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Der neue IMA-Bereichsleiter Gerhard Burgstaller gibt Einblicke,
welche Branchen derzeit auf der Suche nach qualifi ziertem Personal
22 NEW BUSINESS | JUNI 2021
Foto: TAT-TECHNOM/Erwin Wimmer
S eit 1. April 2021 fungiert Gerhard Burgstaller,
M. Sc., als neuer Unit-Leiter für Engineering
& Personal bei der IMA Ingenieurbüro
für Maschinen- und Anlagenbau GmbH in
Leonding. Der 47-jährige Mistelbacher war vorher Standortleiter
eines deutschen Technologiekonzerns für die
Region Oberösterreich. Warum er die Krise als Chance
zur Weiterentwicklung sieht, erzählt er im Interview.
Herr Burgstaller, Sie sind jetzt seit ca. zwei Monaten
bei IMA. Wie war Ihr Einstieg in Anbetracht der
Covid-19-Einschränkungen im Umgang mit
Kund:innen und Kolleg:innen?
Das Thema „soziale Distanz“ war ja schon vor Corona
aufgrund der Digitalisierung präsent. Diesen Effekt hat
das Virus verstärkt und dem Ganzen einen Schub verpasst.
Nachdem aber für alle die gleichen Spielregeln
gelten, muss das nicht per se Nachteile mit sich bringen,
sondern auch Erleichterungen. Der persönliche Faceto
Face-Kontakt bleibt aber weiterhin sehr wichtig und
kann daher nicht ersetzt werden. Digitalisierung und
Humanisierung gehen Hand in Hand: Prozesse werden
digitalisiert, während Beziehungen persönlich bleiben.
Im beru ichen Alltag vermisse ich die Nähe zu den
Arbeitskolleginnen und -kollegen. Die technische Ausstattung
bei IMA ist top und das Umfeld modern, aber
das Arbeitsumfeld aufgrund der bestehenden Rahmenbedingungen
halt momentan relativ ruhig. Mir schwebt
da „nach Corona“ ein Wuzeltisch zur Förderung von
Aktivität, Dynamik und Teamgeist vor.
War es, vor dem Hintergrund der derzeitigen
Arbeitsmarktsituation betrachtet, für Sie schwierig,
eine neue berufl iche Herausforderung anzunehmen?
Viele Branchen nden sich schon seit Längerem im Umbruch.
Ich sehe die derzeitige Krise auch als Chance zur
Weiterentwicklung. Für mich war der Wechsel zum
etablierten Unternehmen IMA sehr reizvoll. Einerseits
nde ich aufgrund meines technischen Backgrounds
als gelernter Stahlbautechniker den Fachbereich sehr
interessant. Auf der anderen Seite bietet mir IMA spannende
beru iche Perspektiven, die ich gerne ergreife.
Wie empfi nden Sie allgemein die Lage in puncto
„Jobs in der Technik“? Welche Branchen verkraften
die Corona-Krise gut und sind auf der Suche nach
qualifi ziertem Personal?
Die Märkte sind sehr volatil. Krisengewinner sind sicher
Branchen wie die Automatisierungstechnik und Robotik,
denn diese sind eher virusresistent. Wichtige Themen
wie Industrie 4.0 und digitale Transformation sind Herausforderung
und Chance zugleich – auch im Maschinen
und Anlagenbau. Wir bei IMA haben diese Entwicklung
in Richtung Industrial IT am Radar. Sowohl
in diesem Bereich als auch allgemein in der Technik ist
die Gewinnung von qualifizierten Fachkräften eine
Challenge, die wir gerne annehmen. Durch die
IMA-Bereichsleiter
Gerhard
Burgstaller,
M. Sc., möchte
die Positionierung
der IMA
schärfen.
sind und wieso es viele wechselwillige Arbeitskräfte gibt.
„Für alle gelten die gleichen Spielregeln.“