INNOVATIVE INDUSTRIE • IT, ERP, CRM
SOFTWAREBRANCHE ZIEHT BILANZ
Zwar zählten die IT-Unternehmen eher zu den Krisengewinnern, aber es gab doch
einiges an Einbußen und verlorenen Aufträgen, berichtete kürzlich der Verband
Österreichischer Software Industrie.
D ie Wirtschaft und die Unternehmen waren bislang
von der Corona-Krise massiv beeinträchtigt, viele
mussten sich über Nacht anpassen, die Mitarbeiter
ins Homeof ce verlagern oder Prozesse
anpassen und digitalisieren. „Wo diese Branchen zum Kundenkreis
von IT- und Softwareunternehmen zählten, da war
die IT-Branche als ‚Enabling-Branche‘ auch beeinträchtigt“, zog
Peter Lieber, Präsident des Verbands Österreichischer Software
58 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | JULI/AUGUST 2021
Industrie (VÖSI), Mitte Juni über das letzte Jahr seit dem Start
der Krise Bilanz. „Die Branche ist in Veränderung – in einigen
Bereichen wird es zu Konsolidierungen und Insolvenzen kommen,
etwa in Betrieben, die Individualsoftware entwickeln,
aber auch bei Herstellern von Lösungen für stark betroffene
Branchen.“ Die aktuelle wirtschaftliche Lage ist ernst, warnt
Lieber: „Sollte es nicht bald zu einer geordneten Öffnung für
alle Betriebe kommen, droht eine massive Pleitewelle, die dann
natürlich auch die IT-Branche massiv treffen wird.“
IT EINDEUTIG AUFGEWERTET
Die Corona-Krise hat sich als Motor für IT
und Digitalisierung erwiesen, unterstreicht
Peter Lieber: „Es ist keine Frage mehr, ob
man IT braucht – Software und IT sind für
jedes Unternehmen heute unverzichtbar.
Corona hat eines gezeigt: Je digitalisierter
Unternehmen waren, desto besser kamen
MAN MUSS NICHT ALLES SELBST MACHEN
»Corona hat eines gezeigt: Je digitalisierter Unternehmen
waren, desto besser kamen sie bislang durch die
Krise. Allerdings muss man nicht alles selbst machen.«
Peter Lieber, Präsident VÖSI