IT, ERP, CRM • INNOVATIVE INDUSTRIE
Viele Unternehmen haben bislang von den Corona-Staatshilfen profi tiert, doch nun droht der Wirtschaft
eine Insolvenzwelle. Im Rahmen eines Experten-Talks verrieten Profi s, wie sich Unternehmen davor
schützen können.
Besser auf der sicheren Seite
Dr. Helmut Tenschert,
RA Mag. Laurenz Strebl,
Paul Leitenmüller, Walter
Strobl, Roland P. Wallner
JULI/AUGUST 2021 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 17
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Die Wirtschaft ächzt unter den Folgen der
Pandemie, die vor allem dem Handel, der
Gastronomie und dem Tourismus finanziell
schwer zu schaffen machen. Gleichzeitig
lässt die aktuelle Insolvenzstatistik des Alpenländischen
Kreditorenverbands (AKV)
aufhorchen. Denn mit einem Rückgang von
41,4 Prozent erreichten die Insolvenzen einen
historischen Tiefstand. Allerdings handelt
es sich dabei lediglich um die Ruhe vor dem
Sturm, sind sich Rechtsanwalt Laurenz Strebl,
Helmut Tenschert, Berater in der Versicherungswirtschaft,
und Walter Strobl, CEO des
Inkassounternehmens INKO Inkasso, einig.
Sie diskutierten im Rahmen eines vom Technologieunternehmen
CRIF initiierten Online-
Round-Tables darüber, wie sich Unternehmen
vor der drohenden Insolvenzwelle schützen
können.
Zwar bewahrten die Corona-Staatshilfen
bislang viele Firmen vor der Pleite, doch
allein die Gesamtverbindlichkeiten heimischer
Unternehmen stiegen seit März vergangenen
Jahres laut AKV von 2,2 auf 5,2
Milliarden Euro. Ende Juni laufen nicht nur
die staatlichen Hilfen, sondern zudem auch
noch die Insolvenzantragspflicht bei Überschuldung
aus. Eine Insolvenzwelle rollt
deshalb im zweiten Halbjahr unaufhaltsam
auf uns zu. Gefährlich werden kann das auch
für gesunde Unternehmen, wenn Zulieferer,
Geschäftspartner oder Kunden angesichts
der Krise ins Trudeln kommen – im schlimmsten
Fall endet es für sie in einem Anschlusskonkurs.
Berater Helmut Tenschert befürchtet
daher einen Dominoeffekt mit massiven
Folgen.
Vertrauen ist gut
Umso wichtiger also, dass Firmen in diesen
turbulenten Zeiten so vorausschauend wie
möglich agieren und ihre Risiken minimieren.
Je früher man entsprechende Warnsignale
erkennt, desto eher lässt sich die eigene
Existenz nachhaltig absichern – etwa indem
man Bestandskunden und Zulieferer gründlich
unter die Lupe nimmt. Wer das unterlässt,
muss als Geschäftsführer mit ernsten Konsequenzen
rechnen. „Masseverwalter pochen
im Konkursfall zunehmend auf die Sorgfaltspflicht
des Geschäftsführers. Wird dies nicht
eingehalten, haftet der Manager für eingetreten
Schaden mit seinem Privatvermögen“,
gibt Rechtsanwalt Laurenz Strebl zu bedenken.
Kontrolle ist besser
Doch wie erkennt man dieses mögliche Risiko,
um noch rechtzeitig gegensteuern zu
können? Zum Einsatz von entsprechenden
Monitoring-Tools raten alle Teilnehmer des
Experten-Talks. Sie entlasten den Geschäftsführer
und sichern gleichzeitig das Unternehmen
ab. „Eine Portfolioanalyse des Kundenstammes
hilft, das aktuelle Risiko bei
Partnern und Bestandskunden abzuschätzen,
während laufendes, automatisiertes Monitoring
Veränderungen in der wirtschaftlichen
Zuverlässigkeit von nationalen und internationalen
Geschäftspartnern frühzeitig erkennt“,
erläutert Roland P. Wallner, Senior
Key Account Manager beim Technologieanbieter
und Datenspezialist CRIF Austria. Für
Unternehmen bringt das einen enormen
Wissensvorsprung, der sie dabei unterstützt,
die richtigen Entscheidungen zu treffen und
sicher durch die Krise zu kommen. Sie werden
es brauchen.
CRIF GMBH
INFO-BOX
3 Schritte zu mehr Schutz
Wie Sie Ihr Unternehmen vor unverschuldeter
Insolvenz schützen:
Kontrollieren und hinterfragen Sie bestehende
interne Prozesse
Veranlassen Sie eine Portfolioanalyse
Ihres Kundenbestandes und eruieren
Sie ihr momentanes Risiko.
Setzen Sie ein Monitoring-Tool ein,
das Veränderungen frühzeitig erkennt
und Sie davor warnt.
CRIF GmbH ist in Österreich führender
Anbieter von Kreditrisikomanagement-
Lösungen, Fraud Prevention und Entscheidungsmanagement
entlang des
gesamten Kundenlebenszyklus.
www.crif.at