INNOVATIVE INDUSTRIE • IT, ERP, CRM
– wie ein Auto, das man als Diesel kauft, dann auf Benzin
umstellt, später auf Elektro oder gleich Wasserstoff. Wir bieten
dem Kunden im Betriebssystem alle Möglichkeiten, egal wann
zu wechseln. Wir haben unser Betriebssystem neu designt, um
Kunden die Möglichkeit zu geben, ihre Daten wahlfrei dorthin
zu bewegen, wohin sie wollen.
KLINGLHUBER: Es braucht diese Freedom of Choice. Die Realität
ist hybrid, denn der Kunde hat meistens auch alte Systeme
im Einsatz. Andere Services kann er nur aus der Cloud beziehen.
Es braucht diese Flexibilität, in der Technik, in der Gestaltung
der Verträge, beim Bezug der Services, unter Beibehaltung
von Stabilität und Kontrolle. Alles andere wird sich zukünftig
nicht durchsetzen, davon bin ich überzeugt.
In Österreich mit einem NetApp-Marktanteil von
30Prozent ist das eine „gmahde Wiesn“, wie man sagt.
Knapp ein Drittel der Unternehmen könnte also, so sie
es nicht ohnehin schon tun, ganz einfach ihre gewohnte
Umgebung in die Cloud mitnehmen?
KÖHLER: Jeder Kunde, der NetApp mit ONTAP in irgendeiner
Art und Weise im Einsatz hat, hat automatisch seine Cloud
WEG MIT DEN GEDANKENSCHRANKEN!
»Entledigen wir uns aller unserer gedanklichen
Schranken und denken wir quer und neu! Das ist für
mich essenziell, wenn man über Cloud spricht.«
Edwin Klinglhuber, Managing D 1 irector ACP IT Solutions
32 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | JULI/AUGUST 2021
Ability im Haus. Alles ist schon fertig, er kann sofort loslegen.
Was wir gerade gemeinsam mit ACP forcieren, das ist das
Thema CVO, also Cloud Volumes ONTAP. Wir beraten Kunden,
die NetApp und unsere Features schon kennen und nutzen,
und zeigen ihnen auf, dass sie das Gleiche auch in der Cloud
nutzen können. Das ist ein absoluter Business Value und das
hat uns sehr geholfen, uns im Markt so stark zu behaupten.
Herr Klinglhuber, wie läuft so ein Kundenprojekt für
gewöhnlich ab?
KLINGLHUBER: Unsere Herangehensweise ist die, nach der
Unternehmensstrategie und, daraus abgeleitet, nach der IT- und
Cloud-Strategie des Kunden zu fragen. Da setzen wir mit unserer
Beratungsdienstleistung und entsprechenden Consultants
an, um den Kunden dort abzuholen, wo er steht. Bei uns heißt
diese Rolle Cloud Journey Manager, der Möglichkeiten beleuchtet
und auch im Vorfeld die rechtliche Komponente abklärt,
etwa welche Daten wo liegen dürfen und wie sie klassi ziert
sind. Es ist sehr viel Basisarbeit zu tun, bevor man die nächsten
Schritte gehen kann. Wenn der Kunde weiß, was er möchte,
kommt unser Solution Architect ins Spiel. Wir designen mit
dem Kunden die technische Lösung und sehen uns gemeinsam
den Betrieb der Lösung an.
Die Lösung herzustellen ist das eine, das andere ist, das in
einen Lifecycle zu überführen und sich auch rechtzeitig damit
zu beschäftigen, wie die Deprovisionierung des Services aussieht,
wenn die Daten dann in der Cloud liegen. Wie sieht es
aus, wenn der Kunde aufgrund seines Szenarios einen Service
wechseln will? Müssen dann Daten verschoben werden? Man
muss das in einem dynamischen Szenario durchführen und
betreiben. Es ist ein anhaltender Betreuungsprozess. Unsere
Strategie geht weg vom projektbezogenen Business-Approach,
hin zu „Everything as a Service“. Also all das, was der Kunde
an Lösungen braucht, in ein Consumption Based Model zu
überführen und aufzusetzen.
Es braucht ein Gesamtbetriebskonzept
für den
Service. Unser Approach
zum Kunden ist, ihn entlang
seines gesamten Lebenszyklusses
und seiner Customer
Journey abzuholen.
KÖHLER: Ein schönes Beispiel
ist unsere Zusammenarbeit für die mdw, die Universität
für Musik und darstellende Kunst Wien. Das Schöne an der
Story ist, dass das ein treuer Kunde eines großen Serverherstellers
ist. In der Pandemie mussten die Leute remote arbeiten
können, brauchten Datenzugriff auf Musikstücke und andere
Files u. s. w. Sie hätten darum auch gar nicht an ONTAP gedacht
– ich rede hier nur von unserem Betriebssystem, das ja auf
jeder beliebigen Serverplattform läuft –, haben es aber genutzt
und konnten so ihre Studenten remote direkt von daheim
unterrichten, basierend auf ONTAP, aufgesetzt auf einer Fremd-
Serverplattform, gemanagt bei der ACP. Das ist für mich ein
INFO-BOX
Über ACP
ACP unterstützt moderne, innovative Unternehmen mit leistungsstarken
IT-Lösungen bei der Realisierung ihrer Ideen und
Geschäftsziele. Das Portfolio deckt dabei sämtliche Aspekte von
IT-Infrastrukturen ab und erfahrene ACP Spezialist:innen begleiten
Kunden fl exibel und kompetent vom Konzept über Integration
und Migration bis zum Betrieb der jeweiligen Lösung. Gegründet
1993, beschäftigt ACP in Deutschland und Österreich
heute mehr als 2.000 Mitarbeiter:innen an über 50 Standorten.
www.acp.at