KÄRNTEN
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„Wir sehen Müll nicht als Abfallprodukt, sondern als
neuen Wertstoff. Die Vision der Unternehmensgruppe
besteht darin, null Wertstoffverlust zu ermöglichen.“
Robert Lackner, Geschäftsführer PreZero Polymers
MÄRZ 2021 | KÄRNTEN • NEW BUSINESS 131
finden, die eine ähnlich ökologisch orientierte
Firmenphilosophie haben. Denn hier
geht es nicht primär um Kostenreduktion
sondern um ein Investment in Ökologie.
RL: Die Zusammenarbeit mit dem Kärntner
Unternehmen Europlast ist im Frühjahr/Sommer
2020 während des 2. Corona Lockdowns
entstanden. Alle Projektbeteiligten waren
bereit, in einer wirtschaftlich unsicheren
Phase etwas Neues auszuprobieren und in
Forschung und Entwicklung zu investieren.
So ist es uns gelungen, ein maßgeschneidertes
Kunststoffrezyklat zu produzieren,
mit dem Europlast hochwertige 240-Liter-
Wertstofftonnen herstellen kann. PreZero
Deutschland setzt diese Wertstofftonnen
seither in ganz Deutschland zur Wertstoffsammlung
ein.
Als nachhaltig orientierte Unternehmen
investieren Europlast und Pre-
Zero per se in die Zukunft. Welche
finanziellen Investitionen wurden in
der jüngsten Vergangenheit getätigt?
RL: Wir haben in den letzten Jahren ein umfangreiches
Investitionsprogramm für eine
nachhaltige Produktion mit verschiedensten
Schwerpunkten gestartet und kontinuierlich
in die Modernisierung der Anlagen investiert.
Erst im Dezember 2020 wurde zusammen
mit dem Kärntner Landeshauptmann Dr. Peter
Kaiser unser neuer EREMA-Doppelschnecken
Extruder eröffnet. Mit dieser Investition
in Höhe von 2,6 Mio. Euro kann der Rezyklat
Output in Qualität und Menge wesentlich
gesteigert und der Standort Haimburg
weiter gesichert werden.
AP: Wir haben unseren Standort mittlerweile
um Hallen und Außenlager im Wert
von drei Millionen Euro erweitert. Auch in
neue Spritzgusswerkzeuge, die besonders
die Verarbeitung von Recyclingmaterial erlauben,
haben wir investiert. In nächster
Zukunft planen wir darüber hinaus nun auch
den Aufbau einer Photovoltaikanlage.
Das Energieforum Kärnten hat Ihre
Unternehmen als „nachhaltiges Unternehmen“
zertifiziert. Welche Kriterien
waren ausschlaggebend dafür?
AP: Der 0-%-CO2-Fussabdruck unserer Factory,
eine ganze Reihe von Maßnahmen zur
Reduktion des Energieeinsatzes im Unternehmen
sowie ein zertifiziertes Energiemanagement
nach DIN 50001 waren neben der
Tatsache, dass wir Recyclingkunststoffe
verarbeiten, ausschlaggebend.
RL: Unsere Mission, Kunststoffabfällen
ein neues Leben zu schenken, und unsere
zu 100 % nachhaltigen Kunststoffrezyklate
waren sicherlich ausschlagend für die Zertifizierung
als „nachhaltiges Unternehmen“.
Zudem zieht sich der Fokus auf ökologische,
ökonomische und soziale Nachhaltigkeit wie
ein roter Faden durch unseren gesamten
Betrieb. Mit energetischen Maßnahmen sowie
kurzen Lieferketten tragen wir wesentlich
zur Reduzierung der CO2-Belastung bei. Wir
legen großen Wert auf die Zusammenarbeit
mit regionalen Partnern, wie Gojer, Saubermacher
oder der ARA.
Welche Rolle spielt der Wirtschaftsstandort
Kärnten für Ihr Unternehmen?
AP: Unsere Produkte gehen zwar zu mehr
als 80 % in den Export und auch im Einkauf
setzen wir auf Lieferanten aus ganz Europa.
Kärnten ist dennoch unsere Heimat und viele
beneiden uns um den Arbeitsplatz inmitten
wunderbarer Natur mit höchster Lebensqualität
und netten, entspannten Menschen.
RL: Aufgrund der Lage und dem Zugang
zu qualifizierten Mitarbeitern spielt der Wirtschaftsstandort
Kärnten eine wesentliche
Rolle für unser Unternehmen.
Aus dem Rezyklat von PreZero produziert Europlast hochwertige Wertstoffsammelbehälter.
RÜCKFRAGEN & KONTAKT
europlast
Kunststoffbehälterindustrie GmbH
9772 Dellach im Drautal, Schmelz 83
Tel.: +43/ 4714/82 28
verkauf@europlast.at
www.europlast.at
PreZero Polymers Austria GmbH
9111 Völkermarkt, Industriegebiet Ost 5
Tel.: +43/ 4232/39 30
offi ce@skyplastic.com
https://prezero-international.com