Mit der Touristensteuer finanziert Rom den Erhalt seiner Denkmäler © APA - Austria Presse Agentur
Die Tourismussteuer ist ein wahrer Geldsegen für die italienischen Gemeinden. 1.389 Kommunen in Italien werden heuer die Kurtaxe erheben, was ihnen insgesamt fast 1,2 Mrd. Euro bescheren wird. Das sind um 15,8 Prozent mehr als 2024, geht aus Angaben der nationalen Beobachtungsstelle für die Kurtaxe hervor. Im vergangenen Jahr hatten die Gemeinden 1,24 Mrd. Euro kassiert, was einem Plus von 29,1 Prozent gegenüber 2023 entspricht.
Die Region mit den höchsten Einnahmen war 2024 Latium mit der Hauptstadt Rom mit über 300 Mio. Euro (gegenüber 189 Mio. Euro im Jahr 2023). Es folgten die Toskana mit rund 121 Mio. Euro und Venetien (100 Mio. Euro). Trentino-Südtirol kassierte insgesamt 91 Mio. Euro, ein starker Anstieg gegenüber 2023, als noch 62 Mio. Euro eingehoben wurden.
Rom kassiert die meisten Gelder
Die Stadt mit den höchsten Einnahmen durch die Tourismussteuer ist Rom mit 292 Mio. Euro, gefolgt von Florenz (76,6 Mio. Euro) und Mailand (76,5 Mio. Euro). Meran meldete 2024 einen Anstieg von 37,2 Prozent auf 3,2 Mio. Euro. Unter den Bergorten ist Kastelruth mit 5,1 Mio. Euro Einnahmen die Gemeinde, die am meisten kassiert hat, und zwar mit einem Anstieg von 43,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Bis vor wenigen Jahren musste die Tourismussteuer nur in wenigen Kulturstädten bezahlt werden. Angesichts der Millionen Übernachtungsgäste, die jährlich in Italien gemeldet werden, gilt die Abgabe allerdings inzwischen als wichtige Einnahme für die Gemeindekassen. Mit der Steuer sollen die hohen Ausgaben für den Erhalt der Palazzi, Monumente und Denkmäler sowie der Parks finanziert werden. Allzu oft deckt die Tourismussteuer jedoch auch das Defizit der Gemeindekassen.