Mag. Paul Heissenberger, Steuerberater und Landespräsident der KWT-Landesstelle NÖ im Porträt

NEW BUSINESS - NR. 8, OKTOBER 2014
Mag. Paul Heissenberger © Kammer der Wirtschaftstreuhänder

Gut beraten, bestens vertreten.

Paul Heissenberger wurde in einer kleinen Steuerberatungskanzlei ausgebildet, wo er für die Betreuung von Einpersonen-Unternehmen sowie Klein und Mittelbetriebe verantwortlich war. Ebenso sammelte er in einer international tätigen Steuerberatungskanzlei Erfahrung, wo die Beratung und Betreuung von internationalen Konzernen zu seinen Tätigkeiten gehörte.
Vor vier Jahren gründete er seine eigene Steuerberatungskanzlei und kann aufgrund seiner Erfahrungen eine möglichst umfassende Beratung und Betreu­ung seiner Kunden sowohl im Steuer- als auch im Sozialversicherungs­recht anbieten.

Vom Steuerberater zum KWT-­Präsidenten
Paul Heissenberger feierte im vergan­genen Dezember das Fünf-Jahre-Jubiläum seiner Angelobung zum Steuerberater und ist seit Anfang Dezember 2013 ÖGWT-Landesleiter sowie seit Jahresbeginn auch KWT-Landespräsident. Sein Tätigkeitsbereich ist seitdem überaus vielseitig, was für den jungen Unternehmer die besondere Faszina­tion seines Berufs ausmacht: „Als Steuerberater finde ich meine Arbeit jeden Tag sehr vielseitig, abwechslungsreich und spannend. Es ist meine Aufgabe, meine Kunden – hauptsächlich Ein­personen-Unternehmen sowie Klein- und Mittelbetriebe aus den Handwerksbranchen sowie Dienstleis­tungs­ge­werben – bei steuerlichen und be­triebs­wirt­schaft­lichen Fragen zu beraten sowie diese vor den Finanzbehörden zu ­vertreten.
Als Landespräsident der KWT-Landes­stelle Niederösterreich kann ich Verbesserungsvorschläge und Anliegen an die Behörden wie Sozialversicherung und Finanzamt weiterleiten und auch an der zukünftigen Ausrichtung des Steuerberaterberufs mitwirken. Somit kann ich sowohl an der Zukunft meiner Kunden als auch an der Zukunft des Steuerberaterberufs mitarbeiten.“

Neun Monate Präsidentschaft
Die letzten Jahre zeigten, dass für den Steuerberater die Rechtsdurchsetzung seiner Kunden gegenüber dem Staat einen immer größeren Aufgabenbereich bildet. Der Steuerberater hat das Ziel, immer auf letzten Wissensstand zu sein, um den Kunden jeweils die optimale Beratung garantieren zu können. Für den Präsidenten der KWT-Landes­stelle Niederösterreich ist es daher wichtig, die Fortbildungsveranstaltun­gen in Nieder­österreich zu intensivieren.
Eine Aufgabe, die Paul Heissenberger unter anderem bereits mit vielversprechendem Erfolg erfüllen konnte: „In den ersten Monaten war es für mich wichtig, Kontakte zu den Behörden wie etwa dem Finanzamt und der Sozialversicherung herzustellen. Meines Erachtens ist hier ein Wissens- und Erfahrungsaustausch unerlässlich, um über etwaige Optimierungen in der Kommunikation und Verwaltung zwischen Behörden und Wirtschaftsprüfer/innen und Steuerberater/innen diskutieren zu können. So werden gerade einige Vorschläge für das Onlineportal der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft geprüft.
Da im Berufsstand der Wirtschaftsprüfer/innen und Steuerberater/innen die regelmäßige Fortbildung ein ab­solutes Muss darstellt, ist es für mich wichtig, interessante Seminare auch in Nieder­österreich zu veranstalten, da es für manche Kolleginnen und Kollegen nicht immer möglich ist, nach Wien zu reisen. Die ersten Seminare waren bereits gut besucht, was für mich ein Zeichen großen Interesses an Fort­bildungsveran­staltungen in Nieder­ös­terreich darstellt.
Eine besonders ehrenvolle Aufgabe ist es für mich, Kollegen und Kolleginnen zu Wirtschaftsprüfer/innen zu vereidigen bzw. zu Steuerberater/innen anzugeloben, wenn sie die Prüfungen zum Wirtschaftsprüfer bzw. zum Steuerberater positiv absolviert haben. Dieser Festakt wird vom Landeshauptmann bzw. vom Landeshauptmannstellvertreter und von mir gestaltet und findet etwa drei Mal pro Jahr statt. Da die Vereidigung bzw. Angelobung bedeutet, dass die Kolleginnen und Kollegen den Beruf nun ausüben dürfen, sehe ich das als eine mit Respekt und Anerkennung verbundene schöne Tätig­keit.“

Sieben Fragen an Paul Heissenberger.

Was wollten Sie als Kind werden?
Da ich schon immer ein von der Technik begeisterter Mensch war, wollte ich in ganz jungen Jahren in der Formel 1 arbeiten.

Was bedeutet Glück für Sie?
Das Wichtigste im Leben, das auch nicht mit Geld gekauft werden kann, ist Gesundheit. Sowohl die Gesundheit der Familienmitglieder, Mitarbeiter und Kunden als auch die eigene bedeuten für mich Glück.

Gibt es ein Lebensmotto, das Sie verfolgen?
Es ist besser, an Veränderungen zu arbeiten, als darüber zu jammern, dass sich nichts ändert.

Was war Ihr bisher größter Erfolg?
Das positive Absolvieren der Steuerberaterprüfungen. Es gab zwei siebenstündige schriftliche Klausuren und eine intensive mündliche Klausur. Ich bin stolz darauf, das geschafft zu haben.

Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Da ich zum Glück viel lachen kann, ändert sich dies minütlich.

Gibt es etwas, was Sie schon immer ausprobieren wollten, sich bisher aber nicht getraut haben?
Fallschirmspringen. Der freie Fall muss ein einzig­artiges Gefühl sein.

Was motiviert Sie, tagtäglich aufzustehen?
Unter der Woche freue ich mich immer auf die Besprechungen mit meinen Kunden bzw. darauf, Kunden zu unterstützen. Am Wochenende freue ich mich auf das Treffen mit Freunden und der Familie.

Zur Person
Nach Absolvierung der HTL in der Abteilung für Wirtschaftsingenieurwesen setzte Paul Heissenberger seinen Ausbildungsweg auf der WU Wien fort, wo auch sein Interesse für betriebswirtschaftliche Steuerlehre sowie Unternehmensrechnung und Revision geweckt wurde. In der Steuerberatungskanzlei seines Vaters konnte er das kleine Einmaleins der Buchhaltung und Bilanzierung lernen und entschied sich, seine eigene Steuerberatungskanzlei zu gründen, was er im Jänner 2010 auch in die Tat umsetzte. Seit 2010 ist Heissenberger auch Mitglied des Kammertags der Kammer der Wirtschaftstreuhänder und in diversen Ausschüssen. Als er im Jahr 2013 gefragt wurde, ob er sich vorstellen könne, Präsident der Landesstelle Niederösterreich der Kammer der Wirtschaftstreuhänder zu werden, sah er die Chance, den Berufsstand gegenüber den Behörden zu vertreten und dessen Wünsche zu kommunizieren, und ergriff sie am 1. Jänner dieses Jahres.

(BO)