Fotos: RNF (1), LEANDRO AGUILAR/Pixabay (2)
Wenn alle ihr „eigenes Süppchen“ bei ESG-Fragebögen kochen, kann der administrative Aufwand für
Unternehmen sehr hoch werden. CRIF schafft hier mit einer eigenen Plattform Abhilfe.
2021 UMWELTTECHNIK & ENERGIE-GUIDE 55
eigene ESG-Plattform geschaffen, die bereits in
Teilen Europas erfolgreich eingeführt wurde
und diesen November auch in der DACHRegion
ausgerollt wird. „Wenn ich einmal einen
Fragebogen in der ESG-Plattform von CRIF
ausfülle, kann ich ihn vielfach verwenden und
all meinen anderen Kunden zur Verfügung stellen,
die von mir wissen wollen, wie ich meine
Waren produziere“, erklärt der CRIF-CEO.
SO FUNKTIONIERT DIE ESG-PLATTFORM
CRIF setzt auf Multiplikatoren wie Banken,
Telekommunikationsunternehmen oder Verbände,
mit denen man eng zusammenarbeitet.
Diese Stakeholder stellen ihren B2B-Kunden
oder Partnern den Zugang zur Plattform zur
Verfügung, wo die einzelnen Unternehmen ihre
Angaben machen. Sie erhalten ein Zertifikat
mit einem Performance-Index als Ergebnis, das
eine Gültigkeit von zwölf Monaten besitzt.
Recsey: „Die initiale Ausstellung dieses Zertifikats
ist kostenlos. Der Kunde bekommt von
seinem Netzwerk alle relevanten Informationen
zu ESG übermittelt. Das sind dann nach einem
einheitlichen Schema bewertete Daten, die
beim Kunden zusammenfließen, damit er seinen
ESG-Verpflichtungen nachkommen kann.“
Das Zertifikat können die Unternehmen beliebig
für andere Partnerunternehmen nutzen. Für
die Rezertifizierung, bei der auch die Plausibilität
der Angaben kontrolliert wird, hebt CRIF
einen Kostenbeitrag von laut Boris Recsey
„rund hundert Euro“ ein. Die finanzielle Hürde
wurde bewusst so niedrig wie möglich gehalten.
„Für Unternehmen soll es günstig und einfach
sein, damit sich das System als Netzwerkprodukt
verbreiten kann“, sagt der CEO und
schließt: „Wir wissen, wie mühselig das Ausfüllen
der vielen verschiedenen Fragebögen sein
kann. Unser Ansatz ist es, das mit einem einfachen
Tool, das allgemein akzeptiert ist, zu
vereinfachen.“
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