V. l. n. r.: Gastgeber Jörg Branschädel (GF Knorr-Bremse GmbH), Mag. Michaela Roither (GF IV NÖ), Abg. z. NR Mag. Carmen Jeitler-Cincelli, Dipl-Ing. Ilgin Dilan Ertem (Entwicklungsingenieurin bei Knorr-Bremse/Zelisko), Bildungsstadträtin Roswitha Zieger und HTL-Direktor Dr. Hannes Sauerzopf © Christian Husar
Knorr-Bremse lud zu einer Podiumsdiskussion mit der Frage, wie mehr Mädchen für MINT-Berufe motiviert werden können, und bietet Bildungseinrichtungen Zusammenarbeit an.
Die Knorr-Bremse GmbH in Mödling nahm die diesjährigen Tage der niederösterreichischen Industrie zum Anlass und öffnete am 29. September die Türen für Schülerinnen und Schüler aus der Region. Die Jugendlichen bekamen einen abwechslungsreichen Einblick in die Arbeitswelt des internationalen Industriekonzerns Knorr-Bremse und durften modernste Arbeitsmethoden mittels Augmented Reality, die in der Produktentwicklung eingesetzt werden, selbst ausprobieren.
„Eine aktuelle Studie der FH Oberösterreich zeigt, dass traditionelle Geschlechterrollen immer noch starken Einfluss darauf haben, für welchen Ausbildungsweg sich Mädchen entscheiden. Wir wollen mit der Veranstaltung Schülerinnen zeigen, wie spannend und vielfältig Jobs in einem global agierenden Technologieunternehmen sind, das moderne internationale Arbeitsumfeld erlebbar machen und aufzeigen, welche konkrete Mitwirkung an umweltfreundlicher Mobilität und Klimaschutz wir bieten können“, betonte Gastgeber Jörg Branschädel, Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse GmbH.
Technik ist eine Bühne für Kreativität
Wie mehr Mädchen für eine Ausbildung in MINT- Berufen gewonnen werden können, wurde mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Interessensvertretungen und Schulen diskutiert. „Knorr-Bremse ist als größter Arbeitgeber der Stadt ein Vorzeigebetrieb, der seit Jahrzehnten beweist, dass das österreichische Modell der Lehrlingsausbildung in den Betrieben ein starkes Asset unserer Wirtschaft ist. Knorr-Bremse ist zudem dankenswerterweise mit Aktionen wie dem Girls’ Day stark engagiert, um noch mehr Mädchen für technische Berufe zu begeistern“, lobte Bürgermeister Hans Stefan Hintner den Gastgeber.
Ilgin Dilan Ertem arbeitet als Entwicklungsingenieurin für Elektrotechnik bei der Knorr-Bremse-Tochterfirma Zelisko in Mödling: „Für mich ist die Technik nicht nur ein Bereich der Fortschritte und Innovationen, sondern auch eine Bühne, auf der Kreativität und visionäre Ideen gedeihen können. In dieser aufregenden Landschaft der Technologie dürfen sich Frauen nicht von Stereotypen beeinflussen lassen, denn sie haben genauso die Fähigkeit und das Potenzial, in der Welt der Technik zu brillieren“, machte sie den Schülerinnen im Publikum Mut.
Wir brauchen mehr Technikerinnen
„Wir brauchen mehr Technikerinnen, die mit uns den erfolgreichen Weg zur umweltfreundlichen Mobilität der Zukunft mitgestalten. Hier wollen wir bereits im Kindesalter ansetzen“, hielt Knorr-Bremse-Geschäftsführer Jörg Branschädel fest. Gemeinsam mit Mödlings Bildungsstadträtin Roswitha Zieger kündigte er an: „Knorr-Bremse und die Stadtgemeinde Mödling haben vereinbart, künftig zusammenzuarbeiten und Bildungseinrichtungen dabei zu unterstützen, den MINT- Bereich vor allem für Mädchen attraktiver zu machen sowie die Einstellung zu technischen Berufen positiv zu beeinflussen. Konkrete Maßnahmen wollen wir bis Ende 2023 verabschieden.“
Die Bedürfnisse von Kindergärten, Schulen und Eltern sollen hier ebenso einfließen wie die Anforderungen des Unternehmens an künftige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. (BO)