Revolution in der Messtechnik

NEW BUSINESS Innovations - NR. 01, FEBRUAR 2018
Daten zu visualisieren, eröffnet neue Möglichkeiten der Analyse und Interpretation. © iStock

Sensoren sind in der smarten Produktion ein wichtiger Faktor zur Dezentralisierung. Doch ohne eine entsprechende Auswertung der Daten ist der Einsatz von Sensoren nur bedingt erfolgversprechend.

Sensordaten spielen im Internet der Dinge heute eine wichtige Rolle. Dementsprechend rüsten viele Unternehmen ihre Produktionswelten mit zahlreichen Sensoren aus. Doch ohne effiziente Messdatenerfassung sind die Probleme vorprogrammiert. Dem will nun die Delphin Technology AG entgegenwirken und dazu dezentrale Messdatenerfassung mit weltweit standortunabhängiger Datenvisualisierung verknüpfen. Erreicht werden soll dies mit einem Komplettpaket, bestehend aus dem dezentralen und hochskalierbaren Messwerterfassungssystem „Loggito“ und der webbasierten Messtechniksoftware „ProfiSignal Web“.
Der Loggito Logger biete als zentraler Koordinator eines Messnetzes internen Datenspeicher, Vorverarbeitungsmöglichkeiten für die erfassten Messdaten sowie Konnektivität zum PC sowie in die Cloud. Mit dem wegweisenden Konzept „Messtechnik-Cloud at the edge“ könne er aber auch selbst die komplette Cloud-Funktionalität übernehmen. Die Erweiterung des Messnetzes könne wahlweise drahtgebunden mit den Loggito-USB-Modulen oder drahtlos mit den Loggito-Wireless-Modulen erfolgen. Die Geräte der Loggito-Serie böten laut dem Hersteller eine universelle Datenerfassung im Pocketformat. Je nach gewähltem I/O-Interface stünden bis zu acht universelle Analog-Eingänge in Kombination mit einem Analog-Ausgang und zwei kombinierten Digital-Ein-/Ausgängen oder bis zu sechs digitale Ein-, oder Ausgänge zur Verfügung. 24-Bit-A/D-Wandler würden höchste Messgenauigkeit bei einer hohen Summenabtastrate von 1 kHz garantieren.

Visualisierte Messdaten …
Das perfekte Zusammenspiel ergebe sich mit der browserbasierten Client-Server-Software ProfiSignal Web, mittels derer in individuell erstellbaren Dashboards Messdaten weltweit standortunabhängig im Browser jedes beliebigen Endgeräts visualisiert werden könnten. Dazu stünden neben verschiedenen Analog- und Digitalanzeigen, LEDs und geometrischen Zeichenobjekten auch Objekte zur Interaktion mit dem Prozess zur Verfügung. Eine besondere Stärke von ProfiSignal Web sei die schnelle und übergangsfreie Trenddarstellung von aktuellen und historischen Messdaten in y(t)-Diagrammen. Hierbei könne sekundenschnell von der Millisekunden- bis zur Monatsübersicht gewechselt werden.
Die Logistikplattform „AX4“ der Siemens-Tochter AXIT verfügt indes über zwei neue Analysetools, mit denen Logistiker ihre Prozesse schneller und aussagekräftiger bewerten könnten. Mit „AX4 Cockpit“ und „Analytics by Tableau“ könnten digitale Daten einfach ausgewertet und flexibel nach individuellen Kriterien visualisiert werden. „Wie viele Bestellungen werden im Moment bearbeitet? Wie entwickeln sich die Sendungszahlen? Wie pünktlich liefern die beauftragten Transportunternehmer?“ Mit den neuen Tools lassen sich aus der digitalen Datenflut genau die Informationen gewinnen, die Logistiker benötigen – sowohl auf der operativen als auch auf der strategischen Ebene“, beschreibt Christian Wendt, Head of Marketing bei AXIT, den Nutzen der neuen Funktionen.

… helfen beim Erkenntnisgewinn
Individuell konfigurierbar liefere das AX4 Cockpit in Echtzeit eine Übersicht zu relevanten Informationen und Kennzahlen direkt in AX4. Nutzer der IT-Plattform würden so stets ein aktuelles Bild der Performance ihrer Supply-Chain-Prozesse erhalten.
Um im Bereich der Datenanalyse ein umfassendes Portfolio anbieten zu können, arbeite AXIT mit Tableau, einem führenden Anbieter für Daten-Visualisierung, zusammen. Mit „Analytics by Tableau“ könnten AXIT-Kunden Daten nach verschiedenen Kriterien analysieren, statistisch aufbereiten und in vielfältiger Form – beispielsweise als Diagramm, Clusteranalyse oder auf geografischen Karten – darstellen. Die Bewertung von Supply-Chain-Prozessen via Analytics by Tableau ermögliche auch die Einbindung lokaler Dateien oder externer Systeme. „Daten zu visualisieren, eröffnet ganz neue Möglichkeiten der Analyse und Interpretation.
Logische Zusammenhänge, die zuvor in Tabellen verborgen waren, lassen sich so besser erkennen und liefern eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Steuerung von logistischen Prozessen.“
Mit dem Clamp-on-Ultraschall-Durchflussmessgerät „Sitrans FS220“ erweitert wiederum Siemens sein wachsendes Portfolio der nächsten Generation digitaler Durchflussmesssysteme. Mit der Kombination des Messumformers Sitrans FST020 und dem aufsteckbaren Messaufnehmer (Clamp-on) Sitrans FSS200 biete der Sitrans FS220 die gängigsten Messfunktionen bei sehr hoher Genauigkeit, Kosteneffizienz und großem Bedienkomfort. Das Durchflussmesssystem eigne sich für die Messung von Flüssigkeiten in vielen Industriezweigen wie Wasser/Abwasser, Energie, Heizung/Lüftung/Klima und in der chemischen Industrie.

Punktgenaue Messungen
Gegenüber der Vorgängerversion sei FST020 mit dem integrierten Algorithmus PerformancePLUS nicht nur in seiner Leistung verbessert, sondern auch bezüglich Bedienkomfort und kundenspezifischer Anpassungsmöglichkeiten optimiert worden. Das Gerät messe mit einer gleichbleibend hohen Genauigkeit von einem Prozent der Durchflussgeschwindigkeit und biete eine verbesserte Nullpunktstabilität. Dadurch bestehe für Anwender kaum die Notwendigkeit, einen Nullpunkt zu setzen. Zudem zeichne sich der Messumformer durch eine Wiederholbarkeit von 0,25 Prozent gemäß ISO 11631 aus.
Der Sitrans FST020 sei vom ersten Einrichten über den täglichen Betrieb und bis hin zur Wartung benutzerfreundlich. Die vollgrafische Anzeige biete neben einer intuitiven Menüführung diverse Installationsassistenten sowie die Möglichkeit, bis zu sechs vom Benutzer einstellbare Parameter auf demselben Bildschirm anzuzeigen und fünf verschiedene Ansichten individuell anzupassen. Über die innovative SensorFlash microSD-Karte sei der Zugang zu allen Produktdaten und Zertifikaten direkt vom PC aus oder über die im Messumformer eingebaute USB-Serviceschnittstelle möglich.
Mit der automatischen Messdatenerfassung und -dokumentation würden sowohl Prozess- und Diagnosedaten als auch geänderte Geräteeinstellungen mit bis zu 100 Einträgen pro Log automatisch gespeichert, welches Anwendern die Analyse sämtlicher Prozesse zur Optimierung der Effizienz und Produktqualität ermögliche. Die digitale Plattform des Messumformers habe sich zudem im Betrieb bewährt, da sie sowohl die Mensch-Maschine-Schnittstellen (HMI) als auch die Menüstrukturen mit dem Clamp-on-Ultraschallmessumformer FST030 und dem Coriolis Messumformer FCT030 teile. (TM)

www.axit.de
www.siemens.com
www.delphin.de