Die Angeklagten versprachen Investments mit Kryptowährungen © APA - Austria Presse Agentur
Am Landesgericht Klagenfurt könnte bald erneut ein Fall von millionenschwerem Anlagebetrug verhandelt werden. Nach der im vergangenen Herbst gerichtlich abgeschlossenen Causa EXW hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) nun Anklage im Fall PrivaFund erhoben. Sieben Personen wird gewerbsmäßig schwerer Betrug und Geldwäscherei vorgeworfen. 7.500 Opfer sollen um zwölf Mio. Euro gebracht worden sein, teilte die WKStA am Montag in einer Aussendung mit.
Die Angeklagten sollen die angebliche Anlegerplattform PrivaFund gegründet haben. Dort wurde mit hohen Renditen für vermeintliche Investments in Kryptowährungen geworben. "Tatsächlich aber sollen die Tradingtätigkeiten mit Kryptowährungen nur vorgeschoben gewesen sein. Das Geld der Anleger soll stattdessen von den Plattformbetreibern behoben worden und zur Finanzierung des eigenen Lebensstils der Angeklagten verwendet worden sein", hieß es von der Staatsanwaltschaft.
Überschneidungen mit EXW
Nicht umsonst erinnert der Fall an die Causa EXW, bei der sogar von einem Schaden von dutzenden Millionen Euro die Rede war: Drei der nun angeklagten Männer waren bereits im Zusammenhang mit der Anlegerplattform EXW angeklagt. Zwei von ihnen wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, einer davon rechtskräftig.
Die rund 7.500 Opfer stammen vor allem aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Den sieben Angeklagten drohen ein bis zehn Jahre Freiheitsstrafe. Ermittlungen gegen weitere drei Beschuldigte waren außerdem noch nicht abgeschlossen.