INNOVATIVE INDUSTRIE
SICHERE AUTOMATISIERUNG
Bei der Automation manueller Vorgänge ist es nicht nur wichtig, dass ein optimaler
Schutz gegen das Erreichen von Gefahrenstellen an Maschinen und Anlagen
für Mitarbeiter gegeben ist, sondern auch, dass die Lösungen exibel sind und zu
einer verbesserten Nutzung der vorhandenen Produktions äche beitragen.
108 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | MÄRZ 2021
Fotos: IMA
Auch beim Papiermaschinenzulieferer IBS Austria
GmbH wurde die manuelle Bestückung und Entnahme
von Keramikplatten durch einen Roboter
automatisiert. In enger Zusammenarbeit mit der
Unternehmensgruppe TAT – Technom-Antriebstechnik GmbH
und IMA – Ingenieurbüro für Maschinen- und Anlagenbau
GmbH aus Leonding wurde ein ausgeklügeltes Konzept für
eine mobile und kompakte Roboterzelle entwickelt – inklusive
einer Schutzeinhausung, um Maschinenbediener im Aktionsradius
des Roboters sicher arbeiten zu lassen.
FLEXIBILITÄT IN DER KONSTRUKTION
Das Hauptaugenmerk bei der Konstruktion einer stabilen
Roboterzelle lag anfangs auf der Absicherung der Anlage und
deren Gefahrenzonen. Vor allem die scharfkantigen Keramiksegmente,
die der Roboter in die Werkzeugmaschine einlegt
bzw. entnimmt, stellen ein Risiko für die MitarbeiterInnen dar.
Im Zuge des Projekts haben sich vor allem die Anforderungen
an die Schutzeinhausung verändert. So wurde vom IMA Ingenieurbüro
die Konstruktion eines Arbeitstisches für den
Roboter und zwei separater x montierter Schutzwände mit
Lichtschranken, der die Be- und Entladestation absicherte, an
die neuen Vorgaben angepasst. Einerseits herrscht im Umfeld
der Anlage Platzmangel, daher musste die Einhausung auf
eine kleinere Größe adaptiert werden. Anderseits war es wichtig,
eine exible Lösung zu erhalten, um den Zugang zur Maschine
– zum Beispiel für einen Werkzeugwechsel oder eine
manuelle Bestückung bei kleineren Stückzahlen – frei zu halten.
Denn nur bei einer größeren Stückzahl kommt der Roboter
zum Einsatz.