Bilanzen, Branchen, Blickwinkel.

NEW BUSINESS - NR. 11, NOVEMBER 2024
Österreichische Industrieunternehmen auf Wachstumskurs © Adobe Stock/Tackey

NEW BUSINESS präsentiert das Ranking der 280 umsatzstärksten Industrieunternehmen Österreichs.

Außerdem: Vertreter:innen erlesener Platzierungen über Herausforderungen, Lösungen, Hoffnungen, Sorgen und vieles mehr.

Kostendruck bei Energie und Löhnen, Fachkräftemangel, Inflation – die heimische Industrie hat herausfordernde Jahre hinter sich, und ein baldiges Ende ist leider noch nicht absehbar. „Das dritte Quartal 2022 markiert den Beginn der rezessiven Entwicklung in der österreichischen Industrie. Bei konjunkturell anhaltend schwieriger Lage in der Warenherstellung während des ersten Halbjahres 2024 steht die österreichische Industrie nach Maßgabe der aktuellen Ergebnisse der IV-Konjunkturerhebung somit vor ihrem dritten Rezessionsjahr“, zieht IV-Generalsekretär Christoph Neumayer Bilanz. Nach wie vor liegt ihre Bruttowertschöpfung um real über drei Prozent unter jener des vergleichbaren Zeitraumes des Jahres 2023. 

In Zeiten wie diesen ist es umso wichtiger, die positiven Geschichten zu erzählen und vor allem die Vertreterinnen und Vertreter dieses unverzichtbaren Teils unserer Wirtschaft zu Wort kommen zu lassen und ihre Hoffnungen und Sorgen wahrzunehmen. Denn sie sind es, die sich mit aller Kraft gegen die multiplen Krisen stemmen und damit durchaus positive Ergebnisse erzielen konnten. Genau dies möchten wir Ihnen auf den folgenden Seiten vermitteln, bevor Sie sich im Anschluss unserem Ranking der 280 umsatzstärksten Industrieunternehmen Österreichs widmen dürfen.

Ab Seite 35 haben wir die wichtigsten Kennzahlen und Fakten (Branche, Eigentümerstruktur, Umsatz, EBIT bzw. EBT und Mitarbeiterzahl) des Geschäftsjahres 2023 für Sie zu Papier gebracht. Die brisanten Zahlen wurden wie gewohnt persönlich bei den Unternehmen erfragt. In vereinzelten Fällen, wo uns keine Daten zur Verfügung gestellt wurden, haben wir auf die vertrauensvolle Unterstützung der Firma Creditreform gesetzt. 
Trotz aller Sorgfalt können wir den einen oder anderen Fehler nicht ausschließen, daher bitten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, uns zu informieren, sollte Ihnen ein solcher begegnen. (BO)


Künz GmbH
Rang: 231
Umsatz 2023: 206 Mio. Euro
(+37,33 %)

Exportschlager aus Vorarlberg: Dass das Pressefoyer zur Präsentation des aktuellen Wirtschafts- und Außenhandelsberichts Vorarlberg ausgerechnet in Hard am Sitz der Künz GmbH stattfand ist kein Zufall. Das Unternehmen gilt als Paradebeispiel für die starke Präsenz und die Wettbewerbsfähigkeit von Vorarlberger Unternehmen auf internationalen Märkten. Für ihre erfolgreiche weltweite Geschäftstätigkeit wurde die Firma Künz heuer von der Wirtschaftskammer Österreich mit dem Industrie-Exportpreis in Gold ausgezeichnet.

Künz ist eines der ältesten und erfolgreichsten Maschinenbauunternehmen aus und in Vorarlberg, egal ob es um Containerkrane, Elektrolysekrane, andere Spezialkrane oder Rechenreinigungsmaschinen geht. Dabei sind Automatisierung und Lösungen für eine nachhaltige Zukunft im Fokus. Hauseigene Konstruktion, Elektrotechnik, Automatisierung und Produktion ermöglichen eine rasche und zielgerichtete Entwicklung. „Auf diese Weise entstehen Produkte und Leistungen, die den sich verändernden Marktanforderungen sowie den spezifischen Ansprüchen unserer Kunden in höchstem Maße entsprechen“, so Geschäftsführer Günter Bischof. 

Das 1932 von Hans Künz gegründete Familienunternehmen beschäftigt ca. 400 Mitarbeitende im Land und ca. 900 in der Gruppe. Der Jahresumsatz 2023 belief sich auf 206 Millionen Euro, die Exportquote liegt über 90 Prozent. Zu den jüngsten Erfolgen im Exportgeschäft zählt die Lieferung von 70 vollautomatischen Krananlagen für das modernste Containerterminal in Afrika. Die Künz-Krane sind verantwortlich für die Ein- und Auslagerung von Containern im Stapelbereich, welcher in jedem Containerterminal das Herzstück darstellt. Der hohe Automatisierungsgrad ermöglicht es, dass vier Mitarbeiter pro Schicht für den gesamten Betrieb aller 70 Krananlagen zuständig sind. Der Auftragswert des gesamten Projekts liegt im dreistelligen Millionenbereich und wurde in den letzten sechs Jahren realisiert.

Ein weiterer prestigeträchtiger Vertrag wurde kürzlich mit dem Logistikunternehmen und Teil der italienischen Staatsbahnen TerAlp unterzeichnet. Der Auftrag zur Installation von sechs elektrischen Portalkränen im Mailänder Terminal hat einen Wert von rund 31 Millionen Euro und stellt einen der größten europäischen Aufträge für intermodale Krane dar. „Wir sind stolz, dass TerAlp Künz als Partner ausgewählt hat. Als europäischer Marktführer für intermodale Containerkräne werden wir unsere gesamte Erfahrung nutzen, um ein überlegenes und umweltfreundliches Produkt auf den neuen Terminal zu bringen“, so Günter Bischof.

www.kuenz.com


GAW Group Pildner-Steinburg Holding GmbH
Rang: 253
Umsatz 2023: 169 Mio. Euro
(+27,07 %)

Offen für neue Geschäftschancen: „Launenhaft und strapaziös, aber dennoch für positive Überraschungen gut.“ Mit diesen Worten blickt GAW-Geschäftsführerin Nina Pildner-Steinburg auf das Jahr 2023. GAW („Great Applications Worldwide“) steht seit über 70 Jahren für Technologiekompetenz in der internationalen Papier- und Kartonindustrie sowie in anderen Industriesegmenten. Das Umsatzwachstum 2023 führt Nina Pildner-Steinburg darauf zurück „dass wir unser Anwendungs-Know-how auch in anderen als der angestammten Branche einzusetzen gewusst haben und dass zumindest in den asiatischen Märkten noch investiert wurde.“

GAW technologies und die Schwesterunternehmen der GAW Group arbeiten an zahlreichen Projekten, die Kunden helfen, ihre Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen und den CO₂-Fußabdruck zu verringern. Ein Beispiel ist unter anderem eine bahnbrechende Recyclinglösung im Bereich von Kunststoffverpackungen aus Mischkunststoffen und Kunststoffverbunden: „CreaSolv ist ein lösungsbasiertes Recyclingverfahren, das völlig neue Wege eröffnet, weil wertvolle Kunststoffe sortenrein aus vermeintlich untrennbaren Kunststoffabfällen zurückgewonnen werden. Diese unvergleichliche Technologie könnte die Kreislaufwirtschaft revolutionieren und den Einsatz von Neukunststoffen aus Erdöl drastisch reduzieren, was sowohl Umwelt als auch Wirtschaft zugutekommt“, weiß Alexander Rinderhofer, Mastermind hinter diesem Projekt.

„Der Anlagenbau war und ist mit globalen Auftragseinbrüchen und extremer Investitionszurückhaltung in der internationalen Industrie konfrontiert, und gleichzeitig nimmt der Wettbewerb insbesondere aus Asien zu. Wir kommen dem bei, indem wir uns neuen Geschäftschancen öffnen, die Organisation schlank halten und maßvoll wirtschaften, ohne dabei jedoch unsere Innovationskraft einzuschränken“, äußerst sich die Geschäftsführerin bezüglich der multiplen wirtschaftlichen Herausforderungen. Die aktuelle Auftragslage sei in Ordnung, aber bei Weitem nicht zufriedenstellend, die Investitionszurückhaltung nach wie vor spürbar.

Sorge bereitet Nina Pildner-Steinburg, „dass wir aufgrund der in Österreich bereits immens hohen und immer weiter steigenden Arbeitskosten zusehends an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen. Demzufolge bleibt zu hoffen, dass seitens der Regierung und handelnder Institutionen kurzfristig gegengelenkt und der Wirtschaftsstandort Österreich nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird. 
„Unser großer Wunsch ist es, dass das von uns entwickelte CreaSolv-Verfahren zum lösungsmittelbasierten Recycling von Kunststoffverbunden innerhalb der nächsten Jahre am Markt erfolgreich einschlagen wird.“

www.gawgroup.com


LISEC Austria GmbH
Rang: 188
Umsatz 2023: 300 Mio. Euro
(+26,05 %)

Hoch (automatisiert) im Kurs: Das Geschäftsjahr 2023 war für LiSEC als international tätigem Anlagenbauer wie die davorliegenden Geschäftsjahre, mit den multiplen Krisen wie Pandemie, Lieferkettenkrise, Ukraine-Krieg, herausfordernd. Dem Hersteller von Glasbearbeitungsmaschinen ist es aber dennoch gelungen, das Wachstum sowohl im Umsatz als auch im Ertrag weiter sehr erfolgreich fortzusetzen. „Extern sind die steigenden Anforderungen an die Automatisierung der Maschinen und Anlagen sowie die Digitalisierung der Produktions- und angrenzenden operativen Prozesse ein wesentlicher Treiber für die Nachfrage nach den Maschinen und Softwarelösungen von LiSEC“, berichtet Oliver Pichler, CFO der LiSEC-Gruppe.

„Weiters wollen Kunden die steigende Funktionalität und somit Komplexität von Maschinen im Anlagenverbund durch die Wahl eines Gesamtlösungsanbieters reduzieren. LiSEC hat hier als Maschinen- und Softwareanbieter ein Alleinstellungsmerkmal in der Branche. Ebenso bieten die vielseitigen Bestrebungen im Zusammenhang mit dem Klimaschutz einen zusätzlichen Boost für LiSEC, insofern, als zusätzliche Investitionen in die Sanierung von Gebäuden die Nachfrage bei den Endkunden für höherwertige Gläser fördern. Intern sind die Eckpfeiler des Umsatzwachstums einerseits die seit Jahren konsequente und kontinuierliche Kundenorientierung in allen Unternehmensbereichen sowie die umfangreiche Innovationstätigkeit von LiSEC.“

Besonders hoch im Kurs standen hochautomatisierte, vielfach Roboter-unterstützte Gesamtlösungen für die Herstellung von Isolierglaselementen für die Fassaden- und Fensterindustrie. „Diesen Trend sehen wir auch weiterhin bestehen“, so Pichler. „Weiters Maschinen und Anlagen, die einen deutlich ressourcenschonenderen Produktionsprozess ermöglichen. Deshalb ist die im Sinne der Nachhaltigkeit angestrebte stete Verbesserung der Ressourceneffizienz unserer Maschinen auch ein wesentlicher Fokus unserer Innovationstätigkeit.“

Als wesentliche Herausforderung bezeichnet der CFO die schwache Konjunktur insbesondere im Bausektor infolge der weltweit hohen Zinslandschaft, welche in Summe die Investitionslaune in der Branche gedrückt hat. „LiSEC kann mit seiner globalen Präsenz regionale Nachfrageschwankungen gut ausgleichen. Weiters ist es uns gelungen, durch eine sehr offensive Marktbearbeitung und die Nähe zum Kunden Projekte gemeinsam mit Kunden aktiv zu entwickeln und schlussendlich auch für uns zu gewinnen.“ Mit der Geschäftsentwicklung 2024 zeigt sich Pichler sehr zufrieden und erwartet ein weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum. Mit der eingeläuteten Zinswende und den dadurch sinkenden Finanzierungskosten sei zudem ein positiver Impuls für die Investitionsbereitschaft der Kunden auch für 2025 gegeben.

„Sorge bereiten mir die Standortfaktoren in Österreich mit hohen Lohnstückkosten sowie der zunehmenden Regulierung und dadurch Bürokratisierung. Als global tätiges Unternehmen stehen wir im internationalen Wettbewerb mit Ländern mit deutlich attraktiveren Standortfaktoren. Durch eine enorm veränderungsbereite Mannschaft konnten wir die multiplen Krisen der letzten drei bis vier Jahre sehr gut meistern und sehen somit auch positiv in die Zukunft“, so Pichler. „Deshalb liegen meine Wünsche für die kommenden Geschäftsjahre neben einer global höheren politischen und wirtschaftlichen Stabilität in der EU insbesondere in Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität ohne substanzielle Benachteiligung der Industrie sowie einer Vereinfachung von Verwaltungsprozessen, um Unternehmen den operativen Betrieb und die Expansion zu erleichtern.“

www.lisec.com


Maschinenfabrik Liezen und Gießerei GesmbH
Rang: 194
Umsatz 2023: 282,5 Mio. Euro
(+22,83 %)

Effizienzschraube ist maximal angezogen: Die Wirtschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr mit massiven Herausforderungen konfrontiert – von Kostensteigerungen in der Energie über den Fachkräftemangel bis hin zu steigender Inflation. Und vor allem: explodierende Personalkosten. „Das vergangene Geschäftsjahr lässt sich als eine Zeit voller Herausforderungen beschreiben“, berichtet Herbert Decker, Geschäftsführer der Maschinenfabrik Liezen und Gießerei Ges.m.b.H. (MFL). „Der starke Kostenanstieg bei den Löhnen sowie die in Relation zu den Mitbewerbern höheren Energiekosten führten in Österreich zu einem Verlust an industrieller Wettbewerbsfähigkeit auf Auslandsmärkten. Das stellt die produzierende Industrie vor ernsthafte Fragen zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit.“

Die Umsatzsteigerung ist für Herbert Decker nicht nur ein Ziel, sondern eine existenzielle Notwendigkeit, denn Wachstum sei die einzige Chance, die steigenden Personalkosten aufzufangen, die auf internationalen Märkten unmöglich auf die Preise umgelegt werden können. „Für exportorientierte Unternehmen wie uns bedeutet das: Effizienz weiter steigern und wettbewerbsfähige Preise halten, um am Weltmarkt zu bestehen. Allerdings: Diese Effizienzschraube ist bereits maximal angezogen.“ MFL hat die multiplen Hürden nicht nur erkannt, sondern mit konkreten Maßnahmen darauf reagiert: „Ob durch gezielte Personaloffensiven, die Optimierung unserer Produktion oder den Ausbau von Zukunftsbereichen wie der Schienenverkehrstechnik und nachhaltiger Technologien: Wir haben uns behauptet! Aber eines ist klar: Ohne dauerhafte Verbesserungen der unternehmerischen Rahmenbedingungen – von wettbewerbsfähigen Energiepreisen über Entlastungen bei Steuern und Abgaben bis hin zu echten Anreizen für Investitionen – wird die Luft für die gesamte Industrie in Österreich dünn.“

Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren erfolgreich am Markt für Schienenfahrzeugtechnik positioniert. „Wir sind als MFL in der Lage, wertschöpfungsübergreifend – vom Engineering über die Produktion bis zur Auslieferung – Gussteile und Schweißbaugruppen bis hin zu kompletten und in Betrieb genommenen Schienenfahrzeugen herzustellen“, erklärt Decker. „Insgesamt nehmen nachhaltige Lösungen, die zur Transformation in Richtung einer klimafreundlichen Industrie beitragen, in unserem Portfolio zu: Erst unlängst haben wir Fördersysteme zur weltweit ersten Grünstahl-Produktion zugeliefert. Auch im Bereich von Schutz- und Verteidigungssystemen nehmen wir vermehrt Anfragen wahr.“

Trotz der herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage und der andauernden Rezession verzeichnet MFL in den strategischen Geschäftsfeldern eine solide Auftragslage. Dennoch bleibt die Situation in der heimischen Industrie angespannt. „Meine größte Hoffnung ist, dass wir unsere Innovationskraft weiterhin nutzen können, um in Schlüsselbereichen wie der Schienenverkehrstechnik und nachhaltigen Technologien weiter zu wachsen. Die globale Führungsrolle der EU im Umweltschutz eröffnet unserer Industrie die Chance, die Technologieführerschaft, die Europa seit der Industrialisierung auszeichnete, weiter in unseren Händen zu behalten – wenn wir diese Chance auch begreifen und Politik und Gesellschaft nicht vor lauter Angst an überholten Technologien festhalten. Ich wünsche mir, dass wir durch stabile Rahmenbedingungen und wettbewerbsfähige Energiepreise langfristige Planungssicherheit erhalten. Meine größte Sorge gilt den steigenden Lohnkosten, die unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig geschädigt haben. Ohne tiefgreifende Reformen bei der Steuer- und Abgabenlast wird es zunehmend schwerer, in Österreich profitabel zu produzieren. Mehr als nur ein Wunsch wäre es, dass die Politik erkennt, dass die große Last bürokratischer Vorgaben die Unternehmen zu erdrücken droht.“

www.mfl.at


FACC AG
Rang: 99
Umsatz 2023: 736 Mio. Euro
(+21,25 %)

Operatives Ergebnis mehr als verdreifacht: Die Luftfahrtindustrie hat sich im Jahr 2023 den Prognosen entsprechend positiv entwickelt. Die FACC AG konnte von dieser Marktentwicklung profitieren und hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2023 um 21,3 Prozent auf 736 Millionen Euro gesteigert. Das operative Ergebnis wurde im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 mit 17,5 Millionen Euro mehr als verdreifacht. „Airbus und Boeing konnten im abgelaufenen Jahr 3.670 Flugzeugbestellungen verbuchen, das entspricht einer Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr und ist ein deutliches Signal, dass von den Airlines zusätzliche und effiziente neue Flugzeuge benötigt werden“, berichtet CEO Robert Machtlinger. „Auch bei den Auslieferungen ist ein Anstieg von 10,7 Prozent zu verzeichnen, in Summe wurden von Airbus und Boeing 1.263 Flugzeuge an Kunden übergeben. Die FACC profitiert von dieser Entwicklung aufgrund langfristiger Kundenverträge auf allen großen Plattformen. Insbesondere an Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen besteht am Markt ein hoher Bedarf. Auch die weiterhin hohe Nachfrage nach Business Jets, ein für uns wichtiges Marktsegment mit einem Umsatzanteil von ca. 20 Prozent, hat im vergangenen Jahr für einen wichtigen Wachstumsimpuls gesorgt.“

Das stärkste Wachstum verzeichnete im Geschäftsjahr 2023 die Division Engines & Nacelles mit einem Anstieg um 33,29 Prozent, gefolgt von Lösungen für den Kabineninnenraum, die einen Umsatzanstieg von 21,66 Prozent aufweisen. Mit 15,86 Prozent verzeichnete auch der Bereich Aerostructures ein deutliches Wachstum. „Der herausfordernde Situation in der globalen Lieferkette wurde mit zusätzlichen Supply-Chain-Aktivitäten, unter anderem der Erhöhung von Materialsicherheitsbeständen oder dem Aufbau von zusätzlichen Lieferketten entgegengewirkt. Die im globalen Vergleich hohe Inflation in der Europäischen Union, speziell in Mitteleuropa und Österreich, und die damit verbundenen hohen Personalkostensteigerungen beeinflussen das Ergebnis ebenfalls“, so Machtlinger.

Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet das Management der FACC ein Umsatzwachstum von 10 bis 15 Prozent sowie eine Steigerung der Profitabilität im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023. „Wir sehen eine langsame Stabilisierung der Lieferketten, eine vollständige Erholung dieser erwarten wir aber nicht vor 2026. Zur Kompensation der in Österreich überproportional gestiegenen Personal- und Lohnnebenkosten im direkten Vergleich zum globalen Mitbewerb werden neben den kontinuierlichen Verbesserungsmaßnahmen zusätzliche konzernweite Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen zur Umsetzung kommen. Weiters haben wir im letzten Geschäftsjahr entschieden, die Kapazität an unserem Standort in Kroa­tien zu verdreifachen. Dieses Erweiterungsprojekt konnte im Juli 2024 abgeschlossen werden. Das gesamte Maßnahmenpaket hilft uns, die Wirtschaftlichkeit der FACC langfristig und stufenweise wieder zu verbessern“, sagt Machtlinger, der dem Wirtschaftsstandort Österreich aktuell folgendes Zeugnis ausstellt:

„Österreich ist generell ein effizienter Standort. Ein gutes Bildungssystem, die damit verbundene Innovationskraft gut ausgebildeter Fachkräfte, ein stabiles Rechtssystem u. v. m. sprechen für den Standort. Aber: Die Herstellungskosten am Standort Österreich sind in den letzten Jahren signifikant angestiegen. Neben den Personalkosten sind hohe Energiekosten sowie eine überbordende Bürokratie für den Standort nachteilig. Mit einem voranschreitenden Verlust an Standortwettbewerbsfähigkeit laufen wir Gefahr, den über Jahrzehnte erarbeiteten Wohlstand zukünftig nicht mehr zu halten. Für den Standort Österreich stellt das eine Herausforderung dar, für die es dringend Lösungen seitens der politischen Verantwortungsträger braucht. Österreich braucht eine balancierte Nachhaltigkeits- und Industriepolitik, Anreize, Mehrarbeiten zu fördern, eine deutliche Reduktion der Lohnnebenkosten sowie weitere Technologieförderpakte.“

www.facc.com


Gebrüder Woerle GmbH
Rang: 247
Umsatz 2023: 181 Mio. Euro
(+20,67 %) 

Überraschungen zum 135-Jahr-Jubiläum: Das Traditionsunternehmen Woerle zählt österreichweit zu den größten und modernsten Privatkäsereien. Gegründet wurde der Betrieb vor mehr als 135 Jahren von Johann Baptist Woer­le, einem visionären Käsemacher. Heute wird er in fünfter Generation von Gerrit Woerle geführt: „2023 war für uns ein gutes Jahr – wir haben einen Umsatz von 181 Millionen Euro erwirtschaftet und sind mit dieser Entwicklung sehr zufrieden“, berichtet Gerrit Woerle. „Wir verfolgen seit jeher einen hohen Qualitätsanspruch bei der Herstellung unserer naturnahen Käsespezialitäten aus Heumilch. Die Heumilchwirtschaft steht für nachhaltige Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung sowie hohe Milchqualität – und damit erfüllen wir mit unseren Produkten die Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten, die beim Lebensmitteleinkauf immer mehr Wert auf Herkunft und Inhaltsstoffe eines Produkts sowie auf Themen wie Tierwohl und nachhaltige Herstellung legen. Und natürlich spielt bei der Umsatzentwicklung auch unser Exportgeschäft eine Rolle, mit einer Quote von mehr als 50 Prozent ist und bleibt der ausländische Markt für uns ein sehr wichtiger Bereich. Unter der Exportmarke ‚Happy Cow‘ liefern wir derzeit in rund 70 Länder.“ 

Bei den Käse-Fans erfreuen sich Spezialitäten guter Nachfrage – dabei steht der milde Woerle-Emmentaler ganz oben im Ranking. „‚Österreichs beliebtester Emmentaler‘ wird seit 135 Jahren bis heute nach der traditionellen Rezeptur unseres Firmengründers Johann Baptist Woer­le hergestellt. Was die Konsument:innen außerdem an Woerle-Käse besonders schätzen ist unsere Überzeugung, dass technische Innovation und traditionelle Werte wie Verantwortung und Menschlichkeit sehr gut miteinander zu kombinieren sind. Auch 2023 wurde uns das hoch angerechnet.“

Die rasante Inflation und steigende Energiekosten während der vergangenen Jahre haben die Preisentwicklung und das Kaufverhalten stark beeinflusst. Hier mit hochwertigen Käsespezialitäten am Markt zu punkten, war eine große Herausforderung für die Henndorfer Privatkäserei. „Dennoch ist es uns gelungen, die Konsumentinnen und Konsumenten durch die ausgezeichnete Qualität unserer Produkte und unser umfassendes Engagement im Bereich Nachhaltigkeit zu überzeugen“, so Gerrit Woerle. 

2024 steht bei Woerle im Zeichen des 135-Jahr-Jubiläums. „Zu diesem Anlass überraschen wir unsere Kunden auch mit ein paar Neuerungen – unter anderem gibt es eine Jubiläumsedition vom milden Emmentaler in neuem Retro-Design mit 35 Gramm Gratiszugabe, verrät Gerrit Woerle. Nach dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2023 ist man auch heuer gut im Plan und arbeitet weiter daran, die Umsatzziele durch kontinuierliches Wachstum zu erreichen. Darüber hinaus hat sich Woerle das Ziel gesetzt, die Käseproduktion so ressourcenschonend wie möglich zu gestalten. „Diesem Gedanken entsprechend haben wir bereits vor Jahren ein umfassendes 360°-Nachhaltigkeitsprogramm initiiert, mit zahlreichen Maßnahmen rund um die Themen Artenvielfalt, Kreislaufwirtschaft und CO₂-Reduktion“, erklärt Gerrit Woerle. „Als Familienunternehmen steht bei uns nicht kurzfristige Gewinnmaximierung im Mittelpunkt, sondern ein gesundes Wachstum und vor allem ein verantwortungsvolles, zukunftsorientiertes Wirtschaften.

Ökonomisch erfolgreich zu sein und gleichzeitig auch ökologisch und menschlich zu denken, ist für uns kein Widerspruch, sondern die Grundlage unserer Unternehmensphilosophie und das Gebot der Stunde. Die jüngste Auszeichnung beim weltweiten EcoVadis-Ranking ist eine Bestätigung für den von uns eingeschlagenen Weg und bestärkt uns, weiterhin in nachhaltige Projekte zu investieren.“

www.woerle.at


Kromberg & Schubert Austria GmbH & Co. KG
Rang: 56
Umsatz 2023: 1.546,38 Mio. Euro
(+20,34 %)

Hoffnung auf Verbesserung der Rahmenbedingungen: Das Unternehmen Kromberg & Schubert entwickelt und produziert im Kerngeschäft komplexe Bordnetzsysteme für die Automobilindustrie. Zusätzlich zählt heute neben der Produktion von Sonderleitungen auch Kunststofftechnik an über 40 internationalen Standorten zum Leistungsspektrum – zum Beispiel im Burgenland. Der österreichische Standort in Oberpullendorf ist innerhalb des Konzerns für die Bereiche Kunststofftechnik, Werkzeugbau, Prüfmittelbau und kaufmännisches Management zuständig. Das Werk ist mit seinen rund 260 Mitarbeiter:innen und der strategischen Positionierung im Konzern ein Tor zur internationalen Welt und gleichzeitig ein familiärer Betrieb, der das Jahr 2023 wohl nicht in schlechter Erinnerung behalten wird. Das Unternehmen durfte sich über den ersten Platz der „Austria’s Leading Companies“ aus dem Burgenland in der Kategorie „Großbetriebe mit einem Jahresumsatz 2022 von mehr als 50 Millionen Euro“ freuen. Die Bewertungsmethode des renommierten Wirtschaftspreises berücksichtigt sowohl Wachstumsfaktoren als auch Liquiditätsfaktoren, wobei insgesamt zwölf Leistungskennzahlen in das Berechnungssystem einfließen.

Mit einem Umsatzplus von über 20 Prozent zählt „Kroschu“ auch in unserem Ranking eindeutig zu den Gewinnern. „Die positive Entwicklung des Jahres 2023 war nach den Krisenjahren 2020 bis 2022 von einem stetig steigenden Wirtschaftswachstum geprägt. Erst mit der Entstehung der Konflikte in der Ukraine sowie im Nahen Osten kam es zu Verwirbelungen. Zusätzlich führte das Hochlaufen von neuen Projekten/Produkten bei Kromberg & Schubert zu einer positiven Veränderung der Geschäftslage. Sämtliche Produkte unseres Produktportfolios haben sich über eine hohe Nachfrage im Jahr 2023 erfreut“, sind sich Alexander Martna und Heribert Wieder einig. 

Die beiden Geschäftsführer waren aber auch mit einer ganzen Reihe an Herausforderungen konfrontiert. Zu den größten zählten „die Volatilität der eingelangten Bestellungen, große Risiken bei der Beschaffung von Rohstoffen, die hohen Energiepreise sowie die Verarbeitung der hohen Personalaufwände.“ Trotz der Vielzahl an neuen Produkten und Produktanläufen ist eine Reduzierung der Bedarfe für Martna und Wieder deutlich ersichtlich. Dies werde auch in der diesjährigen Geschäftsentwicklung spürbar sein. „Unser Business ist großteils von der Entwicklung der neuen Fahrzeuggeneration unserer Kunden abhängig. Zusätzlich beeinflusst die sinkende Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Wirtschaftsraumes gegenüber dem globalen Wirtschaftsmarkt unsere Geschäftstätigkeit. Wir hoffen, dass durch die Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine Verbesserung der europäischen Wirtschaft herbeigeführt werden kann“, so die Geschäftsführer.

www.kroschu-austria.at


Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG
Rang: 34
Umsatz 2023: 2.445,6 Mio. Euro
(+18,27 %)

Gut gefüllte Forschungspipeline: Das Boehringer Ingelheim RCV (Regional Center Vienna) blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Die Gesamterlöse, die neben Humanpharma und Tiergesundheit die Geschäftsbereiche biopharmazeutische Auftragsproduktion, onkologische Forschung und klinische Studien umfassen, konnten um 18 Prozent auf 2.446 Millionen Euro (2022: 2.068 Mio. Euro) zulegen. Dieses Ergebnis ist jedoch durch Einmaleffekte (Ausbau des Vorratsbestandes in den RCV-Ländern) beeinflusst. 

Zu Jahresbeginn hat Pavol Dobrocky das Ruder des Boeh­ringer Ingelheim RCV als neuer Generaldirektor übernommen. Er fasst das Geschäftsjahr wie folgt zusammen: „Wir können immer mehr Patientinnen und Patienten mit unseren lebensverändernden Produkten versorgen. Rund 6,6 Millionen waren es im RCV im Jahr 2023. Die gestiegenen Erträge werden wir wieder in die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente investieren.“

Eine wichtige Rolle in den Zukunftsplänen spielt das neu errichtete Angelika-Amon-Krebsforschungsgebäude am Campus in Wien Meidling. „Wien ist für Boehringer Ingelheim der einzige Standort weltweit, der die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt“, erklärt Pavol Dobrocky, „von der Grundlagenforschung am IMP – dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie – über die angewandte Forschung und biopharmazeutische Produktion bis hin zur Geschäftsverantwortung für das Humanpharma- und Tiergesundheitsgeschäft. Auch die klinische Forschung in den Ländern wird von hier aus koordiniert.“ 

Das Angelika-Amon-Krebsforschungsgebäude, das am 25. September 2024 eröffnet wurde, bietet auf elf Etagen ideale Rahmenbedingungen für die Forschenden. 150 Menschen arbeiten dort in einem mit modernsten Forschungsgeräten ausgestatteten Umfeld an vielversprechenden therapeutischen Ansätzen gegen Krebs. Namensgeberin ist die international renommierte Wiener Krebsforscherin Angelika Amon (1967–2020). Die Investitionssumme von rund 60 Millionen Euro ist auch als Bekenntnis von Boehringer Ingelheim zum Standort Wien als das unternehmenseigene globale Zentrum für Krebsforschung zu sehen.

Die Fertigstellung des neuen Forschungsgebäudes ist aber nur eine von vielen Investitionen. Im Juni wurde bekannt gegeben, dass Boehringer Ingelheim mehr als 100 Millionen Euro in ein neues Verwaltungsgebäude investiert. Die Vorarbeiten an der Kreuzung Altmannsdorfer Straße/Breitenfurter Straße haben im Juli begonnen, 2027 soll das neue Gebäude bezugsfertig sein und Arbeitsplätze für rund 1.000 Personen bieten. In Summe hat Boehringer Ingelheim in den letzten zehn Jahren mehr als eine Milliarde Euro in den Ausbau der Infrastruktur am Wiener Standort investiert.

www.boehringer-ingelheim.com/at


Kremsmüller-Gruppe
Rang: 207
Umsatz 2023: 260 Mio. Euro
(+17,65 %)

Wachstumskurs mit Spitzenjahr: Auf eines der erfolgreichsten Jahre in seiner Unternehmensgeschichte blickt der Anlagenbauer Kremsmüller mit Sitz in Steinhaus bei Wels zurück. So konnte die Betriebsleistung in der Firmengruppe um 18 Prozent von 221 Millionen Euro (2022) auf 260 Millionen Euro im Jahr 2023 gesteigert werden. Auch das Kernunternehmen Kremsmüller Anlagenbau GmbH verzeichnete einen kräftigen Anstieg der Betriebsleistung von 184 Millionen Euro (2022) auf 204 Millionen Euro. „Das entspricht einem Zuwachs von über 11 Prozent nach einem Plus von 15 Prozent im Jahr 2022, das von anfänglich großen Unsicherheiten und Herausforderungen aufgrund des Ukraine-Krieges geprägt war“, erläutert Gregor Kremsmüller, geschäftsführender Gesellschafter des Anlagenbauers.

Als Folge der Ukraine- und Energiekrise wurden insbesondere in der energieintensiven Industrie zahlreiche Projekte und Maßnahmen initiiert, die dann im Jahr 2023 zur Umsetzung anstanden. Dieser überhitzte Markt sollte sich heuer auf weiterhin hohem Niveau normalisieren, erwartet Kremsmüller. In den kommenden Jahren dürfte dann etwas mehr Ruhe einkehren, da sich mittlerweile auch die Energiesituation normalisiert hat.
Trotzdem sollten die Klimaziele 2030 noch einige Dynamik in den Markt bringen. Viele Betriebe würden notwendige Maßnahmen einige Jahre hinausschieben, da vielfach auf Entwicklungsschritte gesetzt wird, beispielsweise bei der Produktion von biologischen und synthetischen Energieträgern. „Ich gehe von sehr vielen Projekten, beginnend mit dem Jahr 2028, aus, die verpflichtende Klimaziele als Hintergrund haben. Und ich fürchte, dass aufgrund fehlender Ressourcen nicht alle rechtzeitig fertig werden“, erläutert der Geschäftsführer. Wie die Politik darauf reagieren wird, bleibe abzuwarten.

Einen Seitenhieb auf die politischen Verantwortlichen kann sich Kremsmüller aber nicht verkneifen. So drehe sich beinahe die gesamte Wertschöpfung rund um „grüne“ Projekte. Regulierungen wie EU-Taxonomie und Lieferkettengesetz machten es dem Mittelstand aber nicht gerade leicht, die Welt zu retten. „Europa muss schon aufpassen, dass durch diese Überregulierung nicht der Schuss nach hinten losgeht und innovative Technologie für den Klimaschutz künftig irgendwo anders auf der Welt zu finden sein wird“, warnt der Firmenchef.

Aktuell befindet sich bei Kremsmüller ein Investitionsvolumen von 20 Millionen Euro in der Umsetzungsphase. Die Schwerpunkte liegen auf dem Ausbau des Standortes Schwechat, der Finalisierung eines neuen Technikums sowie der Modernisierung des Apparatebaues in Steinhaus. Neben Investitionen in die Infrastruktur wird in Schwechat die bisher in Steinhaus beheimatete „Karl Kremsmüller Akademie“ eine neue Außenstelle bekommen. Der Fokus liegt auf mechanischen, elektrotechnischen sowie schweißtechnischen Ausbildungen. Dazu kommen zahlreiche Theorieangebote, die sich immer mehr rund um grüne Technologien drehen werden – ein Beispiel dafür sind Sicherheitsstandards im Wasserstoff-Anlagenbau.

www.kremsmueller.com


Hirschmann Automotive GmbH
Rang: 120
Umsatz 2023: 617 Mio. Euro
(+16,30 %)

Engagement für Wachstum und Innovation: Trotz des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds konnte der internationale Automobilzulieferer 2023 ein Umsatzwachstum von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Allein im vergangenen Jahr wurden Investitionen in Höhe von 93 Millionen Euro getätigt – und auch 2024 setzt das Unternehmen weiter auf Wachstum. Obwohl die Marktdurchdringung von E-Fahrzeugen langsamer erfolgt als prognostiziert, geht Hirschmann Automotive durch eine klare Strategie und die Entwicklung strategischer Neuprodukte weiterhin von einer positiver Umsatzentwicklung im Jahr 2024 aus – miteinhergehend die Planung für zwei neue Standorte.

Dem verstärkten Ruf nach Kundennähe kommt Hirschmann Automotive mit seiner internationalen Ausrichtung nach: Derzeit arbeiten weltweit rund 7.350 Mitarbeiter:innen an der Mobilität von heute und morgen. Der Hauptsitz befindet sich in Rankweil (Österreich), neben weiteren Standorten in Vsetín (Tschechien), Târgu Mures (Rumänien), Kenitra (Marokko), Nantong (China), San Miguel (Mexiko) und Detroit (USA).

Bereits im laufenden Geschäftsjahr startet die Errichtung eines zweiten Werks in Marokko, die Inbetriebnahme ist für 2025 geplant. Die Gründe für die Entscheidung für einen weiteren Produktionsstandort in Marokko sind vielseitig. Das Unternehmen hat in den letzten zwölf Jahren bereits sehr gute Erfahrungen mit der Betriebsansiedlung in Kenitra gemacht. Zudem haben auch die politische Stabilität, die Verfügbarkeit von Fachkräften sowie Wirtschaftsförderprogramme wesentlich zu dieser Entscheidung beigetragen. Parallel zur fixierten Erweiterung in Marokko wird deshalb auch an einem neuen Standort in China gearbeitet. Neben dem bestehenden Werk in Nantong, nahe Shanghai, soll ein weiteres Werk im Nordosten Chinas errichtet werden. 

„Die Erweiterung unserer Produktionsstandorte um zwei neue Werke in Marokko und China unterstreicht unser Engagement für Wachstum und Innovation in der Automobilindustrie. Durch die gezielte Platzierung unserer neuen Werke und die Nutzung lokaler Ressourcen streben wir danach, unsere globale Präsenz zu stärken, noch näher an unseren Kunden zu sein und langfristiges Wachstum zu sichern. Wir sind zuversichtlich, dass diese Erweiterungen unser Unternehmen in eine vielversprechende Zukunft führen werden“, so CEO Angelo Holzknecht.

www.hirschmann-automotive.com


BMW Motoren GmbH
Rang: 16
Umsatz 2023: 4.231 Mio. Euro
(+16,04 %)

Höchster Umsatz seit Gründung: Mit einem Umsatz von mehr 4,2 Milliarden Euro und einem Plus von über 16 Prozent erzielte das BMW-Group-Werk Steyr im vergangenen Jahr das beste Umsatzergebnis seiner Unternehmensgeschichte. Insgesamt wurden in Steyr mehr als 1,2 Millionen Motoren produziert, davon rund drei Viertel Benzinmotoren und rund ein Viertel Dieselantriebe. Die hohe Auslastung im Werk Steyr sorgt für einen deutlichen Beschäftigungszuwachs: 2023 zählte das BMW-Group-Werk Steyr rund 4.700 Beschäftigte, ein Anstieg von rund 5 Prozent bzw. ein Plus von rund 200 Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr. „Das BMW-Group-Werk Steyr beweist seit 45 Jahren, dass es beides kann: sich immer wieder neu zu erfinden und dabei die Profitabilität hochzuhalten. Aktuell befinden wir uns inmitten der größten Transformation, die das Werk je gesehen hat – und beweisen mit dem Rekordergebnis die Kompetenz, Flexibilität und internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Steyr“, ordnet Klaus von Moltke, Geschäftsführer BMW-Group-Werk Steyr, die Ergebnisse ein.

Die neue Strategie mit dem Namen „Steyr 2030“ legt den Fokus nicht nur auf das, was innerhalb des Werks passiert, sondern zielt auch auf das Werksumfeld. „Noch nie waren wir in Steyr stärker von unserem Umfeld abhängig: internationale Konflikte, die zu Verwerfungen in den globalen Lieferketten führen; Technologiedebatten, die die Nachfrage verschieben; drohende Ressourcenabhängigkeiten; der Fachkräftemangel; der Wettbewerb der Regionen. Um dem zu begegnen, wollen wir uns stärker öffnen – Zugänge schaffen und zugänglich sein,“ sagte von Moltke. Dies meine etwa die Zusammenarbeit mit Institutionen, intensivere Kooperationen mit Universitäten und Schulen, Beiträge zum gesellschaftlichen Diskurs und auch ein stärkeres Engagement in der Region. „Wir sind Teil der Gesellschaft. Wir sind verwurzelt in unserem Umfeld – das ist eine große Stärke, die uns Stabilität in stürmischen Zeiten bietet“, so von Moltke, der die nachhaltige Ausrichtung des Standorts zuvor bei einer Paneldiskussion des Austrian World Summits vorgestellt hatte.

Der Geschäftsführer ordnete auch ein, wie die globale Produktionsstrategie der BMW Group, die BMW iFACTORY, am Standort Steyr umgesetzt wird: „Wir ändern nicht nur, was wir machen, sondern auch, wie wir es machen. Mit modernster Technologie steigern wir unsere Effizienz – das meint sowohl betriebswirtschaftliche Faktoren als auch den effizienten Energie- und Ressourceneinsatz. Wir legen großen Wert auf Kreislaufwirtschaft und recyceln vom Kunststoffstöpsel bis hin zu kleinsten Metallspänen. Besonders im Fokus steht das Thema Energiewende: Ab Ende dieses Jahres nutzen wir für die Produktion nur noch regenerative Energien. Unser Werk wird zum einen zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Quellen und ab Jahresende im Regelbetrieb außerdem vollständig mit Fernwärme aus Biomasse versorgt.“ Die symbolische Energieumstellung erfolgte Mitte September auf einer Bühne vor knapp dreitausend Beschäftigten des Werks. Kein Geringerer als Arnold Schwarzenegger stellte dem Werk das Gas ab – nachdem er in einer Impulsrede alle Versammelten zum aktiven Handeln in Sachen Klimaschutz ermutigt hatte.

www.bmwgroup-werke.com/steyr


Mayr-Melnhof Packaging
Rang: 35
Umsatz 2023: 2.431,1 Mio. Euro
(+12,10 %)

Ergebnis wie erwartet unter Rekordniveau: Die MM-Gruppe stand 2023 nach dem Rekordergebnis im Vorjahr einer deutlich reduzierten Nachfrage in der Papier- und Kartonindustrie sowie zunehmendem Preisdruck gegenüber. „Neben dem Lagerabbau in der Supply Chain waren inflationsbedingte Änderungen im Konsumentenverhalten, welche zu niedrigerem Verbrauch bei Gütern des täglichen Bedarfes führten, sowie die gesamtwirtschaftliche Abschwächung auf unseren europäischen Hauptmärkten wesentliche Ursachen“, berichtet CEO Peter Oswald.

Die schwierigen Rahmenbedingungen reflektierten sich insbesondere in der schwachen Ergebnis- und Mengenentwicklung der Division MM Board & Paper. Neben bedeutenden marktbedingten Maschinenstillständen kam es auch zu signifikanten investitionsbedingten Abstellungen im Zuge der Umsetzung des bisher umfangreichsten Modernisierungsprogrammes in drei großen Kartonwerken. Demgegenüber verzeichnete die Division MM Packaging trotz eines heterogenen Verpackungsmarktes eine insgesamt solide Performance. Darüber hinaus konnten die letztjährigen Akquisitionen im resilienten Bereich Pharmaverpackung erfolgreich mit einer Ergebnisentwicklung über Plan integriert werden.

Im 2. Quartal 2024 konnte die Unternehmensgruppe das bereinigte EBITDA und das bereinigte betriebliche Ergebnis sowohl gegenüber den beiden Vorquartalen als auch gegenüber dem 2. Quartal des Vorjahres verbessern. Die konsequente Umsetzung des „Profit & Cash Protection“-Programmes führte zu einer deutlichen Erhöhung des Cashflows aus der Geschäftstätigkeit sowie des Free Cashflows. Gleichzeitig konnte der Verschuldungsgrad des Konzerns weitgehend konstant gehalten werden.

„Infolge der anhaltend schwachen Wirtschaftslage im Hauptmarkt Europa und weiterhin verhaltener Konsumausgaben bei Gütern des täglichen Bedarfs erwarten wir lediglich eine gedämpfte Entwicklung auf den Endmärkten und fortgesetzte Unterauslastung in der Kartonbranche. Im 3. Quartal werden die jährlichen Wartungsstillstände in unseren Zellstoffwerken in Kwidzyn und Kotkamills die Ergebnisse im Bereich Board & Paper beeinflussen, während wir für die beiden Packaging-­Divisionen von einer stabilen Entwicklung ausgehen“, so Oswald. „Investitionsausgaben werden weiterhin deutlich unter dem Niveau der Vorjahre liegen, da die Großprojekte bereits erfolgreich abgeschlossen sind. Unsere Strategie und Kapitalallokation werden wir weiter auf die Expansion in wachsende, innovative und nachhaltige Marktsegmente konzentrieren und dabei der Margenverbesserung Vorrang vor anorganischem Wachstum einräumen.“

https://mm.group/de/


Traktorenwerk Lindner Gesellschaft m.b.H.
Rang: 275
Umsatz 2023: 112 Mio. Euro
(+12 %)

Staffelübergabe an vierte Generation: Hermann Lindner blickt auf eine sehr erfolgreiche Ära in der Leitung des Landmaschinenspezialisten zurück. Seit seinem Eintritt in die Geschäftsführung im Jahr 1991 hat sich der Umsatz von damals 26 Millionen Euro auf 112 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2022/23 vervierfacht. Der Exportanteil kletterte von 15 auf 60 Prozent. „Darüber hinaus konnten wir den Mitarbeiterstand von 200 auf 273 ausbauen und die Betriebsfläche von 10.500 auf 40.000 Quadratmeter erweitern“, bilanziert Hermann Lindner, der auch immer politisch engagiert war: u. a. als Gemeindevorstand in Kundl, als Spartenobmann Industrie in der Wirtschaftskammer Tirol und als Vizepräsident der Industriellenvereinigung Tirol. Unter seiner Geschäftsführung wurden zahlreiche Innovationen präsentiert. Die Bandbreite reicht von der Markteinführung der Unitrac-Transporter im Jahr 1992 über die Geotrac-Serie im Jahr 1996 bis zum Lintrac, dem ersten stufenlosen Standardtraktor mit 4-Rad-Lenkung.

Mit April 2024 ist der bisherige Marketing- und Exportleiter David Lindner in die dreiköpfige Geschäftsführung aufgestiegen und folgte damit seinem Vater Hermann Lindner, der in den Ruhestand geht. David Lindner zeichnet künftig für die Finanzen, das Personal, Marketing und Vertrieb, den Kundendienst und die Digitalisierung des Unternehmens mit Sitz in Kundl verantwortlich. Stefan Lindner ist in der Geschäftsführung für den Bereich Technologie, Einkauf sowie die Teilefertigung, Christoph Lindner für Fahrzeugmontagen und das Reparaturwerk zuständig. „Ich freue mich, dass ich ein sehr gesundes Unternehmen übernehmen darf, das dank seiner konsequenten Nischen- und Innovationsstrategie heute internationaler und breiter denn je aufgestellt ist“, erklärt David Lindner. „Wir werden auch künftig stark auf unser Kerngeschäft, die Landwirtschaft im alpinen Raum, setzen. Aber wir haben mittlerweile auch perfekte Lösungen für Profianwender mit langen Einsatzzeiten – in der Kulturlandwirtschaft ebenso wie im Kommunalbereich.“ 

David Lindner startete seine Karriere im Unternehmen bereits im Jahr 2000 als Werkstudent. Nach Abschluss seines Studiums und einem Auslandsjahr übernahm er 2007 die Marketingagenden des Fahrzeugherstellers. 2015 erhielt Lindner für die Markteinführung des Lintrac den Staatspreis Marketing. Darüber hinaus leitete David Lindner in den vergangenen Jahren den Export und fungiert als Geschäftsführer der Tochtergesellschaften in der Schweiz und in Frankreich. Schon früh beschäftigte sich Lindner mit der Digitalisierung. Eines der Ergebnisse ist TracLink. Damit erkennen die Fahrzeuge Anbaugeräte automatisch oder halten die Spur auf bis zu zwei Zentimeter genau.

www.lindner-traktoren.at


Frequentis AG
Rang: 145
Umsatz 2023: 427,49 Mio. Euro
(+10,75 %)

Erstmals Auftragseingang von einer halben Milliarde Euro: Das stabile Geschäftsmodell der Frequentis AG führte im Jahr 2023 zu einem weiteren Umsatzanstieg um fast 11 Prozent auf 427,5 Millionen Euro. Das Segment Air Traffic Management erzielte einen Umsatzzuwachs von rund 14 Prozent, das Segment Public Safety & Transport von fast 5 Prozent. Nach Regionen wurden 66 Prozent in Europa erwirtschaftet, 16 Prozent in Amerika, 11 Prozent in Asien, 7 Prozent in Australien/Pazifik/Afrika. Der Auftragseingang stieg um 100 Millionen auf 504,8 Millionen Euro, eine Steigerung um nahezu 25 Prozent. Die gestiegene Inflation schlug sich bei Zukäufen von Lieferanten und bei Lohnabschlüssen nieder.

In Summe verbesserte sich das EBIT trotzdem auf 26,6 Millionen Euro, die EBIT-Marge liegt bei 6,2 Prozent. „Es ist uns gelungen, in allen Segmenten sowohl die Umsätze als auch das Volumen der Auftragseingänge zu steigern. Das ist ein großartiger Teamerfolg. Ich danke unseren 2.200 Mitarbeiter:innen, die weltweit für Frequentis tätig sind, für ihren Einsatz und Beitrag zu diesem Ergebnis“, sagt Frequentis-CEO Norbert Haslacher. Namhafte Aufträge kamen u. a. aus den USA (von Verizon/FAA über die Lieferung eines Enterprise Network Services), Kanada (Sprachkommunikationssystem für die kanadische Flugsicherung), Frankreich (Kommunikationssystem für das gesamte französische Bahnnetz) und Norwegen (landesweite Leitstellen-Kommunikation für die Rettungs- und ärztlichen Bereitschaftsdienste).

Für Frequentis sind die global wachsenden Bedürfnisse nach Sicherheit und Mobilität die Treiber für Investitionen in innovative Produkte und Technologien. Im Jahr 2023 hat Frequentis rund 6 Prozent des Umsatzes in eigenfinanzierte F&E investiert, unter anderem in die Weiterentwicklung der Fluginformationssysteme für das Drohnenmanagement, Digital Tower oder die Nutzung von Netzwerktechnologien für den sicherheitskritischen Bereich. Daraus sind schon mehrere Produkte entstanden, die bereits operativ eingesetzt werden, wie z. B. das digitale Verkehrsmanagement-System für den Austro Control Dronespace oder das drohnengesteuerte Inspektionssystem für das Streckennetz der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).

Dieser Erfolgskurs setzte sich auch im ersten Halbjahr 2024 fort: „Dank des gut positionierten Produktportfolios und des zielgerichteten Engagements unserer mehr als 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wachsen wir beständig weiter – und das auf allen Kontinenten. Die globalen Megatrends Sicherheit und Mobilität unterstützen diesen Wachstumspfad“, so Haslacher. „Alle für das erste Halbjahr wichtigen Parameter wie Auftragseingang, Auftragsstand und Umsatz sind um rund 10 Prozent oder mehr gewachsen. Der Auftragsstand liegt erstmals bei mehr als 600 Millionen Euro.“

www.frequentis.com


WIG Wietersdorfer Holding GmbH
Rang: 77
Umsatz 2023: 1.071,1 Mio. Euro
(+9,97 %)

USA werden zum umsatzstärksten Markt: Die Wietersdorfer-Gruppe konnte ihren Umsatz 2023 neuerlich steigern und das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 1.071 Millionen Euro abschließen. Während sich die fünf Geschäftsfelder der Wietersdorfer-Gruppe trotz der rückläufigen Baubranche positiv entwickelten, verzeichneten die GFK-Rohrsysteme (GFK = Glasfaserverstärkte Kunststoffe) sogar einen signifikanten Zuwachs von 19,7 Prozent und waren mit einem Umsatz von 482,8 Millionen Euro neuerlich der umsatzstärkste Geschäftsbereich der Kärntner Unternehmensgruppe. 

Der entscheidende Treiber des Erfolgs war die konsequent verfolgte Internationalisierungsstrategie. Diese manifestierte sich 2023 insbesondere im Erwerb der O-tek-Gruppe in Mexiko, Kolumbien und Argentinien sowie im damit verbundenen Markteintritt in Lateinamerika. Nord- und Südamerika erwirtschafteten 2023 gemeinsam einen Umsatz von 273,44 Millionen Euro, das entspricht einem Umsatzplus von 58 Prozent in dieser Region. Die Märkte in Nord- und Südamerika verfügen über ein enormes Potenzial. In den kommenden Jahren sind in diesen Regionen hohe Investitionen in Infrastrukturmaßnahmen, insbesondere in den Bereichen Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung, zu erwarten. „Wir haben frühzeitig in Nord- und Südamerika investiert, um nun das enorme Marktpotenzial für uns auszuschöpfen und die Wietersdorfer-Gruppe zukunftsfit aufzustellen“, erklärt Michael Junghans, CEO der Wietersdorfer-Gruppe. „Die Wietersdorfer-Gruppe verfügt nun über 89 Produktions- und Vertriebsstandorte in 47 Ländern und setzt Vertriebsaktivitäten in über 110 Ländern“, zeigt sich Junghans erfreut. 

Die Gruppe setzt weiterhin auf Fortschritt und Entwicklung. „Das Investitionsvolumen von rund 90 Millionen Euro pro Jahr in den Jahren 2022 bis 2024, davon rund 17 Millionen Euro in Österreich, bildet den Wachstumsmotor der Gruppe“, erklärt Hannes Gailer, CFO der Wietersdorfer-Gruppe.
Das kommende Wirtschaftsjahr wird eine Reihe von Herausforderungen bringen. Die vor allem in Deutschland und Österreich rückläufige Bauwirtschaft ist deutlich spürbar, aber auch die Unsicherheit der Strompreisentwicklung, der bestehende Fachkräftemangel sowie die Überregulierung der europäischen Märkte und die Abhängigkeit von Drittländern drücken merklich auf die europäische Wirtschaft. „All diese Themen werden sich im Umsatz insbesondere europäischer Unternehmen zeigen, für 2024 gehen auch wir nicht von einer Umsatzsteigerung aus. Aber wir sind sowohl durch unsere Geschäftsfelder als auch durch die Internationalisierung unseres Geschäfts hervorragend aufgestellt. Wir sind auf die Entwicklungen gut vorbereitet“, ist Michael Junghans überzeugt.

www.wietersdorfer.com