Welcome back to Office: Nach wochenlangem Home-Office geht es nun zurück ins Büro. © mohamed Hassan/Pixabay
Nachdem die drastischen Maßnahmen des Corona-Shutdowns zunehmend gelockert werden, steht die nächste Herausforderung bevor: Die schrittweise Rückkehr an den Arbeitsplatz.
In den kommenden Tagen und Wochen kehren Mitarbeiter, die in den letzten Monaten im Home-Office waren, schrittweise in ihre Büros zurück. Arbeitnehmer wie Arbeitgeber bereiten sich auf die neue Situation vor – denn eines ist klar: Es wird anders als vor der Corona-Krise. Die körperliche und geistige Gesundheit der Mitarbeiter steht an oberster Stelle. Damit einher gehen Abstandsregeln, die Definition des Raumangebotes pro Mitarbeiter und erhöhte Hygienestandards. Der Immobiliendienstleister und Work Place Consultant CBRE hat Empfehlungen für die Rückkehr in die Büros unter den aktuellen Umständen entwickelt: „Unsere Erfahrung bei der Unterstützung von Kunden in Asien, die bereits die gleiche Situation durchlaufen haben, zeigt, dass die Rückkehr in die Offices herausfordernd sein kann. Wichtig ist die umfassende Vorbereitung und die Definition eines genauen Planes, dem die Mitarbeiter folgen“, so Julian Schramek, Head of Building Consultancy bei CBRE Wien, der mit seinem Team auch ein Programm für CBRE Österreich entwickelt hat.
Während in kleineren Unternehmen eine Person – meist die Geschäftsführung – den Plan für die Rückkehr definiert, werden in größeren Unternehmen Teams, bestehend aus Mitarbeitern aller wichtigen Abteilungen, gebildet, die gemeinsam mit dem Top-Management die Maßnahmen planen. Die Mitarbeiter benötigen klare Informationen zu den Gesundheitsvorkehrungen, die aktiv an alle (Mitarbeiter, Kunden, Geschäftspartner etc.), die die Betriebsräumlichkeiten betreten, kommuniziert werden. Feedback der Mitarbeiter sollte in die Pläne einfließen und diese gegebenenfalls adaptiert werden.
Neue Anforderungen an Büroräume
Es gibt noch eine weitere Lehre aus Asien: Die Rückkehr aller Mitarbeiter ins Büro zur selben Zeit funktioniert nicht und ist auch nicht mit den aktuellen Richtlinien der WHO und anderer Institutionen vereinbar – Stichwort: Abstandsregeln. International wurde beobachtet, dass sich nicht alle Unternehmen an diese Empfehlung halten, weshalb es umso wichtiger ist, einen Plan zu entwickeln, der festlegt, wann und wie die Anzahl der Personen in den Büros schrittweise erhöht wird. Daher ist es realistisch, dass einige Mitarbeiter bis zur Stabilisierung der Situation weiterhin im Home-Office tätig sind. „Nicht umsonst heißt es, dass jede Krise gleichzeitig eine Chance ist. Das gilt auch jetzt, da wir uns mitten in einem Change-Prozess befinden. Jetzt entscheidet sich, wie wir in Zukunft arbeiten. Trotz der Tatsache, dass die Arbeit im Home-Office auch in Zukunft attraktiv sein wird, bleiben Büroräume weiterhin die wichtigsten Orte für Vernetzung und Besprechung. Es wird sich allerdings einiges ändern: Große Unternehmen werden – vor allem technologisch – bestens ausgestattete und hochwertige Headquarters haben und daneben ihr Netzwerk kleinerer, lokaler Büroflächen ausbauen“, so Schramek. (BO)
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