Die Generali Gruppe Österreich kann eine starke Performance im Geschäftsjahr 2016 vorweisen. © Generali/APA-Fotoservice/Rastegar
Bereits 80 Prozent der Kundenanträge werden elektronisch abgewickelt – das ist nur der Anfang der Digitalisierungsstrategie der Wiener Versicherungsgruppe Generali.
Das Umfeld war für die Generali Gruppe Österreich im letzten Geschäftsjahr weiterhin herausfordernd. Das hielt eine der führenden und umsetzungsstärksten Versicherungsgruppen des Landes jedoch nicht davon ab, sich 2016 erfolgreich zu positionieren. Die Unternehmensgruppe wuchs profitabel, steigerte die Ergebnisse und festigte ihre finanzielle Stärke. Die Generali Gruppe Österreich nimmt damit innerhalb der internationalen Generali Group eine bedeutende Stellung ein. „Die Generali Gruppe Österreich kann eine starke Performance im Geschäftsjahr 2016 vorweisen. Die Ziele wurden erreicht und das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Die rasche und konsequente Umsetzung zahlreicher strategischer Initiativen im Bereich Kundenfokus und Digitalisierung trägt wesentlich zu diesem Erfolg bei und stärkt unsere Position am Markt“, erklärte Alfred Leu, CEO der Generali Holding Vienna AG und Generali Versicherung AG, bei der Pressekonferenz Ende April.
Ein Blick auf die Zahlen
Die zur Generali Gruppe Österreich zählenden operativen Versicherungsgesellschaften Generali Versicherung, BAWAG P.S.K. Versicherung und Europäische Reiseversicherung erwirtschafteten 2016 ein stabiles Prämienvolumen in Höhe von 2,6 Milliarden Euro. 2,3 Milliarden Euro entfallen davon auf die Generali Versicherung, 231 Millionen Euro auf die BAWAG P.S.K. Versicherung und 56 Millionen Euro auf die Europäische Reiseversicherung.
In der Schaden-/Unfall-Versicherung, der bedeutendsten Sparte mit mehr als der Hälfte des Gesamtprämienvolumens, verzeichnete die Unternehmensgruppe eine Steigerung der Prämieneinnahmen um 0,8 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Die Prämien in der Lebensversicherung – bereinigt um das Einmalerlagsgeschäft in der klassischen Lebensversicherung – erhöhten sich um 0,3 Prozent auf 823 Millionen Euro. Das kräftigste Prämienwachstum verzeichnete die Krankenversicherung mit 5,1 Prozent auf 273 Millionen Euro.
Über alle Sparten erzielte die Generali Gruppe Österreich eine Prämiensteigerung von 1,1 Prozent auf 2.527 Millionen Euro. Inklusive der restriktiv behandelten Einmalerläge in der klassischen Lebensversicherung betrug das Prämienvolumen 2016 planmäßig 2.559 Millionen Euro, nach 2.638 Millionen Euro im Vorjahr.
Profitables Wachstum und Ergebnisverbesserung
„Die Generali Gruppe Österreich blickt in einem von geopolitischen Unsicherheiten, Finanzmarktvolatilität, unveränderten Niedrigzinsen sowie anhaltend intensivem Wettbewerb geprägten Umfeld auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurück. Wir weisen ein profitables Wachstum, eine ausgezeichnete technische Entwicklung mit einer historisch niedrigen Combined Ratio und eine Steigerung des Ergebnisses vor Steuern auf 233 Millionen Euro aus“, freut sich CFO Klaus Wallner, Generali Holding Vienna AG und Generali Versicherung AG über die Zahlen. „Dank dieser nachhaltig erfolgreichen Entwicklung konnten wir unsere finanzielle Stärke weiter festigen.“
Die neuerliche Verbesserung der Combined Ratio von 93,4 auf 91,9 Prozent – ein Spitzenwert am heimischen Versicherungsmarkt – sieht Wallner als Ergebnis einer nachhaltigen, ertrags- und risikoorientierten Geschäftspolitik und somit einer sehr guten Portfolioqualität in Schaden/Unfall. Auch der starke Fokus im Neugeschäft auf die kräftig wachsende und ertragreiche Kranken-, Risiko- und fondsgebundene Lebensversicherung trägt zur Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern um 5,6 Prozent auf 233 Millionen Euro bei.
Die Generali Versicherung kann zudem auf eine sehr solide Kapitalausstattung mit einer Solvency-II-Quote von 195,1 Prozent verweisen.
Kundenfokus und Digitalisierung weit entwickelt
Die Generali Gruppe Österreich hat in den vergangenen Monaten zahlreiche digitale Tools erfolgreich implementiert. Mit dem Net-Promoter-System werden seit 2016 flächendeckend unmittelbare Kundenerfahrungen in ganz Österreich nach konkreten Geschäftsfällen erhoben. Über 20.000 Rückmeldungen lieferten bereits wertvolle Anhaltspunkte für Verbesserungen. Zudem wurden 3.000 Telefonate mit Kunden geführt – diese direkte Interaktion ermöglichte ein wertvolles Kundenfeedback.
Weiters wurde ein neues Vertriebscockpit zur Unterstützung und Selbststeuerung anstehender Aufgaben des Vertriebs etabliert und das Generali-Kundenportal als Plattform zum Austausch der Kunden mit ihrem Betreuer und dem Unternehmen entwickelt. Derzeit nutzen bereits 69.000 Kunden das Portal – um bis Ende 2019 die Zielmarke von 300.000 Usern zu erreichen, wird das Portal um neue Funktionen erweitert.
Dank der telefonischen Beantragung, der elektronischen Unterschrift mittels Unterschriften-Pad und des elektronischen Dokumentenversands wurden effizientere Verarbeitungsprozesse realisiert. Der Anteil der papierlosen Versicherungsanträge wurde im vergangen Jahr von 31 Prozent auf 65 Prozent verdoppelt. Aktuell liegt dieser Wert bereits bei über 80 Prozent.
Moderne Kommunikation für Kunden und Mitarbeiter
Seit März 2017 bietet die Generali auch die Möglichkeit, Versicherungsanträge oder Schadensmeldungen am Touchscreen des Smartphones oder Tablets zu unterschreiben und direkt zu übermitteln. Der Kunde profitiert von einer einfachen, sicheren und zugleich zeitsparenden Handhabung. Gleichzeitig entlastet die digitale Signatur die Kundenbetreuer von administrativen Tätigkeiten und schafft mehr Zeit für die persönliche Betreuung. CEO Alfred Leu erläutert die voranschreitende Digitalisierung innerhalb der Generali: „Moderne und flexible Kommunikationskanäle werden bereitgestellt, sodass jeder Kunde individuell über seine gewünschte Kontaktvariante entscheiden kann. Wir sind da, wo unsere Kunden sind. Zusätzlich schaffen wir durch den Einsatz digitaler Tools ein innovatives Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiter und steigern die Effizienz in der Verarbeitung.“
Offen für Neues mit eKfz, IT-Assistance und Vitality
Ziel der Generali Gruppe Österreich als Marktführer in vielen Bereichen des Retailgeschäftes ist es, ihren Kunden einfache, den Bedürfnissen und der Lebenssituationen angepasste Lösungen zu bieten. Der hohe Digitalisierungsgrad führt zu einem tieferen Kundenverständnis, was wiederum ermöglicht, noch besser auf die Kunden einzugehen.
Bereits vor zwei Jahren startete die Generali die Modernisierung ihrer Produktwelten und entwickelt diese laufend weiter. 2017 werden folgende Präventions-, Service- und Versicherungslösungen die Kundenerfahrungen verbessern:
Seit März 2017 bietet die Generali für Elektrokraftfahrzeuge ein umfassendes eKfz-Sicherheitspaket mit Haftpflicht, Soforthilfe am Schadensort, Vollkasko und Insassenschutz. Das eKfz-Sicherheitspaket wird zum eBonustarif verrechnet, der sich nach dem Preis des Elektroautos richtet, und sich auch im Schadensfall nicht erhöht.
Ab Juni 2017 erfolgt die Ausweitung der Produktwelt Betrieb und Beruf um die Deckung von Cyberattacken und eine 24-Stunden-Hilfe bei IT-Problemen für KMUs. Die Generali IT-Assistance wurde vergangenen Herbst für die neue Produktwelt Privat und Besitz entwickelt und wird nach dem großen Zuspruch der Privatkunden nun auch KMUs angeboten. Die IT-Assistance unterstützt in Zusammenarbeit mit der Europ Assistance Kunden bei IT-Anwendungen und mobiler Kommunikation.
Im Oktober 2017 plant die Generali den Start des Gesundheitsprogramms Vitality. Der Vorsorgeaspekt wird mit einem modernen technischen Ansatz in den Vordergrund gestellt. Mitglieder werden zu einer Verbesserung ihrer Gesundheit motiviert und für diese Anstrengungen belohnt. Die Generali begleitet ihre Kunden am Weg zu mehr Vitalität und Wohlbefinden. (VM)