überflüssig. Dadurch werden Probleme mit der Versionsverwaltung und Abhängigkeiten vermieden, die das Team verlangsamen. Entwicklungsteams sind oft mit langen Hardware-Lebenszyklen und unterschiedlichen Tool-Versionen auf verschiedenen Rechnern konfrontiert, was ihre Prozesse komplexer macht. Darüber hinaus können lokale Vorgaben der IT-Abteilung bei der lokalen Softwareverwaltung die Produktivität weiter beeinträchtigen, wenn zum Beispiel virtuelle Maschinen oder spezielle Entwicklungskonfigurationen erforderlich sind. Cloudbasiertes Engineering beseitigt diese Hindernisse und optimiert Installation und Wartung. (BS)