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Viele Tausend österreichische Unternehmen vom deutschen Lieferkettengesetz betroffen, sobald sie Lieferant von Unternehmen in Deutschland sind, die unter dieses Gesetz fallen. © freepik.com

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verpflichtet rund 3.600 deutsche Unternehmen, ihre gesamte Lieferkette nach ESG-Kriterien zu evaluieren.

Dadurch wird von Tausenden österreichischen Lieferanten eine ESG-Evaluierung gefordert, die Technologie und Daten benötigt, um die Vorgaben zu erfüllen.

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) ist seit Beginn des Jahres 2023 in Deutschland für alle Unternehmen mit Lieferkette und mehr als 3.000 im Inland Beschäftigte verpflichtend. Österreich folgt dem Europäischen Lieferkettengesetz, das zurzeit noch in Begutachtung ist und jetzt noch keine Verpflichtungen mit sich bringt. Trotzdem sind viele Tausend österreichische Unternehmen vom deutschen Lieferkettengesetz betroffen, sobald sie Lieferant von Unternehmen in Deutschland sind, die unter dieses Gesetz fallen.

Wirtschaftsvertreter beider Länder beklagen den administrativen Aufwand, der auf die Unternehmen mit der Evaluierung des ESG-Status all ihrer Lieferanten zukommt. Vor allem Lieferanten, die unabhängig von ihrer Größe allesamt betroffen sind, benötigen eine einfache Lösung, um ihren ESG-Status regelkonform nachzuweisen. Dass auch österreichische Unternehmen davon betroffen sind und ihren ESG-Status ihren deutschen Kunden nachweisen müssen, überrascht zurzeit viele.

ESG-Plattform zur einfachen ­Evaluierung der Lieferkette
CRIF, der weltweite Anbieter von datenbasierten Lösungen, beschäftigt sich aktiv bereits mehrere Jahre mit dem Thema Nachhaltigkeit. In zahlreichen europaweiten Projekten führt das Unternehmen das Thema Sammlung und Analyse von ESG-Daten an.

Basierend auf Regulatorik und Marktanforderungen, hat CRIF die ESG-Plattform SYNESGY entwickelt, die einerseits die ESG-Evaluierung durch ein Online-Self-Assessment für alle Unternehmen weltweit ermöglicht. Zudem ermöglicht die Plattform Unternehmen und Finanzinstituten, ihre Lieferketten und ihr Kundenportfolio hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit zu evaluieren und die ESG-Evaluierung ganzheitlich abzubilden. Mit einem automatisierten Einladungsmanagement, der übersichtlichen Darstellung der ESG-Performance im Dashboard sowie auch dem einfachen Datenexport durch Schnittstellenanbindung ist es für Unternehmen mit Lieferkette die optimale Lösung zur Erfüllung ihrer regulatorischen Anforderungen des Lieferkettengesetzes.

Start des Lieferkettensorgfalts­pflichtengesetz in Deutschland
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verpflichtet deutsche Unternehmen, umfassende Due-Diligence-Prozesse zu etablieren, um Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen in ihren Lieferketten aufzudecken, zu dokumentieren und auf Verstöße zu reagieren. Damit wird das LkSG ein wichtiger neuer Aspekt im Risiko- und Lieferantenmanagement. „Was gut gemeint ist, erweist sich in der Umsetzung für die betroffenen Unternehmen als schwierig und aufwendig. Die bisherigen Praxiserfahrungen zeigen, dass das Gesetz für viele Unternehmen zu einer echten Informations- und damit zu einer Daten- und IT-Herausforderung wird“, erklärt Boris Recsey, CEO von CRIF Österreich. 

Offiziell sind seit dem 1. 1. 2023 nur ca. 700 Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern verpflichtet, ihre Lieferanten unabhängig von deren Betriebsgröße zur Einhaltung von Menschenrechten und bestimmter Umweltaspekte zu überprüfen. Ab 2024 erweitert sich der Kreis der Verpflichteten auf mehr als 3.600 Unternehmen, die über 1.000 Mitarbeitende in Deutschland beschäftigen. 

Folgenschwere Auswirkungen für ­österreichische Lieferanten
Das Europäische Lieferkettengesetz, dem Österreich in Zukunft folgen wird, ist zurzeit in Begutachtung und somit noch nicht rechtskräftig. Trotzdem müssen sich ab sofort Tausende von Unternehmen in Österreich mit dem Thema beschäftigen. Zumindest mit dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, sobald sie Lieferant eines Unternehmens in Deutschland sind, das unter dieses Gesetz fällt. „Viele Unternehmen hatten die ESG-Evaluierung für ihr Unternehmen dieses Jahr noch nicht am Plan und es trifft sie vollkommen unvorbereitet. Sie benötigen jetzt eine schnelle Lösung, die administrativ umsetzbar ist“, erklärt Recsey.

Die ESG-Plattform von CRIF macht das einfach und regelkonform im Self-Assessment möglich. Durch die automatisierte Evaluierung erhält das Unternehmen zudem sein ESG-Zertifikat sofort zum Download und erfüllt damit seine verpflichtenden Anfragen.

CRIF setzt Maßstäbe in der ­Erfassung und Analyse von ESG-Daten
CRIF hat sich zur Aufgabe gemacht, nachhaltiges Wirtschaften durch Einsatz von datenbasierter Technologie zu unterstützen. Bereits seit 2017 ist das Unternehmen in verschiedenen europaweiten Initiativen aktiver Partner und setzt gemeinsam mit der Europäischen Kommission und als Mitglied von UN Global Compact und GRI standardisierte Maßstäbe in der Erfassung und Analyse von ESG-Daten. Aus dieser intensiven Zusammenarbeit hat CRIF ein ESG-Framework zur Erfassung und Bewertung von ESG-Informationen entwickelt.

Dieses setzt sich aus Informationen zusammen, die einerseits über Advanced-Analytics-Modelle generiert werden und nach EBA-Anforderungen die verschiedenen Risken (THG Risk, Physical Risk, Transition Risk) abbilden. Komplettiert wird das Framework durch die ESG-Plattform SYNESGY, die die ESG-Evaluierung für Unternehmen durch Self-Assessment ermöglicht, wie auch durch das Abbilden des ESG-Status der gesamten Lieferkette und des gesamten Kundenportfolios.

„Durch dieses ganzheitliche Assessment ist es möglich, jeden Use Case in der Nachhaltigkeit abzubilden und somit alle gesetzlichen Verpflichtungen mit den dafür notwendigen Informationen und Bewertungen zu erfüllen. Wir sehen es als unsere Verpflichtung, unseren Beitrag zur nachhaltigen Transformation zu leisten und durch unsere Lösungen einfach und praktikabel umsetzbar zu machen“, erklärt Recsey weiters.

Das Unternehmen ist zudem überzeugt, dass das Gelingen der nachhaltigen Transformation nur im Kollektiv weltweit funktioniert. Dies bedingt, dass der erste Schritt – die ESG-Evaluierung – für alle Unternehmen leistbar sein muss. Darum stellt CRIF die ESG-Plattform SYNESGY allen Unternehmen in der Erstevaluierung kostenlos und die Re-Zertifizierung alle 12 Monaten um 200 Euro Bearbeitungsgebühr zur Verfügung. „Denn Nachhaltigkeit darf nicht zur Kostenfrage werden und Technologie muss Unternehmen in ihrer Nachhaltigkeitstransformation unterstützen“, so Recsey abschließend. (red./PR)

www.crif.at

Info-Box
Lieferkettengesetz soll Umweltverschmutzung und Menschenrechtsverletzungen aufdecken 
Das neue deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) ist am 1. Januar 2023 in Deutschland in Kraft getreten und verpflichtet Unternehmen dazu, die Einhaltung von Menschenrechten (z. B. Verbot von Kinderarbeit) bei ihren Lieferanten, aber auch in eigenen Produktionsstätten regelmäßig sowie anlassbezogen zu prüfen, einen Menschenrechtsbeauftragten zu benennen und ihre Maßnahmen zu dokumentieren und zu veröffentlichen. Durch das Verbot von Kinderarbeit, Diskriminierung am Arbeitsplatz und Zwangsarbeit über die gesamte Lieferkette soll das Gesetz die Menschenrechtssituation weltweit verbessern. Weitere Aspekte sind etwa der Arbeitsschutz, die Nichtbehinderung von Gewerkschaftsgründungen sowie das Verbot des Einsatzes bestimmter Schadstoffe (z. B. Quecksilber).