INFEKTIONSSCHUTZ
In Zeiten von nach wie vor hohen Infektionszahlen bleibt der Schutz von
Mitarbeitern im Lager die höchste Priorität. Mögliche Infektionsquellen
gibt es viele. Wie können Logistikunternehmen ihre Mitarbeiter schützen
und gleichzeitig das Arbeitspensum auf Rekordniveau meistern?
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2020 war, zumindest was die Zahlen betrifft, ein sehr gutes Jahr für die Logistik. Während
der stationäre Einzelhandel strauchelte, legte der Onlinehandel in der Pandemie
deutlich zu. Demzufolge spielt in der aktuellen Pandemie die Logistik eine entscheidende
Rolle. Während für viele Arbeitnehmer Kurzarbeit und Homeoffice zur neuen Normalität
geworden sind, arbeiten die Logistikzentren und -lager auf Hochtouren. Das
Arbeiten im Homeoffice ist weder als Lagerleiter noch als Kommissionierer oder Qualitätsmanager
möglich. Die vielen Arbeitnehmer in der Branche gilt es zu schützen, während
sie einen systemrelevanten Job für die Allgemeinheit erledigen. Doch in einem
Lager ist die Etablierung von wirksamen Infektionsschutzmaßnahmen schwieriger als an
Büroarbeitsplätzen mit Schreibtisch und Topfpflanze. Denn in Logistikzentren wird
kommissioniert, verpackt, verladen. Alles Aufgaben, die nicht nur Mobilität, sondern
auch Kontakt erfordern, um fehlerfrei und effizient erledigt zu werden.
HYGIENEMASSNAHMEN AUCH AM ARBEITSPLATZ UMSETZEN
Um Infektionen im Lager zu vermeiden, gilt es die gängigen Infektionsschutzmaßnahmen
sorgfältig umzusetzen und die Mitarbeiter für diese zu sensibilisieren. Abstand
halten, Hände waschen und Desinfektion sowie das Tragen eines medizinischen Mund-
Nasen-Schutzes haben sich als wirksame Basics in der Corona-Pandemie etabliert. Und
70 TRANSPORT- & LOGISTIK-GUIDE 2021
diese einzuhalten, ist am Arbeitsplatz besonders
wichtig. Vor allem rund um die Maske gilt es
jedoch einige Punkte zu berücksichtigen: Nach
Möglichkeit sollte diese nicht zu oft angefasst
werden, insbesondere nicht die Innenseite.
Auch beim Zusammenlegen des Mund-Nasen-
Schutzes sollte darauf geachtet werden, dass die
Innenseite nicht mit anderen Oberflächen in
Kontakt kommt. Die wichtigste Schutzmaßnahme
ist es jedoch, Abstand zu den Kollegen
zu halten. Dabei kann auch entsprechende
Technologie helfen. Ein Beispiel liefert der auf
die Pick-by-Vision-Kommissionierung spezialisierte
deutsche Anbieter Picavi: Das Unter-
Mit Pick-by-Vision können Kommissioniervorgänge
großteils kontaktlos abgewickelt werden.