Fotos: digitrans (1), Tim Hill/Pixabay (2)
Das europäische Forschungsprojekt „AWARD“ will automatisierte Transportfahrzeuge für Logistikanwendungen
2021 TRANSPORT- & LOGISTIK-GUIDE 39
allwettertauglich und dabei auch sicher machen.
20 Millionen Euro gefördert wird, in den nächsten
drei Jahren widmen. Das Projekt zielt auf die
Entwicklung und den Betrieb von sicheren
automatisierten Transportsystemen in einer Vielzahl
von realen Anwendungsfällen in unterschiedlichen
Szenarien ab. Dabei sollen auch
eventuelle Einschränkungen identifiziert werden.
Dies umfasst insbesondere die Entwicklung
von automatisierten Fahrzeugen, die auch mit
widrigen Umweltbedingungen wie starkem
Regen oder sogar Schneefall, umgehen können.
Das „AWARD“-Projekt soll zum einen die kommerzielle
Nutzung der Technologie ermöglichen
und zum anderen politische Empfehlungen für
Zertifizierungen und Zulassungsprozesse liefern.
Einer dieser Anwendungsfälle wird in Oberösterreich
getestet. Er umfasst einen kurzen
Pendelverkehr zwischen einer Fabrik und einem
Logistiklager, der auch öffentliche Straßen nutzt
und komplett automatisiert erfolgen soll. Dafür
müssen nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen
angepasst werden, sondern auch
technische Komponenten implementiert werden,
etwa Ampeln, die mit den Fahrzeugen
kommunizieren können.
AIT UNTERSUCHT ANFORDERUNGEN
UND BEDÜRFNISSE
Das AIT ist im Rahmen des Projekts für die
Untersuchung der Nutzerbedürfnisse zuständig.
Unterstützt durch europaweit durchgeführte
Co-Creation-Workshops sowie eine Umfrage
bei 2.000 Personen werden Anwendungsszenarien
und funktionale Anforderungen ermittelt
und für den weiteren Verlauf des Projekts an die
implementierenden Partner weitergereicht. „Die
vielfältigen Anforderungen unterschiedlichster
Nutzerinnen und Nutzer an zukünftige automatisierte
Transportumgebungen müssen frühzeitig
analysiert und in der Gestaltung der
technischen Lösungen berücksichtigt werden“,
erläutert Peter Fröhlich, Senior Scientist am
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