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BRANCHENFOKUS
JUNI 2018
Grund zur Freude hat die Drogeriemarktkette dm, der es
mit einem Index von 79,4 gelang, sich von Platz neun auf
den sechsten Rang vorzukämpfen. Dies hat sie wenig
überraschend vor allem den Damen unseres Landes zu
verdanken, die dm deutlich mehr Sympathie entgegenbringen
als Männer.
Es gibt aber auch einen Newcomer unter den zehn beliebtesten
Brands: So hat die Marke Rauch zwei Indexpunkte
dazugewonnen und damit den Einzug in die Top Ten geschafft
(78,9). Tempo bleibt mit 78,6 unverändert auf
Rang acht, dem Österreichischen Roten Kreuz hingegen
ist es gelungen, mit Hofer gleichzuziehen und sich Platz
neun mit dem Diskonter zu teilen (78,4).
„Alles in allem zeigen die Top Ten, dass die Österreicher
vorwiegend heimischen Marken den Vorzug geben, aber
auch solchen, die sie tagtäglich begleiten“, so Thomas
Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com.
DIE AUF- UND ABSTEIGER IN DEN TOP 50
Ein au± ällig großer Sprung nach vorn gelingt dem Lebensmittelhändler
Spar vom vormals 47.©Rang auf Platz©18
der sympathischsten Marken (75,8). Ebenso freuen dürfen
sich Jolly, ja! Natürlich, IKEA, Adidas und Bepanthen, die
ebenso einige Plätze dazugewonnen haben. Eine weniger
gute Bilanz ziehen hingegen Disney, SONY, Nivea und
NIKE, die im Vergleich zur Auswertung im Vorjahr ein
paar Indexpunkte verloren haben und als Konsequenz
jeweils mehr als zehn Ränge einbüßen müssen.
SWAROVSKI IN TOP 100 DER UMSATZSTÄRKSTEN
UNTERNEHMEN DER
LUXUS GÜTERBRANCHE VERTRETEN
Im internationalen Vergleich ist der heimische Markenerfolg
noch ausbaufähig. Das Beratungsunternehmen Deloitte
hat die Top©100 der Luxusgüterbranche auf Basis
ihres Umsatzes gelistet. Der Report zeigt: Das durchschnittliche
Umsatzwachstum ist mit einem Prozent im
Jahresvergleich nur schwach ausgefallen. Im Ranking sind
Anbieter aus Italien und den USA am stärksten vertreten.
Österreich belegt mit Swarovski als einzigem heimischen
Unternehmen einen Platz im Top 100-Ranking. Der
Schmuckhersteller erwirtschaftete im Finanzjahr©2016 einen
Umsatz von rund 2,9©Milliarden US-Dollar und liegt
damit auf Rang©23. Im Vergleich zum Vorjahr musste
Swarovski einen Platz im Ranking einbüßen. „Die internationalen
Mitbewerber sind sehr stark, und der Innovationsdruck
steigt. Daher ist die Platzierung von Swarovski
beachtlich©– das Unternehmen kann erneut mit einem
durchdachten Produktportfolio reüssieren“, erklärt Margareta
Holz, Partnerin bei Deloitte Österreich.
CEWE GEHÖRT ZU DEN
HERAUSRAGENDSTEN MARKEN
Auch das Brand-Council, das unabhängige Expertengremium
mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kommunikation,
Marketing und der Marktforschung, nimmt
jährlich die heimischen Brands genau unter die Lupe und
vergibt die begehrten Preise an jene Marken, die sich an
vorderster Linie positionieren konnten. In diesem Jahr
konnte sich Europas führender Fotoservice CEWE das
vierte Mal in Folge für den Superbrand Award qualifi
zieren.
„Mit unserer breiten Produktpalette, von unterschiedlichen
Fotogeschenken über CEWE WANDBILDER bis hin
zum beliebten CEWE FOTOBUCH, sorgen wir dafür, dass
digitale Fotos nicht ungesehen auf Speichermedien verbleiben,
sondern im Alltag Freude bereiten und optisch
wie haptisch erlebbar werden. Das Superbrand-Gütesiegel
ist eine schöne Anerkennung für die Qualität unserer Arbeit
und zeigt die Wertschätzung der Marke CEWE in
Österreich“, zeigt sich Ewald Hahn, Country-Manager
CEWE Österreich, bei der Preisverleihung stolz.
INFO-BOX
Das Tinder der Marken:
So funktioniert BRAND.Swipe
BRAND.Swipe ist ein innovatives Tool der
mobilen Marktforschung, das eine intuitive
Bewertung von Marken via Smartphone-App
ermöglicht. Die Untersuchungsmethode ist jener
der App Tinder ähnlich– durch das Verschieben
von Markenlogos nach rechts oder links
(positive oder negative Assoziation) wird
spontan die Sympathie von knapp 1.050Marken
aus den unterschiedlichsten Branchen erhoben.
„Es vereint Gamifi cation, also die spielerische
Abbildung eines Fragebogens auf dem Smartphone,
mit großen Fallzahlen. Mit anderen
Worten: Über die Tinder-Mechanik können wir
mehrere Tausend intuitive Markenbewertungen
innerhalb kürzester Zeit erheben und so
Trendverläufe und Entwicklungen engmaschig
reporten“, sagt Thomas Schwabl. Seit dem
Startschuss im Jänner2017 wurden bereits
mehr als 6,3Millionen Bewertungen abgegeben.
Das Ergebnis ist ein Index, der aus dem
Quotienten aus „Likes“ und „Dislikes“ errechnet
wird und auf Wochenbasis Aufschluss über
die Markensympathie gibt, nicht jedoch über
dahinterliegende Beweggründe.
Marketagent.com