GAS CONNECT AUSTRIA SETZT
INITIATIVEN IN RICHTUNG WASSERSTOFF
arald Stindl, Geschäftsführer von
Gas Connect Austria, erklärt: „Wir
beschäftigen uns schon sehr lange
mit den Herausforderungen des Transports
von Wasserstoff, der als besonders
zukunftsträchtiger Energieträger gilt. Unsere
bestens ausgebaute Gasinfrastruktur eignet
sich gut, um klimaneutralen Wasserstoff
zu transportieren, und kann somit zu einem
schnellen und kosteneffizienten Wandel beitragen.
Wir forcieren Partnerschaften und
Kooperationen und unterstützen die Energiewende,
um den Markthochlauf von Wasserstoff
bestmöglich zu unterstützen.“
ERSTE GEHVERSUCHE BEREITS 2014
Bereits im Jänner 2014 machte das Unternehmen
erste „Gehversuche“ mit Wasserstoff.
Mit der Pilotanlage „Wind2Hydrogen“
wurde im niederösterreichischen Auersthal
Strom aus Windkraftanlagen in transportier
56 UMWELTTECHNIK & ENERGIE-GUIDE 2021
und speicherbaren Wasserstoff umgewandelt
und dieser dann in das Gasnetz
eingespeist. Dabei kam ein eigens entwickeltes
Elektrolyseverfahren, das auf die
wechselnden Stromlasten eines Windparks
sehr schnell reagieren kann, zum Einsatz.
„Das Verfahren ist eine Weiterentwicklung
der Power-to-Gas-Technologie, bei der es
darum geht, Überschüsse bei der Erzeugung
von erneuerbarem Strom aus Wind-
oder Photovoltaikanlagen in gasförmige
Energie umzuwandeln und damit speicherbar
zu machen. Denn durch den Ausbau der
erneuerbaren Energien wie Wind- und Sonnenkraft
steigen die Schwankungen im
Stromnetz. Die Folge: Der Speicherbedarf
steigt“, so Stindl.
HOHES EINSPEISE- UND TRANSPORTVOLUMEN
SCHON HEUTE MÖGLICH
Bereits heute ist die Einspeisung von Biogas
und Wasserstoff in das
bestehende Gasnetz
möglich. Bei Gas Connect
Austria können bis
zu vier Molprozent
Was serstoff dem Gasstrom
beigemischt
werden (sogenanntes
„Unsere bestens ausgebaute Gasinfrastruktur
eignet sich gut, um klima neutralen Wasserstoff
zu transportieren, und kann somit zu
einem schnellen und kostenef zienten Wandel
beitragen.“
Harald Stindl, Geschäftsführer Gas Connect Austria
H
Rund 475 Terawattstunden (TWh) Energie fließen jährlich allein über den
Erdgasknoten Baumgarten an der March, der von Gas Connect Austria (GCA)
und der Trans Austria Gasleitung (TAG) betrieben wird – das entspricht mehr
als dem gesamten Bruttoenergieverbrauch Österreichs mit rund 403 TWh.
Derzeit fließt Erdgas in den Leitungen, doch das Gasfernleitungsunternehmen
arbeitet intensiv und in zahlreichen Projekten daran, den zukünftigen Transport
von Wasserstoff zu ermöglichen.