Michael Sturmlechner, Geschäftsführer von Aon in Österreich © Wilke

Die Lieferzeiten waren schon immer ein zentraler Aspekt in der Lieferkettenlogistik und beeinflussen maßgeblich die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

Im Kontext der aktuellen Marktbedingungen und des neuen Lieferkettengesetzes (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz) des EU-Parlaments wird die Bedeutung präziser und verlässlicher Lieferzeiten in Zukunft noch verstärkt. Der alljährlich erscheinende „Aon Market Insight Report“ (anzufordern bei michael.sturmlechner@aon-austria.at) liefert wertvolle Einblicke in aktuelle Trends und Herausforderungen in diesem Bereich. Laut dem Report sind die globalen Lieferketten weiterhin stark durch die Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie, geopolitische Spannungen und die steigende Nachfrage nach Rohstoffen belastet. Dies führt zu erheblichen Verzögerungen und Unwägbarkeiten bei den Lieferzeiten. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, diese Unwägbarkeiten zu minimieren und gleichzeitig die Einhaltung der neuen gesetzlichen Vorgaben sehr bald sicherzustellen.

Einfluss des Lieferkettengesetzes 
Der Text des neuen Lieferkettengesetzes des EU-Parlaments verpflichtet Unternehmen zur Einhaltung umfassender Sorgfaltspflichten entlang ihrer gesamten Lieferkette. Dies umfasst die Identifizierung und Minimierung von Menschenrechts- und Umweltverletzungen bei direkten und indirekten Lieferanten. Ein zentrales Element hierbei ist die Transparenz der Lieferkette, die durch genaue Informationen über Lieferzeiten und deren Einhaltung unterstützt wird.

Die Implementierung des Lieferkettengesetzes in Österreich wird für viele Unternehmen eine erhebliche Herausforderung darstellen, insbesondere im Hinblick auf die Einhaltung von Lieferzeiten. Michael Sturmlechner, Geschäftsführer von Aon in Österreich, betont: „Unternehmen müssen jetzt nicht nur die pünktliche Lieferung ihrer Produkte sicherstellen, sondern auch nachweisen können, dass ihre Lieferanten die gesetzlichen Sorgfaltspflichten einhalten. Dies erfordert eine engere Zusammenarbeit mit Lieferanten und die Implementierung neuer Technologien zur Überwachung und Dokumentation der Lieferkette.“

Strategien zur Optimierung der Lieferzeiten
Um den Anforderungen des Lieferkettengesetzes gerecht zu werden und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten Unternehmen folgende Strategien in Betracht ziehen:

1. Digitale Lösungen und Transparenz: Der Einsatz von digitalen Tools zur Überwachung der Lieferketten kann dabei helfen, Engpässe frühzeitig zu erkennen und proaktiv zu handeln. Echtzeitdaten und eine transparente Kommunikation mit allen Beteiligten sind hierbei entscheidend.
2. Engere Zusammenarbeit mit Lieferanten: Eine stärkere Kooperation und langfristige Partnerschaften mit Lieferanten können dazu beitragen, die Einhaltung von Lieferzeiten und gesetzlichen Vorgaben sicherzustellen.
3. Flexibilität und Diversifikation: Unternehmen sollten ihre Lieferketten flexibler gestalten und mehrere Lieferanten aus unterschiedlichen Regionen einbeziehen, um das Risiko von Verzögerungen zu minimieren.
4. Nachhaltigkeit und Compliance: Die Integration von Nachhaltigkeitskriterien ins Lieferkettenmanagement kann langfristig zu stabileren und zuverlässigeren Lieferketten führen.

Fazit
Die Einhaltung von Lieferzeiten wird unter den aktuellen Marktbedingungen und im Rahmen des neuen Lieferkettengesetzes eine komplexe Herausforderung werden. Unternehmen, die auf diese Strategien setzen, können diese Herausforderungen jedoch erfolgreich meistern und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Durch sogenanntes Business Continuity Management – bei dem Aon seine Kunden maßgeblich unterstützt – minimieren Unternehmen weiters das Risiko von Betriebsunterbrechungen aufgrund von Brüchen in der Supply-Chain. „Es schafft ganz einfach die notwendige Transparenz und einen unerlässlichen Notfallplan für das Überleben des Unternehmens“, sagt Michael Sturmlechner. (PR/red.)

www.aon-austria.at