WACHSTUMSMÄRKTE
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JUNI 2018
CCHINA IST GROSS und vielfältig, ebenso wie seine
Bedeutung für heimische Unternehmen und ihre Produkte.
Wie die WKO-AußenwirtschaftsCenter in China bestätigen,
durchbrach das Handelsvolumen zwischen Österreich
und China im vergangenen Jahr die Zwölf-Milliarden
Euro-Grenze. Bis Ende©2017 stiegen die Importe aus
China um 6,6©Prozent auf einen Gesamtwert von rund
8,49©Milliarden Euro. Damit kamen 5,7©Prozent der österreichischen
Importe aus dem Reich der Mitte. Allgemein
wird eine stärkere Einfuhr von komplexen Waren sichtbar.
Die österreichischen Exporte verzeichneten bis Ende©2017
das stärkste Wachstum seit drei Jahren. Im Vergleich zum
Vorjahr stiegen sie um 11,6©Prozent auf 3,69©Milliarden
Euro.
GRÖSSTER STAATSBESUCH IN DER
GESCHICHTE ÖSTERREICHS
Chinas zunehmende Bedeutung für die österreichische
Wirtschaft spiegelte sich auch im größten Staatsbesuch in
der heimischen Geschichte wider. Von 7. bis 12.©April
pilgerte eine rund 250-köpfi ge Delegation, angeführt von
Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler
Sebastian Kurz, zum Staatsbesuch nach China.
Bereits im Vorfeld der Reise wies Kurz darauf hin, dass es
sich bei China um „eine der am schnellsten wachsenden
Volkswirtschaften“ handelt©– als Indiz dafür nannte er das
heurige Wirtschaftswachstum von 6,5©Prozent. Das Land
besitze ein „großes Potenzial für österreichische Unternehmen“
©– bereits jetzt seien 900 dort tätig. Außerdem
sei China „beim Kampf gegen den Klimawandel oder dem
Nordkorea-Konfl ikt ein wichtiger internationaler Player“.
Während eines Tre± ens mit Chinas Staats- und Parteichef
Xi Jinping hob der Bundeskanzler auch die große
INFO-BOX
Wachstumsmarkt China
Mit einem bilateralen Handelsvolumen von
rund 12,19Milliarden Euro 2017 ist China mit
Abstand der wichtigste Handelspartner
Österreichs in Asien. Weltweit nimmt China den
fünften Rang ein, hinter Deutschland, Italien,
der Schweiz und den USA. Das Defi zit in der
Handelsbilanz mit China belief sich auf
4,79Milliarden Euro. Bis Ende2017 stiegen die
Importe um 6,6Prozent auf einen Gesamtwert
von rund 8,49Milliarden Euro. Damit kamen
5,7Prozent der österreichischen Importe aus
dem Reich der Mitte.
(Quelle: www.wko.at, April 2018)