JUNGE IDEEN PRÄMIERT
Österreichische Nachwuchstalente haben beim „Jungspediteur*innen-
Preis 2020“ mit innovativen Digitalisierungs- und Qualitätsmanagement-
Lösungen gepunktet.
Foto: Arek Socha/Pixabay Z
2021 TRANSPORT- & LOGISTIK-GUIDE 33
Zum bereits zehnten Mal hat der Zentralverband
Spedition & Logistik die Jungspediteurinnen
und Jungspediteure des Jahres gewählt und
vergangenen November auch ausgezeichnet.
Ziel des landesweiten Wettbewerbs ist es, junge
Branchentalente zu fördern und ihre Leistungen
wertzuschätzen. Die Preisträgerinnen und Preisträger
wurden durch eine 13-köpfige Fachjury
aus insgesamt 17 Einreichungen ausgewählt.
Die „Stockerlplätze“ erhielten Urkunden sowie
ein Preisgeld von 3.000, 2.000 und 1.000 Euro.
PLATZ 1: NFC-TAG STATT AUFKLEBER
Das Siegerkonzept von Santa Virza (Schenker &
CO AG) beschäftigt sich mit Near Field Communication
(NFC), einer Technologie zur drahtlosen
Datenübertragung, die etwa auch beim
kontaktlosen Zahlen mit dem Smartphone oder
der Kreditkarte zum Einsatz kommt. Der Paketaufkleber
wird durch einen wiederverwendbaren
NFC-Chip, auf dem Absender und Empfänger
hinterlegt sind, ersetzt. NFC-Chips haben gegenüber
Paketaufklebern aus Papier vor allem folgende
Vorteile: Sie sind wasserfest, wiederverwendbar,
und die auf dem Chip gespeicherten Daten
wie Name und Adresse sind nur befugten Personen
zugänglich. Weiters werden Ressourcen (z. B.
Holz für die Papierproduktion) geschont.
PLATZ 2: INNOVATIVES LEAN-MANAGEMENT
IN DER KONTRAKTLOGISTIK
Das Konzept von Benjamin Manhart (Schenker
& CO AG) zeigt, wie der Service in der
Kontraktlogistik kontinuierlich verbessert und
der Ressourceneinsatz reduziert werden kann.
Durch die Einführung eines maßgeschneiderten
internen Qualitätsmanagementprogramms wird
ein ökologisch nachhaltiges Arbeiten auf lange
Sicht gewährleistet. Mit dem Lean-Management
System wird sichergestellt, dass Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter ihre Ideen zur Optimierung
des Arbeitsprozesses einbringen können.
Gespart werden nicht nur Zeit und Geld,
sondern auch Verpackungs- und Verbrauchsmaterialien.
PLATZ 3: DIGITALISIERUNGSPROJEKT
PAKETSHOPBETREUUNG
Um die Geschäftsprozesse rund um alltägliche
Tätigkeiten der Paketshopbetreuer zu optimieren,
schlägt Dominik Komoli (Gebrüder Weiss
Paketdienst GmbH) vor, die Arbeitsprozesse zu
digitalisieren. Dazu wird eine benutzerfreundliche,
auf mobilen Endgeräten einsetzbare Plattform
aufgebaut. Diese bietet eine vollständige
Datenbank aller Paketshops und der relevanten
dazugehörigen Daten. Mithilfe von Sharepoint
werden die Arbeitsprozesse einer Ist-Stand-Analyse
unterzogen, um danach die digitalisierten
Soll-Prozesse zu ermitteln.