Österreich braucht an 233 Tagen im Jahr fossile Energieträger © APA - Austria Presse Agentur
Ab dem morgigen 13. Mai wird in Österreich rechnerisch nur mehr fossile Energie verwendet. Denn 64 Prozent des gesamten Energiebedarfs im Land wird auf Basis von Öl, Gas und Kohle gedeckt, erinnert die österreichische Energieagentur in einer Aussendung heute, Freitag. Nur 36 Prozent der Energie wird auf Basis erneuerbarer Quellen gewonnen. Rechnerisch braucht Österreich daher 233 Tage im Jahr fossile Energieträger.
Der 13. Mai sei damit heuer der "Tag der Abhängigkeit von Kohle, Öl und Erdgas", so Energieagentur-Geschäftsführer Franz Angerer in einer Aussendung. Trotz starken Wachstums bei der Stromerzeugung komme Österreich erst 132 Tage im Jahr mit erneuerbarer Energie aus. Bei Strom liegt der Anteil erneuerbarer Energieträger immerhin schon bei 76,2 Prozent, bei der Wärme bei 35,5 - im Verkehr allerdings erst bei 9,4 Prozent.
Österreich hat im Vorjahr für Importe von Erdgas und Öl zusammen 17,6 Mrd. Euro gezahlt, erinnert Angerer. Angesichts des massiven Preisanstiegs gab es rund eine Verdoppelung beim Wert der Nettoimporte von Erdöl, Erdölprodukten und Gas. "Es sprechen ganz eindeutige wirtschaftliche Gründe dafür, uns unabhängig zu machen und den enormen Kaufkraftabfluss ins Ausland zu stoppen", so Angerer. Das Wichtigste am Weg zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern sei die Erhöhung der Energieeffizienz, also mit weniger Energie dasselbe Ergebnis oder sogar mehr zu erreichen. Das gelte vor allem für das Heizen.