Foto: Ericsson GmbH
5G-Campusnetze können Häfen sicherer, profitabler und nachhaltiger machen, so eine aktuelle Studie
des Telekomausrüsters Ericsson.
2021 TRANSPORT- & LOGISTIK-GUIDE 53
mengen verzögerungsfrei verarbeitet werden können,
die zum Beispiel Kräne, Fahrzeuge, Geräte
und Mitarbeiter fortlaufend erzeugen. In Zusammenarbeit
mit dem Sensortechnologieanbieter
ifm electronic sowie mit Forschern der Unternehmensberatung
Arthur D. Little hat Ericsson fünf
Anwendungsfälle definiert, von denen intelligente
Häfen am meisten profitieren können.
FERNGESTEUERTE SHIP-TO-SHORE-KRÄNE
Kranführer müssen meist weite Strecken über
das gefährliche Hafengelände zurücklegen, um
zu den Kränen zu gelangen. Mit ferngesteuerten
Kränen könnten sie in einer sicheren Büroumgebung
arbeiten. Das minimiert das Unfallrisiko
und kann gleichzeitig die Produktivität
um bis zu 35 Prozent erhöhen, da lange Arbeitswege
entfallen. Diese sichere und effiziente
Fernsteuerung ist allerdings nur mit umfassendem
Einsatz von 3D-Sensoren und HD-Kameras
am Dock möglich. 5G soll die nötige Bandbreite,
geringe Latenz und hohe Sicherheit bieten,
die für den Echtzeitdatenaustausch mit
diesen Kameras und Sensoren benötigt wird.
AUTOMATISIERTE, BEREIFTE PORTALKRÄNE
Im Gegensatz zu Kränen auf Schienen sind
diese Kräne flexibler und nicht auf ein festes
Schienennetz angewiesen. Es wird geschätzt,
dass weltweit etwa 8.000 Kräne in Häfen zum
Einsatz kommen. Etwa 60 Prozent dieser Kräne
fahren auf Reifen und rund 90 Prozent werden
von Menschen geführt. Menschliches Versagen
ist der Hauptgrund für Unfälle in Häfen und ist