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Die Solarstreifen Sunbooster Vertical werden einfach in einen Doppelstabgitterzaun eingefädelt. © Sunbooster

Zwei steirische Unternehmen verwandeln Zäune mit ihrem Photovoltaik-Sichtschutz in nachhaltige Solarkraftwerke.

Die beiden steirischen Unternehmen Sunbooster (vormals als Sunnybag bekannt für Solar-Rucksäcke) und H+S Zauntechnik präsentieren mit ihrem neuen Photovoltaik (PV)-Sichtschutz eine innovative Lösung für Haushalte und Gewerbe, um mithilfe ihres Zauns Sonnenstrom zu gewinnen: Der Sunbooster Vertical ist ein flexibles Solarmodul, das einfach in einen bestehenden oder neuen Doppelstabgitterzaun eingefädelt wird. Dank vertikaler Montage helfen die beidseitigen Solarstreifen vor allem morgens und abends, den hohen Energiebedarf und steigende Strompreise abzufedern – genau dann, wenn herkömmliche Solarpaneele am Dach wenig Ertrag liefern.

Mit ihrer Zusammenarbeit vereinen H+S Zauntechnik und Sunbooster Sichtschutz und nachhaltige Energiegewinnung auf innovative Weise. Im Zentrum der aktuellen Kooperation steht der Sunbooster Vertical, ein bifazialer (beidseitiger) und flexibler Solarstreifen, der direkt in den Gartenzaun eingezogen wird und so nicht nur vor unerwünschten Blicken schützt, sondern auch passiv Strom erzeugt. Besonders geeignet ist die platzsparende Weltneuheit für Haushalte und Gewerbe, die mit dem Einsatz von erneuerbarer Energie ein Zeichen für Nachhaltigkeit setzen möchten, aber keine passenden Dachflächen für die klassischen Solarpaneele haben. Darüber hinaus eignet sich der Solarzaun auch als Ergänzung zu Photovoltaikanlagen auf Dächern und Balkonen.

Die Idee von Sunbooster, einen funktionalen Sichtschutz mit integrierter Solartechnologie anzubieten, überzeugte H+S Zauntechnik auf Anhieb: „Wir vertreiben jährlich rund 40.000 Doppelstabmatten und haben sofort erkannt, dass der Solarstreifen eine perfekte Alternative für alle ist, die sich nicht nur Privatsphäre wünschen, sondern gleichzeitig auch Energie erzeugen möchten“, erklärt DI (FH) Günther Baumhackl, Geschäftsführer von H+S Zauntechnik. Ab sofort ist der Sunbooster Vertical bei H+S Zauntechnik erhältlich, entweder zur Selbstmontage oder inklusive Zaunbau – die Montage ist in beinahe allen Bundesländern möglich.

Hohe Effizienz dank vertikaler Ausrichtung
Das Besondere am Sunbooster Vertical ist – neben seinem Doppelnutzen als Sichtschutzband und PV-Modul – die Möglichkeit, Sonneneinstrahlung beidseitig zu absorbieren und in elektrische Energie umzuwandeln. Dank der bifazialen Zelltechnologie verwerten die Paneele außerdem nicht nur direktes Sonnenlicht, sondern auch Licht, das zum Beispiel von nahestehenden hellen Fassaden oder Schneeflächen reflektiert wird. Die vertikale Montage am Zaun sorgt zudem für eine natürliche Luftzirkulation, reduziert thermische Verluste und steigert so die Effizienz – besonders an heißen Sommertagen.

„Durch die vertikale Ausrichtung liefert der Sunbooster Vertical vor allem morgens und abends Strom – genau dann, wenn der Energiebedarf und die Strompreise am höchsten sind. Die Nachrüstung ist denkbar einfach, da bestehende Zäune genutzt werden können. Zudem liegen die Kosten bei nur einem Drittel im Vergleich zu klassischen Solarzäunen, was eine wesentlich schnellere Amortisation ermöglicht“, erklärt Stefan Ponsold, Erfinder und CEO von Sunbooster, der die Weltneuheit zum Patent angemeldet hat.

Solarkraftwerk einfach selbst anschließen
Ein Einzelsystem umfasst sechs Solarstreifen mit einer Länge von wahlweise 2 oder 2,5 Metern. Dank des „Plug-and-Play“-Prinzips lassen sich aktuell bis zu zehn Laufmeter Solarzaun einfach selbst als Kleinkraftwerk in Betrieb nehmen: Zuerst die Solarstreifen in den Zaun einfädeln, dann mit dem mitgelieferten Wechselrichter verbinden und zuletzt das Kabel an eine herkömmliche Steckdose anschließen. Längere Installationen sind künftig ebenfalls möglich, denn durch die serielle Verschaltung mehrerer Zaunfelder kann das System modular erweitert werden. Ein 100 Meter langer Solarzaun erreicht beispielsweise eine installierte Leistung von rund 18,8 kWp (Kilowatt Peak). Zum Vergleich: Um dieselbe Leistung auf dem Dach zu installieren, bräuchte man etwa 100 Quadratmeter Dachfläche. Mit der Nutzung mehrerer Zaunfelder eröffnet sich ein weiterer Anwendungsbereich für längere Gartenzäune und gewerbliche Umzäunungen, bei gleichzeitig hoher Effizienz und geringen Installationskosten.

Attraktive Förderungen
Die Kombination aus Zaun und Photovoltaikanlage rechnet sich schnell: Meist braucht es nur drei bis vier Jahre, bis die Investitionskosten ausgeglichen sind. In Österreich gibt es zudem Förderungen, wie etwa den EAG-Investitionszuschuss für Photovoltaik und Stromspeicher, die den Eigenanteil deutlich reduzieren. Da der Zaun gleichzeitig als Unterkonstruktion für die Photovoltaikanlage dient, wird er im Rahmen zahlreicher Förderprogramme als integraler Bestandteil der PV-Installation anerkannt. Je nach Bundesland besteht laut Baugesetz bei Neubauten sogar eine Verpflichtung zur Integration erneuerbarer Energiequellen, was den Einsatz eines Solarzauns für Häuslbauer zusätzlich attraktiv macht.

„Aktuell sehen sich Haushalte und Betriebe in Österreich mit stark gestiegenen Netzgebühren konfrontiert, die die Stromrechnung zusätzlich belasten. Gerade der Sunbooster Vertical, der morgens und abends besonders viel Sonnenenergie erzeugt, ist daher eine ideale Ergänzung zu klassischen Dachanlagen: Er hilft, in den teuren Verbrauchszeiten mehr Eigenstrom zu nutzen und so Netzgebühren und Stromkosten spürbar zu senken“, so Ponsold abschließend. (red.)

www.sunbooster.com/products/sunbooster-vertical
https://hs-zaun.at/