voestalpine ist weltweit führend bei Systemlösungen im Bereich Bahninfrastruktur. © voestalpine
Schnellere Züge, steigende Passagierzahlen und höhere Sicherheitsanforderungen stellen Bahnbetreiber vor immer neue Herausforderungen ...
... Die voestalpine antwortet darauf mit einer Kompetenzbündelung und steigt damit zum weltweiten Anbieter für komplette Bahninfrastruktursysteme auf.
Ob im Hochgeschwindigkeits-, Schwerlast- oder Nahverkehrsbereich: Bahntechnologie der voestalpine kommt überall dort zum Einsatz, wo anspruchsvollste Infrastrukturprojekte realisiert werden. voestalpine Railway Systems bietet dafür sowohl die „Hardware“ (Schienen, Weichen, Befestigungen, Schwellen) als auch die volldigitale Überwachung (Monitoring) der Bahnstrecke und des Zuges aus einer Hand an. „Der neue Bereich Railway Systems steht einmal mehr für die erfolgreiche Entwicklung der voestalpine vom klassischen Stahlunternehmen zum führenden Technologiekonzern. Wir sind heute internationaler Vorreiter bei smarten Bahninfrastruktursystemen, die auf Basis innovativer Sensor- und Softwaretechnik Gefahren frühzeitig erkennen und so für einen störungsfreien und sicheren Zugverkehr sorgen. Der Wertanteil des Werkstoffes Stahl liegt bei derartigen Gesamtlösungen heute bei unter fünf Prozent“, so Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG. Mittelfristig strebt der Konzern in diesem Zukunftsmarkt ein Umsatzziel von zwei Milliarden Euro an.
Vorausschauende Wartung durch innovative Signaltechnik
Zu den Produkthighlights der voestalpine zählen die in Leoben-Donawitz produzierten ultralangen, wärmebehandelten und hochverschleißfesten 120-Meter-Schienen. Spezialweichen für Fahrtgeschwindigkeiten von bis zu 380 Stundenkilometern oder Achslasten über 40 Tonnen der voestalpine VAE Gruppe mit Hauptsitz in Zeltweg stellen heute die Benchmark im Weichenbau dar. An einer einzelnen Hightechweiche können bis zu 40 Sensoren verbaut sein, die etwa permanent die Funktionsfähigkeit der Weiche oder bei voller Geschwindigkeit die Temperatur der Waggonachsen erfassen und zeitgleich an den Betreiber melden. „Durch intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie gezielte Akquisitionen haben wir in den letzten Jahren ein umfassendes Know-how in der Monitoring- und Signaltechnologie aufgebaut. Kombiniert mit unserer langjährigen Erfahrung in der Schienen- und Weichenherstellung schaffen wir hinsichtlich Verfügbarkeit, Performance und Lebenszykluskosten damit ein einzigartiges Angebot für unsere Kunden“, so Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division. Der Umsatz im Geschäftsfeld Signaltechnik alleine konnte in den letzten zehn Jahren auf annähernd 100 Millionen Euro gesteigert und damit mehr als verdreifacht werden. International renommierte Bahnunternehmen wie ÖBB, DB (Deutschland), SBB (Schweiz), Network Rail (UK), Sydney Trains (Australien), THSRC (Taiwan) oder Transnet (Südafrika) setzen bereits erfolgreich auf die Überwachungssysteme der voestalpine.
Urbanisierung als Wachstumstreiber
Die voestalpine zeichnete im innerstädtischen Verkehr zuletzt mit der Lieferung von Schienen, Weichen und Signaltechnik etwa für die höchstgelegene U-Bahn der Welt in Quito, Ecuador, das weltweit größte Metronetz in Riad, Saudi-Arabien, sowie für Straßenbahnbauten und -modernisierungen in Newcastle und Canberra/Australien, Dublin/Irland, Nottingham/England, Bergen/Norwegen oder Wien verantwortlich. In den kommenden fünf Jahren wird weltweit in über 80 Städten mit dem Neu- bzw. Ausbau von U-Bahn-Projekten gerechnet. Auch der 2016 eröffnete, 70 Kilometer lange Sankt-Gotthard-Tunnel in der Schweiz besteht aus einem einzigen voestalpine-Komplettsystem aus 18.000 Tonnen Schienen und 39 Weichen, einschließlich Monitoringtechnologie. Aktuell abgearbeitet werden zwei Aufträge für Schwerlastbahnen in Australien: Für Kohle- und Erztransporte liefert der Konzern volldigitale Bahngesamtsysteme, die auf die Überwachung extremer Belastungen ausgelegt sind. „Darüber hinaus ist voestalpine Railway Systems wesentlicher Partner für den Ausbau des weltweit größten Hochgeschwindigkeitsnetzes in China“, so Franz Kainersdorfer. (VM)