BURGENLAND
100 NEW BUSINESS • BURGENLAND | JUNI 2021
Foto: Bionana
Ob Start-up-Coaching für Gründer im pannonischen Raum oder
Tipps zur Optimierung des Webauftritts für burgenländische KMU
– die Expertise der FH Burgenland kommt der Region zugute.
Wovon regionale Unternehmen profi tieren.
E in Semester lang beschäftigten
sich Studierende des
Masterstudiengangs Internationale
Wirtschaftsbeziehungen
mit einer Eye-Tracking-Analyse
des Webauftritts von vier heimischen
Unternehmen.
„Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie
kommt dem Onlineauftritt von Unternehmen
noch stärkere Bedeutung zu“,
erklärt FH-Professorin Claudia Kummer.
„Unsere Studierenden konnten den Unternehmen
mithilfe einer Eye-Tracking-
Studie konkrete Verbesserungsvorschläge
liefern“. Erstmals seien in diesem
Projekt auch Emotionsmessungen einge
ossen. „Die Messung mittels Galvanic
Skin Response und der Facial Expression
Analysis verrät uns, ob Webseiten
und Marketingmaterialien die gewünschte
Zielgruppe emotional ansprechen oder
ob einzelne Elemente ausgewechselt
werden sollten“, so Lehrender und Forscher
Thomas Kremsner. Froh über die
Zusammenarbeit mit den engagierten
Studentinnen und Studenten zeigt sich
unter anderem Honigmacher Simon Tötschinger
aus Jois: „Die eißigen Studierenden
der FH Burgenland haben mit
ihren modernen Prüfmethoden meine
Website analysiert. Die wurde nun optimiert
und auf ein ganz neues Usability-
Level gebracht. Vielen Dank in Namen
meiner Bienen und von mir.“
Start-up-Coaching für den
pannonischen Raum
Die Studierenden erhielten im Rahmen
des Projektes nicht nur die Möglichkeit,
selbst forschend aktiv zu werden, sondern
bekamen auch Einblick in die Abläufe
eines EU-geförderten Interreg-Projektes.
„Die Lehrveranstaltung stellte einen
wichtigen Baustein im Projekt Improve
dar, über das sich noch bis Juni 2022 Unternehmen
aus Österreich und Ungarn
Unterstützung in Sachen Digitalisierung
einholen können“, so Kremsner. Auch
im länderübergreifenden Interreg-Projekt
Smart-up erhalten Gründerinnen und
Gründer wertvolle Unterstützung. „Wir
haben uns mit der Start-up-Community
im pannonischen Raum beschäftigt und
neue Impulse gegeben“, beschreibt Projektleiterin
Alexandra Baldwin aus dem
Department Wirtschaft der FH Burgenland.
In Sopron etwa hätte es vor dem
Projekt keine Infrastruktur für Start-ups
gegeben, mittlerweile gibt es einen Hub.
Auch in Mattersburg ist der ‚Easy Desk‘,
ein Shared Of ce Space, entstanden. Eines
der Start-ups, die von der Projektteilnahme
sichtbar pro tierten, ist das
burgenländische Unternehmen Bionana
rund um Geschäftsführerin Simona Nitschinger.
Das Unternehmen bietet „grüne“
P änzchen für den eigenen Garten
sowie nachhaltiges Saatgut über einen
Webshop zum Verkauf. „Gerade als junges
Unternehmen ist es hilfreich, einen
Überblick über Starthilfen, Möglichkeiten
der Finanzierung und Vernetzung
zu bekommen“, betont Nitschinger. Das
österreichisch-ungarische Projekt Smartup
wurde 2020 als eines der 30 besten
Interreg-Projekte nominiert. VM
www.fh-burgenland.at
Eines der Start-ups, die von der Zusammenarbeit mit der FH Burgenland im Projekt Smart-up
sichtbar profi tierten, ist das burgenländische Unternehmen Bionana rund um Geschäftsführerin
Simona Nitschinger.