„GREENWASHING“ GILT NICHT
oftware ermöglicht es, alle wichtigen
Prozesse eines Unternehmens
abzubilden. Sie kann außerdem
dabei helfen, unseren Planeten zu
schonen. In zentralen Bereichen des gesellschaftlichen
und wirtschaftlichen Lebens
erhöhen qualitativ hochwertige und richtig
eingesetzte Softwarelösungen die Effizienz.
Damit können sie grundlegend dazu beitragen,
Ressourcen und das Klima zu schützen.
Was vielen nicht bewusst ist: Auch in Software
selbst liegt großes Potenzial, um nachhaltiger
zu werden. Denn Software an sich
besitzt ebenfalls einen CO2-Fußabdruck.
Erst die Software bringt unsere Hardware
zum Laufen. Allein zur Herstellung von
Smartphones, Computern und anderen
technischen Geräten benötigt man jedoch
neben erneuerbaren Ressourcen auch einige
nicht-erneuerbare Ressourcen. Deren
Gewinnung ist ihrerseits auf mehreren Ebenen
sehr problematisch (z. B. Arbeitsbedingungen,
Umweltverschmutzung). Auch der
Betrieb der Hardware verschlingt Energie.
Durch Rechenaktivität entsteht zudem Wärme
und somit wiederum CO2.
52 UMWELTTECHNIK & ENERGIE-GUIDE 2021
WAS VERSTEHT MAN UNTER
SUSTAINABLE SOFTWARE SOLUTIONS?
Um den ökologischen Fußabdruck so gering
wie möglich zu halten, können bei der Planung
und Entwicklung von Software wichtige
Schritte für Nachhaltigkeit gesetzt werden.
Bereits bei Beginn eines Projekts werden
Impact-Ziele festgelegt und definiert, wie
diese laufend gemessen werden können.
Eine Impact-Analyse hilft dabei sicherzugehen,
ob mit der neuen Anwendung tatsächlich
die gewünschten Effekte erzielt bzw.
welche weiteren Veränderungen durch deren
Verwendung beobachtet werden können.
Um auch in Zukunft wirtschaftlich gut dazustehen,
müssen Unternehmen ihre Software
zu einem wesentlichen Bestandteil ihrer
Nachhaltigkeitsbemühungen machen. Neben
traditionellen Qualitätskriterien, wie Funktionalität,
Sicherheit, Skalierbarkeit oder
Zugänglichkeit, müssen dabei auch die Energieeffizienz
und andere nachhaltige Praktiken
und Faktoren als Kriterien in der Leistungsbeurteilung
der Software berücksichtigt
werden. Beim Design der Software
selbst ist es von entscheidender Bedeutung,
nachhaltige Aspekte von
Anfang an miteinzubeziehen.
Zühlke Österreich hat
hierfür den Responsible
Design Guide entwickelt,
der als Kompass für sämtliche
Pro jekte dient. Er
beinhaltet unterschiedli-
„Verantwortungsvoller Ressourceneinsatz
und eine Transformation hin zur Nachhaltigkeit
eröffnen nicht nur eine umweltfreundliche,
sondern auch eine wirtschaftlich
attraktive Zukunftsausrichtung.“
Stefan Novoszel, Business Solution Manager
bei Zühlke Österreich
S
Nachhaltigkeit ist nicht „nur“ ein Trend, sondern ein kritischer Erfolgsfaktor.
Mit einem Erfahrungsschatz aus mehr als 10.000 Projekten in der Software-
und Produktentwicklung erarbeitet Zühlke mit seinen Kundinnen und Kunden
zukunftsfähige und nachhaltige Lösungen in unterschiedlichsten Branchen.