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STANDORT
JUNI 2018
INNOVATION ALS ZUKUNFTSCHANCE
Es gibt bei aller Kritik aber auch positive Ergebnisse. Für
den Standortfaktor „Digitalisierung, Innovation, Forschung
und Technologie“ gibt es im Deloitte Radar vier
von fünf möglichen Punkten.
Innovationskraft, technologischer Fortschritt und Forschung
sind die entscheidenden Treiber der künftigen
Wettbewerbsfähigkeit. Hier konnte Österreich im letzten
Jahr überzeugen und liegt nur mehr knapp hinter den Innovationsführern
Deloitte ortet ein Verharren im Mittelmaß. Andere
Standorte wie die Schweiz oder die nordeuropäischen
Länder entwickeln sich ungleich dynamischer.
Schweden, Dänemark und Finnland. In
der Forschungsförderung wurden zuletzt wichtige Impulse
gesetzt. Herausfordernd sind nach wie vor die Verfügbarkeit
von Risikokapital und die Scha± ung einer umfassenden
Start-up-Kultur. „Wir müssen in puncto Innovation
und Digitalisierung einen Spitzenplatz anstreben. Ein
Hochlohnland wie Österreich kann nur dadurch punkten“,
erklärt Barbara Edelmann, Partnerin bei Deloitte
Österreich. „Die Digitalisierung nimmt stetig an Fahrt auf.
Wir müssen dranbleiben, um nicht von anderen innovativen
Nationen überholt zu werden.“
KRITISCHES RESÜMEE
Laut Deloitte liegen die notwendigen Reformmaßnahmen
längst auf dem Tisch und müssen zielstrebig realisiert
werden. „Wenn wir in den nächsten
zwölf Monaten nicht endlich
handeln, droht langfristig ein
Abstieg. Dann geht es uns in fünf
Jahren definitiv schlechter als
heute. Eines ist klar: Ausreden
gelten nicht mehr“, so Bernhard
Gröhs abschließend.
« Wir müssen in puncto Innovation und
Digitalisierung einen Spitzenplatz anstreben.
Ein Hochlohnland wie Österreich kann nur
dadurch punkten. »
BARBARA EDELMANN, PARTNERIN BEI DELOITTE ÖSTERREICH
© APA/Hinteramskogler