Michael Sturmlechner, Harald Luchs und Gerald Herbst (v.l.n.r.), Geschäftsführer von Aon Österreich © RNF
Mit geballter Erfahrung, Expertise und Freude am Gestalten sowie ihren Aufgaben leiten die drei Geschäftsführer von Aon Österreich das Unternehmen.
Gerald Herbst, Harald Luchs und Michael Sturmlechner bilden zusammen die Geschäftsführung des Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens Aon Österreich, das als Teil des globalen Aon-Konzerns dessen umfangreiches Know-how in Sachen Risikomanagement und Versicherungslösungen für den heimischen Markt verfügbar macht und in die einzelnen Regionen des Landes bringt. Als harmonisches „Dreiergespann“ mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen und Kompetenzen ergänzen sie sich gegenseitig und arbeiten Hand in Hand für den Erfolg des Unternehmens, der Kundinnen und Kunden und nicht zuletzt ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Gespräch mit NEW BUSINESS lassen sie die Entwicklung des Unternehmens in den vergangenen Jahren Revue passieren und zeichnen ein Bild dessen, wo Aon in Österreich heute steht.
Zu Beginn eine Vorstellungsrunde. Herr Herbst, Sie sind seit 1994 im Unternehmen tätig. Wofür stehen Sie und was sind Ihre Aufgaben in diesem Dreiergespann?
Gerald Herbst: Das ist richtig, mich verbinden mittlerweile 30 Jahre mit der Firma, ich habe in dieser Zeit die Geschichte des Unternehmens miterlebt und habe mich auch sehr gut bei Aon als internationalem Konzern eingefunden. Ich versuche hier, die Vorteile eines eigentümergeführten Unternehmens, die ich in meiner DNA habe, einzubringen. Ich bin gelernter Versicherungsmakler und auch in der Wirtschaftskammer als Ausbildner für Versicherungsmakler tätig. Mir ist es wichtig, die Fachlichkeit weiterzuentwickeln. Mein Hauptthema ist die Region Niederösterreich, für die ich in Doppelfunktion die Verantwortung trage. Bei Aon sehe ich meine Aufgabe darin, sicherzustellen, dass wir unsere Kunden fachlich das ganze Jahr über gut betreuen. Dazu haben wir 2024 ein Qualitätsmanagement eingeführt, dem ich ebenfalls vorstehe. Ich verantworte auch gewisse Ressorts wie die Versicherungstechnik für Kfz und die Akademie, also den Bereich Ausbildung.
Herr Sturmlechner, Sie sind seit 2019 an Bord. Wofür stehen Sie bei Aon?
Michael Sturmlechner: Ähnlich wie Gerald stehe ich für unsere Kunden, insbesondere für unsere Konzernkunden. Ich bin sowohl für die Betreuung und Zufriedenheit unserer bestehenden Konzernkunden als auch gemeinsam mit Harald und unserem Team für die Gewinnung neuer Kunden in diesem Segment zuständig. Wie in allen anderen Kundenbereichen stehe ich auch für Fachlichkeit und Know-how. Daher verantworte ich das Thema Fachabteilung, Broking oder wie man es nennen möchte – ein Spezialistenteam, das in der Lage ist, Lösungen für unsere Kunden am Markt zu platzieren.
Herr Luchs, ihr Wechsel zu Aon war 2023. Welche sind Ihre Aufgaben?
Harald Luchs: Als jüngstes Mitglied der Geschäftsführung bin ich für das „offensivste“ Ressort zuständig, den Vertrieb. Gemeinsam mit meinen Regionalmanagern und meinen beiden Kollegen stehe ich an vorderster Front, um aktiv Kunden in unserem Segment zu gewinnen, die Fahne von Aon hochzuhalten und den Vertrieb in den Regionen voranzutreiben. Außerdem sehe ich mich auch als Motivator für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer gewissen Vorbildfunktion. Ich gehe voran und verlange nie etwas von ihnen, das ich nicht selbst geben würde. Das ist mir sehr wichtig: Führen als Vorbild. In diese Richtung haben wir in den letzten zwei Jahren auch das Mindset unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gedreht. Dafür bin ich meinen beiden Kollegen sehr dankbar, die dieses Thema mit Expertise und fachlicher Unterstützung vorantreiben. Wir als Dreierteam treten in Österreich als Einheit sehr kontinuierlich auf und sprechen eine gemeinsame Sprache.
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"Wenn man lange dabei ist, weiß man, dass Veränderung notwendig ist und dass man nur durch Veränderung weiterkommt. Das erlebt man immer wieder aufs Neue." Gerald Herbst, Geschäftsführer Aon Österreich
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Aon kommt ja aus dem gälischen und bedeutet so viel wie Einheit. Das passt also sehr gut, was Sie sagen. Und die Wurzeln von Aon reichen bereits hundert Jahre zurück, auch in Österreich. Herr Herbst, Sie sind so gesehen schon fast ein Drittel dieser Zeit im Unternehmen. Wie bringt man diese lange Tradition mit den modernen Anforderungen in Einklang?
Gerald Herbst: Leben bedeutet ständige Veränderung. Wenn man lange dabei ist, weiß man, dass Veränderung notwendig ist und dass man nur durch Veränderung weiterkommt. Das erlebt man immer wieder aufs Neue. Die Veränderung kommt nicht nur von innen, sondern treibt uns auch stark von außen: Digitalisierung, Stichwort KI.
Ich bin vielleicht schon zu alt, um das so gut zu verstehen wie Jüngere, und deshalb braucht es Veränderung und frisches Blut, das diese Themen vorantreibt.
Springen wir in die Jetzt-Zeit. Wie hat sich Aon in Österreich gerade in den letzten Jahren entwickelt?
Michael Sturmlechner: Ich komme aus der Versicherungswelt und habe die Branche aus dieser Perspektive kennengelernt. Ich habe viele Jahre sozusagen „das Technische“ gelernt und auch viel mit Maklern interagiert. Aon habe ich immer mit Hochachtung betrachtet. Ich habe es immer geschätzt, einen Partner zu haben, der über Top-Know-how verfügt und in der Lage ist, Lösungen für große Konzerne am Markt zu finden und zu platzieren. Diese Fachlichkeit und dieser „Glanz“ haben mir immer imponiert. Deshalb fiel es mir leicht, mit diesem positiven Eindruck zu Aon zu wechseln. Ich war dann überrascht von den unruhigen Zeiten, die das Unternehmen durchlebte, als das Management eher instabil war. Als wir vor rund drei Jahren in die DACH-Region eingebettet wurden, hat das dazu geführt, wieder den Fokus zu finden, Synergien zu heben und Ruhe in das Unternehmen zu bringen. Spätestens mit der jetzigen Managementkonstellation, in der wir auf Kontinuität setzen, Pläne und Strategien entwickeln und diese hartnäckig verfolgen, ist es uns gelungen, uns neu zu positionieren. Dadurch stehen wir heute an einem ganz anderen Punkt als noch vor wenigen Jahren.
War das in den letzten Jahren eine Strategieänderung oder eher eine Konsolidierung der Basis?
Harald Luchs: Die letzten Jahre bei Aon waren von großer Dynamik geprägt. Wir mussten uns auch innerhalb des Managements und der Geschäftsführung erst finden. Mittlerweile arbeiten wir auf sehr hohem Niveau und sehr gut zusammen und nehmen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut auf diese Reise mit. Die Kontinuität, die wir als Managementteam in Österreich leben, überträgt sich auf sie. Das ist wichtig, denn unser Ziel ist es, Ihnen Sicherheit zu geben, einen sicheren Arbeitsplatz zu gewährleisten, an dem sie sich wohlfühlen und mit dem sie sich identifizieren können. Das haben wir in den letzten zweieinhalb Jahren sehr gut geschafft. Einerseits haben wir uns im Bereich der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr gut positioniert, andererseits haben wir am Markt massiv an Präsenz gewonnen. Diese Präsenz gewinnen wir durch unser großes Know-how als globaler Konzern, das wir auch nach außen zeigen. Wie Gerald und Michael bereits erwähnt haben, ist die Fachlichkeit, die wir an den Tag legen, am österreichischen Markt einzigartig. Wir können für unsere Kundinnen und Kunden so gut wie jede Herausforderung lösen, die mit versicherungstechnischen Fragen zu tun hat. Diese Parameter – einerseits die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit auf eine lange Reise zu nehmen und andererseits die Kundinnen und Kunden zufriedenzustellen – machen es aus. Wir haben einen steilen Berg zu erklimmen, um in einer Bildsprache zu bleiben. Es ist wichtig, stehenzubleiben und zurückzuschauen. Sonst sieht man nur den Gipfel und vergisst, wie viel man in den letzten Jahren schon erreicht hat. Das hat uns als Management zusammengeschweißt.
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"Wir sind ein lokales Management, lokal tätig, und nur ein lokales Team kann die lokalen Gegebenheiten wirklich greifen und darauf eingehen." Michael Sturmlechner, Geschäftsführer Aon Österreich
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Aon Österreich hat im globalen Konzern seine eigene Identität. Wie bewahren Sie diese österreichische Identität, bleiben aber gleichzeitig Teil des globalen Konzerns und nutzen dessen Ressourcen?
Michael Sturmlechner: Die Kunst liegt darin, zu sagen: Wir sind in einen Konzern eingebettet, der in einem gewissen Rahmen manchmal ein enges Korsett vorgibt. Aber es gelingt uns sehr gut, dieses Korsett auszufüllen, ohne es zu sprengen, und die Dinge so zu tun, dass der Konzern zufrieden ist. Gleichzeitig sehen wir klar die Synergien und nutzen das Know-how, den übergreifenden Austausch, Stichwort DACH-Region. Wir profitieren im Konzernbereich stark vom regelmäßigen Austausch, um den Weltmarkt zu kennen und zu bedienen. Wir haben ein gutes Rezept gefunden. Wir bewegen uns im Konzern, nutzen dessen Vorteile und sind uns gleichzeitig bewusst, dass wir den lokalen, den regionalen Markt bedienen müssen. Die Kunden sind hier in Österreich. Wir sind ein lokales Management, lokal tätig, und nur ein lokales Team kann die lokalen Gegebenheiten wirklich greifen und darauf eingehen.
Gerald Herbst: Der Versicherungsmarkt ist globaler geworden. Für mich, der sehr stark regional beim Kunden tätig ist, bietet Aon als globaler Konzern Lösungen, die ich auf dem vergleichsweise kleinen österreichischen Markt sonst so nicht bekommen würde. Ich sehe darin einen großen Vorteil.
Harald Luchs: Die Basis unserer Erfolgsgeschichte in Bezug auf Regionalität und globales Know-how sind unsere Mitarbeiter. Wir haben die richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den richtigen Positionen vor Ort in den Regionen. Wir sprechen die Sprache der Region, die Sprache der Kundinnen und Kunden in der Region, sei es im Bereich Multinational, KMU oder des kleineren Gewerbes. Wir haben mittlerweile Mitarbeiter, die diese „Hemdsärmeligkeit“, die wir als Management an den Tag legen, jeden Tag vor Ort beim Kunden leben. Das ist unser Erfolgsrezept. Das macht uns als Aon aus.
Wie sehen Ihre Ziele für die nächsten Jahre aus? Wo geht es hin mit Aon in Österreich?
Harald Luchs: Für uns als Aon Österreich ist es wichtig, kontinuierliches, nachhaltiges Wachstum zu garantieren. Das garantiert einerseits Stabilität und Sicherheit für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Andererseits geben wir unseren Kunden Verbindlichkeit: Wir sind für sie da und liefern das beste Know-how.
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"Und wenn Sie mich um drei Uhr früh wecken würden, würde mir sofort der Spaß am Tun bei Aon in den Sinn kommen. Das zeichnet uns alle drei aus. Wir haben richtig Spaß am Tun." Harald Luchs, Geschäftsführer Aon Österreich
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Wenn ich Sie um drei Uhr früh wecken und fragen würde, wofür Aon steht – was würde Ihnen da in den Sinn kommen?
Gerald Herbst: Wir sind für alle Kundinnen und Kunden da: vom großen Konzern, den Michael betreut, bis zum kleinen KMU-Betrieb und Privatkunden, für den ich stehe. Ich unterscheide auch stark zwischen Aon und Aon Österreich, weil wir mit Aon Österreich eine eigene Identifikation gefunden haben, hinter der wir stehen. Ich glaube, für Aon Österreich stehen wir in dieser Runde auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese Reise mit uns mitgehen. Für sie gehen wir durchs Feuer.
Michael Sturmlechner: Ganz kurz gesagt: Kundinnen und Kunden absolut im Zentrum unseres Tuns, Profession und Expertise.
Harald Luchs: Kontinuität auf Seiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch auf Seiten unserer Kundinnen und Kunden, fachliches Know-how und Expertise, wie Michael schon gesagt hat. Da sind wir sehr stark. Und wenn Sie mich um drei Uhr früh wecken würden, würde mir sofort der Spaß am Tun bei Aon in den Sinn kommen. Das zeichnet uns alle drei aus. Wir haben richtig Spaß am Tun. (RNF)
www.aon-austria.at